Architekturobjekt 29 von 163

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


Klangkörper Moosach

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Augsburg, Architektur, daniela Fieger

Perspektivische Darstellung Fassadenansicht - Klangkörper Moosach

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Fassadenmodell - Klangkörper Moosach

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Ansicht Süd - Klangkörper Moosach

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Schnitt - Klangkörper Moosach

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Perspektivische Darstellung Luftraum - Klangkörper Moosach

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Ansicht West - Klangkörper Moosach

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Draufsicht - Klangkörper Moosach

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Detailansicht Süd - Klangkörper Moosach

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Ansicht Ost - Klangkörper Moosach

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Perspektivische Darstellung Innenraum - Klangkörper Moosach

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Städtebaumodell - Klangkörper Moosach

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Ansicht Nord - Klangkörper Moosach

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Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Augsburg, Architektur, daniela Fieger

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2022

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

18.756 m³

 

Bruttogrundfläche

12.504 m²

 

Nutzfläche

6.735 m²

 

Verkehrsfläche

1.241 m²

 

Wohnfläche

3.330 m²

 

Grundstücksgröße

3.100 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Diese Arbeit entstand im Rahmen der Masterthesis unter dem Motto "gebaute Inklusion".
Für den Bau barrierefreier Gebäude bieten DIN-Normen und technische Grundlagen den Architekt*innen und Planer*innen gute Anhaltspunkte. Doch eine barrierefreie Stadt ist noch lange keine inklusive Stadt.

Für gelebte Inklusion brauchen wir Menschen grundlegend Räume und Flächen mit Begegnungszonen für diverse Gesellschaftsgruppen. Nutzungs- und Funktionsmischungen und das Zusammenbringen scheinbar unterschiedlicher Personengruppen, die nicht von vornherein koordiniert und aufeinander abgestimmt sind, ist hierfür der Schlüssel. Die Barrieren in den Köpfender Menschen können erst abgebaut werden, wenn die Vielfalt unserer Gesellschaft als Gewinn begriffen wird.  Bereits das Hören, Riechen oder Sehen unterschiedlicher Menschen kann den Ausgangspunkt sozialer Interaktion bieten. Zusätzlich müssen die Schnittstellen unserer diversen Gemeinschaft entdeckt und besonders gefördert werden, um sich näher zu kommen und Empathie zu empfinden. Ein Kontaktpunkt vieler verschiedener Kulturen und Generationen ist die Musik. Die unterschiedlichsten Menschen finden in ihr Gemeinsamkeiten. Musik lebt von Vielfalt und kennt kein Alter, kein Vermögen, keine Krankheit oder Geschlecht. Das gemeinsame Musik-Erlebnis eröffnet Wege zueinander. Neben dem ästhetischen Genuss werden Melodien auch für viele andere Bereiche eingesetzt, beispielsweise stärken sie die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Begegnungen und Inklusion über das Medium Musik können jedoch nur funktionieren, wenn uns allen die musikalische Bildung und Teilhabe gleichermaßen offensteht. Gerade bei jungen Menschen sind die Familienverhältnisse, der sozioökologische Status der Herkunftsfamilien oder ein vorhandener Migrationshintergrund  ausschlaggebende Einflussfaktoren in Bezug auf den Zugang zu Musik sein. Die Zahl an musizierenden Jugendlichen aus einkommensstarken Familien ist doppelt so hoch wie die der Heranwachsenden mit einkommensschwachem Hintergrund. Ebenso ist die Anzahl der aktiven Musiker*innen in Deutschland ohne Migrationshintergrund dreimal höher als deren mit direktem Migrationshintergrund. Musikalische Bildung und Teilhabe stehen somit nicht allen Mitgliedern der Gesellschaft gleichermaßen offen. Oftmals liegt hierfür die Problematik in der Angebotsstruktur, die in Zukunft verbessert werden muss.
Der Neubau in Moosach soll in Lage, Architektur und Struktur als Sprachrohr der Diakonie und dessen Leitgedanke der Nächstenliebe und Inklusion fungieren. Konzepte für gleichwertige Lebensverhältnisse aller Menschen und den Abbau mentaler Barrieren wie Vorurteile oder Diskriminierung bieten für das Leuchtturmprojekt das Fundament. Das Hauptziel ist die Vernetzung verschiedener Nutzungen, wodurch ein vielfältiges, lebenswertes und inklusives Wohngebäude der Zukunft mit attraktiven nutzerorientierten Zusatzdiensten entsteht.  Neben der gewünschten Schwerpunktnutzung Wohnen, Beraten und Betreuen soll ein breiter Nutzungsmix mit öffentlichen Räumen zur Begegnung der unterschiedlichen Menschen führen und den Austausch fördern. Ein großer Teil des Gebäudes soll sich auf die Musik beziehen, wie  mit einer Instrumentenwerkstatt, -spende, -börse unter der Leitung der Nachbarschaftshilfe, Unterrichts- und Therapieräume und einem Konzertraum, sowie Proberäume. Die direkte Nähe dieser Flächen zum Jugendzentrum, der Senior*innenbetreuung, dem Schulhort und dem öffentlichen Café lässt Synergien zwischen den einzelnen Nutzer*innen entstehen. Räumliche Nähe soll hier als Chance für menschliche Interaktion und Gemeinschaft verstanden werden. Ein flexibles Nutzungs- und Raumkonzept bietet die Möglichkeit für Anpassungen in der Zukunft und der individuellen Aneignung nach den Bedürfnissen der Bewohner*innen Moosachs.

Beschreibung der Besonderheiten

Konzept:
Nutzungsmischung: Zusammenbringen verschiedener Nutzer*innen und Funktionen in einer Großstruktur.
Schnittstellen: Schaffunen von Begegnungszonen, um Interaktionen und Synergien zwischen unterschliedlichen Menschen zu fördern.
Kontaktpunkte: Gemeinsamkeiten wie das Musizieren fördert das Kennenlernen, verbindet und baut Empathie auf.

Städtebau:
Städtebaulicher Maßstab: Umliegende Gebäudestrukturen, Blickachsen und Straßenkanten benötigen klare Form und hohe Gebäudemasse.
Menschlicher Maßstab: Nutzer*innen wünschen sich angenehme Größen. Gebäude im Quartier. Quartiere im Gebäude. Gebäude im Gebäude.
Stadtplaneriesche Ziele: Das Gebäude soll einen Identifikationsfaktor für das gesamte Quartier bieten. Ebenso soll es als Sprachrohr der Diakonie und deren Leitgedanken fungieren.

Entwurf:
Luftraum: Musik braucht hohe Räume, in denen Töne erklingen können.
Interaktion: Über lebendigen Luftraum mit Atrien und Terassen können die Bewohner*innen der verschiedenen Stockwerke miteinander interagieren. Hören, Riechen, Sehen.
vertikalte Gebäudestruktur: Tagesnutzung mit öffentlichem Charakter bilden das Fundament des Gebäudes. Mit der Wohnnutzung in den Obergeschossen entsteht eine private Atmosphäre.

Grundrissstruktur:
Dienen: Technikräume, Sanitäranlagen, Erschließungskern
Begegnen: Der Erschließungsbereich mit Aufenthaltsmöglichkeit zur individuellen Aneignung ist geprägt vom Luftraum und Blickbezügen zu den anderen Geschossen
Individuum: Nutzungebezogene Individualräume

Erschließung:
Die zwei Treppenkerne ziehen sich über alle Geschosse. Öffentliche Bereiche werden über den kontrollierbaren westlichen Kern erschlossen. Die östliche Erschließung ist der Hauptzugang sowie die Adresse des Wohnens und der Betreuungseinrichtungen.

Konstruktion:
Das neue 10-geschossige Gebäude der Diakonie zeigt mit seiner Holzhybridbauweise zukunftsweisende Architektur in Material und Höhe. Die 40m hohe Holzkonstruktion wird über zwei Erschließungskerne aus Stahlbeton erschlossen. Sie dienen zugleich als Aussteifungselemente für das Gebäude. Die 30x30cm Stützen (Raster 2,70x2,70m) aus Brettschichtholz und zwei in Ortbeton mittels Gleitschalung errichtete Treppentürme bilden die vertikalen Konstruktionselemente. Die Deckenplatten aus fünfschichtigem Brettsperrholz kombiniert mit Aufbeton liegen auf den jeweils geschosshohen Holzstützen. Im Luftraum des Gebäudes werden die Deckenplatten durch Holzrahmen mit aussteifenden Stahlseilen ersetzt.



 

Schlagworte

Inklusion, Wohnen, Holzhybrid, Beratung, Betreuung, Diakonie, barrierefrei, Hochhaus, München

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Betten

87

 

Anzahl Kinder

12

 

Anzahl Wohneinheiten

44

 

Anzahl Sitzplätze

260

 

Anzahl Stellplätze

37

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