Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Kita am Eulenberg

60389 Frankfurt am Main, Valentin-Senger-Straße 43

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dirschl.Federle_Architekten

Ansicht Eingang - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Gruppenraumtreppen - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Ansicht Gruppenräume - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Ansicht Gruppenräume - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Ansicht Putzfassade - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Vorraum Gruppenzone - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Bad Gruppenzone - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Flur mit Vorraum Gruppenzone - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Luftraum Gruppenzone - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Glasdach Luftraum - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Lichtspiel am Luftraum - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Foyer - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Fensterdetail - Kita am Eulenberg

© Jörg Hempel Photodesign, Aachen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dirschl.Federle_Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Valentin-Senger-Straße 43, 60389 Frankfurt am Main, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2011

Nachhaltigkeit

Passivhaus-Zertifizierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Dirschl.Federle_Architekten

Gutleutstr. 169-171

60327 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 9150753-0

office@dirschl-federle.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Stadt Frankfurt am Main, Stadtschulamt

Deutschland

Architekt/Planer

exitecture Architekten Matthias Hohl Friedrich Keller

Stuttgarter Straße 25

60329 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 7898818-0

studio@exitecture.de

Verwendete Produkte

Carl Stahl ARC

Edelstahlnetze für Leichtbauarchitektur

X-TEND
WAREMA Renkhoff SE

Sonnenschutz-Steuerungen

WAREMA climatronic®

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

6.235 m³

 

Bruttogrundfläche

1.520 m²

 

Nutzfläche

920 m²

 

Verkehrsfläche

360 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

623.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.739.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Allgemeine Baubeschreibung

Die Kindertagesstätte Atterberry wurde ensprechend der Richtlinien der Stadt Frankfurt zum wirtschaftlichen Bauen umgesetzt. Damit wurde das Gebäude im Passivhausstandard mit einem Heizenergieverbrauch von 15 kWh/(m2a) sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geplant und errichtet.


Städtebau

Die KiTa liegt inmitten des im Norden Frankfurts neu errichteten Wohngebietes "New Atterberry", welches seit dem Jahr 2003 auf der Fläche von ehemaligen Kasernen der US Army gebaut wurde. Das Grundstück der KT liegt am Nordöstlichen Ende der Valentin Senger- Straße. Das Grundstück ist in seinem Zuschnitt in Nord-Süd Richtung relativ schmal, in Ost-Westrichtung allerdings sehr langgestreckt. Entlang der langen Kante des Grundstücks ist ein Gefälle von ca. 2m zu verzeichnen, hiervon entfallen 1,50m auf den Bereich des Gebäudes.

Der städtebauliche Schwerpunkt der bestehenden Nachbarbebauung liegt in der Nord West- Ecke des Geländes. Sehr prägend für den Ort sind zwei große Baumgruppen, bestehend aus wunderbar gewachsenen Linden. Diese zu erhalten hatte absolute Priorität. Im Süden des Grundstücks sind zeilenförmige Wohnhäuser geplant, die einen engen räumlichen Rahmen setzen werden.

Bedingt durch den städtebaulichen Schwerpunkt und die topographischen Bedingungen wurde das Gebäude an der nordwestlichen Ecke des Grundstücks platziert. Damit ist einerseits die Lage des Eingangs eindeutig verortet, andererseits bietet sich so die Möglichkeit eine große zusammenhängende Freifläche im Süd-Osten des Grundstücks anzuordnen.


Architektonisches Konzept

Die Schaffung von räumlichen Qualitäten für die einzelnen Gruppen im Innenraum, wie auch im Außenraum war erstes Ziel des Projekts. Um dies zu erreichen wurden die Gruppenräume so ausgerichtet und arrangiert, dass jede Gruppe sowohl vor dem Gebäude als auch im Gebäude eigene Vorzonen zu den zugehörigen Räumen erhält. Durch die Verdrehung und Ausrichtung der Gruppenräume nach Süden wurde so der strenge Bezug zur südlichen Grundstücksgrenze (und Nachbarbebauung) aufgebrochen, und gleichzeitig die Räume für die solaren Wärmegewinne optimal ausgerichtet.

Das Gebäude ist zweigeschossig geplant. Zwischen den Geschossen verbinden kleine Lufträume die Gruppenbereiche. Über den Lufträumen liegen Oberlichter, die Licht in das Innere des 4-spännigen Gebäudes bringen. Durch die Oberlichter werden die innenliegenden WCs und Vorzonen zu den Gruppenräumen natürlich belichtet. Diese Lösung ermöglicht die Umsetzung der Forderung der Bauherrn nach natürlicher Belichtung dieser Bereiche und gleichzeitig der Optimierung das A/V- Verhältnis. Die Oberlichter sind versehen mit Fensteröffnungen, die sowohl in das Konzept der Entrauchung als auch der Nachtauskühlung eingebunden sind.


Erschließung

Das Gebäude wird über die nordöstliche Gebäudeecke erschlossen. Ein Vordach markiert den Eingang. Über einen Windfang erreicht man das zweigeschossige kleine Foyer, das zusammen mit dem Mehrzweckraum und einer seitlichen Fläche für das Abstellen von Kinderwagen für Veranstaltungen genutzt werden kann. Eine Treppe führt ins Obergeschoß.

Ein Mittelflur, der über die interne Lichtführung akzentuiert ist, verbindet die Gruppenbereiche und die dienenden Funktionen im Osten des Gebäudes untereinander. Am süd-östliche Ende des Flurs erreicht man direkt den Garten. Aus dem Obergeschoss führt aus jedem Gruppenbereich eine außenliegende Treppe in den Garten.


Raumorganisation

Die KT Atterberry ist als sechszügige Kindertagesstätte für Kinder im Alter von 1 - 6 Jahren gebaut. Im Erdgeschoss befinden sich, neben den Räumen für drei Gruppen noch der Mehrzweckraum und ein Integrationsraum. Darüber hinaus sind hier auch die Küche und Hauswirtschaftsräume untergebracht. Im Obergeschoss sind neben den 3 Gruppen und einer Werkstatt die Verwaltung und die Technikzentrale untergebracht.

Um dem stark abfallenden Gelände längs der Nordfassade annähernd zu folgen, ist die EG- Ebene in zwei Schritten um je 25 cm über Rampen abgesenkt. Dadurch entstehen im Erdgeschoss Räume unterschiedlicher lichter Raumhöhe.


Außenanlagen

Der lange, durchgehende Mittelflur setzt sich in den Außenanlagen fort. Ein geschwungener Kiesweg schlängelt sich vom hinteren Eingang mit einer Schleife am Rasenplatz an den drei Gruppenräumen vorbei bis zum Eingang und bildet so das Leitmotiv für die Gestaltung der Freiflächen. Die Erscheinung des Gartens wird ansonsten durch die zwei große Baumgruppen (Linden) geprägt.


Materialien

Der zweigeschossige Spielflur vor den Gruppenräumen ist mit Luftraum und Glasdach ein besonders spannender Raum, dies zeigt sich auch in der Materialwahl und dem Farbkonzept.

Während die Gruppenbereiche in neutralen Grautönen eher schlicht und sachlich gehalten sind und vom Betreiber je nach pädagogischem Konzept verschieden möbliert werden können, sind Boden und Wandflächen im Spielflur mit einer robusten in drei kräftigen Farben (gelb, gelbgrün, grün) gehaltenen Beschichtung versehen. Diese Farben finden sich in der jeweiligen Gruppe an der Außentreppe und an Männchenmotiven (Punktrasterfolien) an Glasflächen wieder.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Gebäude lebt von dem Dialog von offenen und geschlossenen Bauteilen, die je nach Situation den Innen- / Außenbezug gezielt steuern.

Die geschlossenen Fassadenteile prägen die Eigenart des Gebäudes und geben Hinweise auf dessen Inhalt. Aus dem Scherenschnittmotiv von sich an den Händen fassenden Kindern wird ein abstrahiertes Ornament generiert, das in eine Putzstruktur übertragen über die Fassade gelegt wird. Öffnungen in dieser Struktur entstehen durch Aussparungen in Ornament und generieren so die Form der Fenster.

Raumhohe Glasfassaden in zurückliegender Ebene öffnen die Gruppenräume und Eingänge großzügig nach außen. Vorgeschaltete Balkonzonen bieten gedeckten Spielraum und dienen als Zwischenzone zu den Gärten und Eingangsbereichen. Südost- und Südwestfassaden werden zur Verschattung mit einem Sonnenschutz (Raffstore) ausgestattet. Das Verhältnis von sommerlichen Wärmeschutz zu winterlichen Wärmegewinn ist laut Berechnung PhPP (Passivhaus Projektierungs Paket) optimal.


Folgende Materialien prägen die Erscheinung der KT:

Fassade
Putzfassade mit Ornament aus gefilztem Feinputz und rauhem Reibeputz
Rautenformige Holz-Alu-Fenster in der Puztfassade
Raumhohe Pfosten-Riegel-Fassade (Holz-Alu) mit bis zu 55mm dickem 3-Scheiben-Isolierglas und Fensterformaten bis zu 3,25x3,60m

Innenraum, Türen
Holrahmentüren mit großformatigen Glasflächen in der selben Lärchenholzqualität wie die Pfosten-Riegel

Innenraum, Böden
Linoleumbelag in Flur, Gruppen- und Nebenräumen
Farbig akzentuierte Bodenbeschichtung in den Fluren vor den Gruppenräumen sowie den Gruppenraum WCs

Innenraum, Decken
Abhangdecken aus magnesitgebundener Holzwolle mit präzise gearbeitetem Randfries. In den Gruppenräumen wechseln sich Abhangdecken und als Speichermasse dienende Massivdecken ab.

Schlagworte

Kindertagesstätte, Kinderkrippe, barrierefrei, Atterberry, Eulenberg, Passivhaus, Lüftungsanlage, WDVS, Wärmedämmverbundsystem, Putzstruktur, Ornament, Feinputz, Rauhputz, Glasdach, 3-fach Verglasung, abstutzsichernde Verglasung, Linoleum, Akustikdecke, Beschichtung, Edelstahlseilnetz

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

31,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

14,80 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

20 %

 

Warmwasser

25 %

 

Beleuchtung

40 %

 

Lüftung

15 %

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