Architekturobjekte
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
88400 Biberach, Paracelsusweg 3
Mit freundlicher Unterstützung von Baier
Mit freundlicher Unterstützung von Baier
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Paracelsusweg 3, 88400 Biberach, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2021
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Fassadengestaltung mit vertikalen Sonnenschutzlamellen
Der Anspruch von Baier besteht darin, für jede Art von Gebäude einen Sicht- und Sonnenschutz zu fertigen, der nicht nur funktionalen Ansprüchen gerecht wird, sondern perfekt zur Fassadengestaltung passt. Im Fall des neuen Zentrums für Psychiatrie in Biberach arbeitete Baier eng mit dem Ulmer Architekturbüro mühlich und partner und Braunger Wörtz Architekten zusammen.
Umgesetzt wurde eine markante Gebäudehülle mit einer keramischen Verkleidung und eloxierten Sonnenschutzlamellen aus Aluminium. Leichtmetall ist, wie der Baustoff Keramik auch, nicht brennbar, recycelbar und punktet mit einer langen Lebensdauer.
Kubischer Baukörper in sanften Farbtönen
Entgegen einer sonst üblichen Krankenhausarchitektur streckt sich der kubische Klinikbau weniger in die Höhe, sondern nutzt die vorhandene Grundstücksfläche in der Breite. Im Erdgeschoss und auf zwei weiteren Etagen sind lichtdurchflutete Gruppenräume der Tagesklinik, großzügige Balkone und Innenterrassen sowie geräumige Einzelzimmer mit Nasszellen auf den Stationen untergebracht. Sanfte erdige Farben, die im Rahmen der Fassadenverkleidung zum Einsatz kommen, tragen zur freundlichen und ruhigen Ausstrahlung des Krankenhauses bei.
Der eigentliche Baukörper ist mit beigefarbenen und horizontal ausgerichteten Keramikplatten verkleidet. Sie betonen die Ausrichtung des Gebäudes in die Breite. Die Fenster wurden bewusst dunkler gestaltet. Und auch die Vertikallamellen von Baier, die ein- und zweigeschossig verwirklicht wurden, setzen mit ihrer erdigen Eloxierung einen lebendigen Akzent am Baukörper.
Sonnenschutzlamellen sorgen für lebendige Atmosphäre beim kubischen Klinikbau
Aus mehreren Gründen sind die vertikal ausgerichteten Lamellen von Baier optisches Highlight in der Fassadengestaltung. Denn durch die aufstrebenden Module wurde der harte Übergang zwischen Metallfassade und bodentiefen Fensterfronten im Erdgeschoss gestalterisch gelöst. Um dem kubischen Bau seine Strenge zu nehmen, wurden die Profile in unregelmäßigen Abständen und teilweise als halbe Stäbe von oben oder von unten ausgeführt. Die aufstrebende Montage der starren Lamellen setzt dazu einen interessanten Kontrast in der ansonsten horizontal ausgerichteten Architektur.
Sonnenschutzlamellen spannen sich außen über zwei Etagen
Know-how und Erfahrung von Baier waren auch bei diesem Neubau gefragt. Denn die Anforderung des Architekturbüros waren eine Herausforderung: Im zweigeschossigen Fassadenteil sollten die eloxierten Lamellen im 400 x 50 mm Format bis zu 8,3 Meter lang sein – und das bei einem Eigengewicht von 85 kg pro Modul. Sogar für einen erfahrenen Fachbetrieb wie Baier war das kein Alltagsgeschäft: Die Profile mussten in Überlänge beschafft, in der gewünschten Länge eloxiert und zur Baustelle transportiert werden. Auch die Handhabung von Format und Gewicht der Module am Bau war keine Selbstverständlichkeit. Die Sonnenschutzlamellen in Überlänge sind in der Mitte frei gespannt; um die möglichen Schwingungen zu reduzieren, wurde in der Mitte ein waagrecht verlaufendes Profil verbaut, das an den Stößen mit einer Mechanik federnd gelagert ist.
Baier überzeugt mit Know-how und Erfahrung bei komplexen Aufgabenstellungen
Dort, wo die Sonnenschutzlamellen von Baier nur eine Etage beschatten sollen, war statisches Know-how gefragt. Die Anforderung vom Architektenbüro Mühlich: Die Vertikallamellen im 300 x 40 mm Format sollten mit einer Länge von 3,3 Metern in einem überdachten Gebäudeteil eingebaut werden. Der Fußpunkt der Lamellen konnte nicht wie üblich auf den Boden gedübelt, sondern sollte allein durch ihr Eigengewicht am Boden fixiert werden. Um das zu realisieren, wurde ein Fundamentkäfig aus Edelstahl produziert und in Einzelteilen in den Gang eingebracht. Zu Beschwerung wurden diese mit Splitt gefüllt, sodass ein Gewicht von rund 100 kg je Meter erzeugt wurde. Dabei durfte die daraus entstehende Belastung der Dämmung nicht außer Acht gelassen werden.
Beschreibung der Besonderheiten
Für die Patienten des psychiatrischen Krankenhauses bietet der Neubau auch baulich ideale Voraussetzungen für den Gesundungsverlauf. Die Patienten können hier nicht nur wohnortnah betreut werden; das Gebäude selbst spiegelt den heutigen Stellenwert im Umgang mit psychiatrischen Erkrankungen wider: Bewusst wurde eine freundliche und offene Architektur gewählt, die von großen und lichtdurchfluteten Innenräumen geprägt ist. Auch die scheinbar zufällig montierten Sonnenschutzlamellen unterstreichen diesen Ansatz – zwar kann man problemlos von drinnen nach draußen schauen und ist trotzdem vor Sonne und neugierigen Blicken geschützt.
Sicht- und Sonnenschutz für lebendige Fassaden
Beim Klinikbau in Biberach konnten die vertikalen Aluminiumlamellen von Baier einmal mehr dazu beitragen, einen zuverlässigen Sicht- und Sonnenschutz zu realisieren. Gleichzeitig sind sie als architektonischer Sonnenschutz Teil des Gesamtkonzepts.
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte