Architekturobjekt 22 von 23

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Kleines Schaulager - Depot für Kunst

60322 Rödermark Oberroden, Carl Zeiss Straße 8

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Joachim Schwarzenberg Architekten BDA

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Joachim Schwarzenberg Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Carl Zeiss Straße 8, 60322 Rödermark Oberroden, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2008

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Joachim Schwarzenberg Architekten BDA

Martin-Luther-Str. 11a

60316 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 49600-96

architekten@joachim-schwarzenberg.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ein im Rhein-Main Gebiet ansässiges Unternehmen fördert gezielt experimentelle Medienkunst.
Mit seiner Kulturinitiative (www.digital-art.org) wird eine attraktive Plattform für digital gestaltete Kunstwerke zur Verfügung gestellt. Sein Engagement für digitale Kunst entsprechen dem Selbstverständnis des Unternehmens, das sich in einer Branche bewegt, in der Visionen in kürzester Zeit als reale Selbstverständlichkeiten unseren Alltag bestimmen. Die regelmäßigen Ausstellungen und eine wachsende Kunstsammlung in Büros und Besprechungsräumen setzen im Arbeitsleben Akzente und regen zur Diskussion an.

Für die räumlich angemessene und klimatisch geeignete Unterbringung dieser seit 1996 ständig anwachsenden Sammlung wurde nun ein Depotgebäude geplant, daß auf einem "Betontisch" über den Firmen- Parkplätzen aufgeständert förmlich in der Luft zu schweben scheint. Dieser Effekt von Leichtigkeit und flirrender Immaterialität hat zuvorderst mit der das Gebäude umspannenden Textil-Fassade zu tun, die den erforderlichen guten Sonnenschutz leistet sowie die dahinter befindliche Holzfassade des Kunstlagers konstruktiv schützt. Die Textilfassade ist außerdem mit großformatiger Kunst bedruckt. Es ist Teil des Konzeptes diesen "Kunst-Behang" in regelmäßigen Abständen immer wieder auszutauschen. Das Kunstlager wird damit in einer bestimmten Art und Weise selbst ebenfalls zum Kunstobjekt und zum Vermittler der Firmen-Philosophie.

Auch im Inneren ist das Schaulager eine in Form- und Material auf das gerade einmal Notwendige reduzierte Hülle, die den hier beherbergten Kunstwerken ganz den Vortritt läßt. Die Grundriß-Geometrie des lichten und weiträumigen Einraum-Kubus richtet sich nach dem Modul der 52 Streckmetall-Rahmen der Abmessung von 2520 x 2520 mm, auf dem die Kunstwerke angehängt und eingelagert werden.

Die gute Auffindbarkeit und ein jederzeit leichter Zugriff auf die Sammlung stand im Zentrum der Entwurfsüberlegungen. Die angewendeten drei Materialien des Innenausbaus, Fichtenholz, der Stahl der Rahmen, sowie der heizbare und geschliffene Gußasphaltboden, schaffen einen dezenten, fast archaisch anmutenden Hintergrund. Alle Rahmen können aus der "Parkposition" heraus in unterschiedlich gestaltbare kleine "Ausstellungs-Konfigurationen" verschoben und verschwenkt werden. Das Konzept wird durch gleichmäßig unter der Decke verteilte bus-gesteuerte LED-Decken-Strahler unterstützt. Die Stahlschienen der Depot-Rahmen als auch die Strom- und Steuerschienen des Bus- Systems sind flächenbündig in der von Außenwand zu Außenwand gespannten Brettstapeldecke eingelassen.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Haus ist stark wärmegedämmt, mit einem Gründach versehen und wird mit einer kleinen Brennwert-Therme beheizt. Automatisch gesteuerte Durchlüftungs-Klappen auf den beiden Gebäude-Breitseiten fangen im Sommer die Nachtkühle ein. So ist ein für die Kunstsammlung immer optimales Raumklima auf einfache Art und Weise gewährleistet.

Durch die großflächig verglaste Pfosten-Riegelfassade der einen Gebäude-Längsseite fällt das von der Textil-Membran gefilterte indirekte Tageslicht gleichmäßig in den Raum hinein und schafft so die für den Zweck der Kunstbetrachtung idealen Licht-Bedingungen einer besonderen, ruhigen und entspannten Atmosphäre. Nachts jedoch drehen sich die Verhältnis herum und das Gebäude leuchtet als große bunte "schwebende" Lampe im ansonsten unbelebten Gewerbegebiet.

Schlagworte

Holzbau , Sichtbeton , Textilfassade , Pfosten- Riegelfassade

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

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