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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer


Kirche in Platendorf

38524 Sassenburg, Dorfstraße 53

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ulrich Arndt Architekt

Gottesdienstraum mit Baptisterium - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Gottesdienstraum - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Gottesdienstraum - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Gottesdienstraum mit Baptisterium - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Gottesdienstraum - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Baptisterium - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Altbau mit Eingang zum Neubau - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Blick von der Straße - Kirche in Platendorf

© Ulrich Arndt

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ulrich Arndt Architekt

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Dorfstraße 53, 38524 Sassenburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2011

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Fachplanung: Gebäudetechnik

Bausachverständigenbüro Archim Frey

Peter-Vischer-Straße 14

12157 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Dipl.-Ing. Norbert Hornburg

Bahnhofstraße 16

38524 Sassenburg

Deutschland

Energieberatung

Bausachverständigenbüro Archim Frey

Peter-Vischer-Straße 14

12157 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

VELUX Deutschland

Velux Dachflächenfenster

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.774 m³

 

Bruttogrundfläche

435 m²

 

Nutzfläche

382 m²

 

Grundstücksgröße

3.400 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

199.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

731.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Dorf
Platendorf ist ein Ort, der sich über sechs Kilometer an einer einzigen geraden Straße durch das Große Moor zieht. Kurze Stichwege, von denen erneut kurze Wege im 90-Winkel abzweigen erschließen die Wohnhäuser und bilden ein Geflecht entlang der Dorfstraße.
Im 19. Jahrhundert wurde hier von Torfstechern eine freikirchliche Gemeinde gegründet, die sich seit 1895 im Dachgeschoss eines Fachwerkhauses versammelte. In den 70ger Jahren kam ein zweigeschossiger Anbau mit Flachdach dazu.
Der Neubau
Der Neubau sollte vor allem ebenerdig und frei zugänglich sein. Der Altbau war zunächst unverändert einzubeziehen, ein späterer Abriss aber nicht auszuschließen.
Die Finanzierung erfolgte auf Spendenbasis, das Budget war gering, Teile der Arbeit erfolgten in Eigenleistung.
Es wurde entschieden, anstelle von ortsüblichen Fassadenklinkern und Dachziegeln eine helle verputzte Fassade und Zinkblechdeckung zu verwenden. Das geschah sowohl aus Kostengründen, als auch, um inmitten der uniformen Klinkerhaus-Nachbarschaft einen hellen, frischen Akzent zu setzen und der besonderen Bedeutung eines—wenn auch kleinen—öffentlichen Bauwerkes gerecht zu werden.
Das Dach
Das Dach besteht aus einer massiven Brettstapelplatte, die alle Räume überdeckt und sich im Bereich des Gottesdienstsaales in der Mitte des Neubaus zu einer Satteldachform auffaltet. Das ermöglicht einen einfachen Baukörper mit ökonomischer Konstruktion und einer besonderen Ästhetik im Innenraum. Es entsteht zugleich eine formale Geste in Richtung Nachbarschaft, da das so gebildete Satteldach genau Kubatur und Silhouette eines Einfamilienhauses entspricht.

Beschreibung der Besonderheiten

Der Gottesdienstraum
Die schräg gefalteten Brettstapelplatten enthalten acht Lamellenfelder, die licht– und luftdurchlässig sind. In diesem Bereich wurde dazu jedes zweite Brett aus der Brettstapelplatte weggelassen. Die Platte bleibt zwar weiter statisch wirksam und die planebene Unterseite des Daches behält ihre schlichte, ruhige Erscheinung. Durch die Schlitze fällt jedoch Licht in den Gottesdienstraum und im Sommer können alle acht Felder zur natürlichen Be– und Entlüftung herangezogen werden.
Möglich wird dies durch den Einsatz von Dachflächenfenstern, die auf der Oberseite der Brettstapelplatte in der Ebene der Wärmedämmung sitzen.
Das Motiv „Labyrinth“
Die Kirche erreicht man von der Dorfstraße über einen langestreckten Vorplatz. Von hier betritt man das Foyer, von dem aus wieder zwei Stichflure in den Gottesdienstraum führen.
Diese Erschließung ist ähnlich aufgebaut wie das orthogonale Weggeflecht im gesamten Dorf.
An den Gottesdienstraum ist links ein Erweiterungsraum angegliedert, der über eine mobile Trennwand zugeschaltet werden kann. Rechts befindet sich ein Baptisterium, da die Gemeinde nur erwachsene Mitglieder tauft bzw. aufnimmt.
Die Gestaltung dieses Baptisteriums wird besonders geprägt durch ein Zitat des Labyrinthes aus der Kathedrale von Chartres. Es befindet sich auf der größten Fensterfläche der Kirche. Dieses Labyrinth ist eine weitere Interpretation des „Weg“-Gedankens, und überhöht ihn zu einem Gegenstand der Andacht und Kontemplation im Angesicht der Taufe, die ja eine der wesentlichen Wegmarken im Leben eines Christen ist.

Auszeichnungen

Velux Architekturpreis 2012

Schlagworte

Holzbau, Brettstapeldecke, Kirche, Freikirche, Evangelisch-Freikirchlich, Sakralbau, Baptisterium, Taufbecken, Baptistenkirche, Labyrinth, Labyrinth von Chartres, Gottesdienstraum, Neudorf-Platendorf

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Gas

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