Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Westerstede
26655 Westerstede, An der Hössen 23
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GSP Gerlach Schneider Partner Architekten mbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
An der Hössen 23, 26655 Westerstede, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
15.777 m³
Bruttogrundfläche
4.350 m²
Nutzfläche
2.549 m²
Verkehrsfläche
1.148 m²
Grundstücksgröße
12.468 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
8.300.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
7.800.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
In Anpassung an den Gebäudebestand des Gesamtklinikums wurde bewusst eine Klinkerfassade gewählt; der zweigeschossige Mauerwerksbau mit zwei Innenhöfen setzt sich aber durch die helle Sandsteinfarbe vom übrigen Klinikzentrum ab. Im Erdgeschoss befinden sich allgemein genutzte Bereiche, wie Arzt- und Psychologenräume, Therapieräume sowie zentrale Lager- und Technikflächen. Im Obergeschoss sind zwei Stationen verortet. Den als Doppelstationen konzipierten Bereichen sind Aufenthaltsräume, Arzträume, Stationsbäder und Gemeinschaftsküchen angegliedert.
Erdgeschoss: Anmeldung, Aufenthalt, Therapie, Arztdienst, Ausbaureserve Seminarraum
Obergeschoss: Patientenzimmer mit Aufenthaltsbereiche der Regel- und Wahlleistung, Therapie, Arztdienst, Gemeinschaftsküchen, Stationsbad
Nutzeinheiten Regelleistung:
→ 20 Zweibettzimmer
→ 2 Gemeinschaftsküchen
→ 1 Ruheraum
→ 1 Aufenthaltsraum
Wahlleistung:
→ 3 Einbettzimmer
→ 1 Zweibettzimmer
→ 1 Lounge
Der Neubau gründet auf einem Balkenrost, welcher auf 12 bis 14 Meter tiefen Pfählen liegt. Das Gebäude wurde als Massivbau mit tragenden Außen- und Flurwänden aus Kalksandsteinmauerwerk ausgeführt.
Die Wahl für Ziegel als Fassadenmaterial wurde nicht nur aufgrund der geländespezifischen und regionalen Verbreitung dieses Materials getroffen, sondern auch wegen seiner Eigenschaften von Wertigkeit in Optik und Instandhaltung.
Eine außenliegende Verschattung gewährt die Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes. Durch nichttragende Trockenbauwände zur Raumtrennung im Innenbereich wurde eine hohe Flexibilität erzielt. Die zwei notwendigen Treppenräume sowie die Geschossdecken wurden aus Betonfertig- bzw. Halbfertigteilen errichtet.
Beschreibung der Besonderheiten
Die großzügige Gestaltung des Erdgeschosses war ein wichtiger Schwerpunkt bei der Entwicklung des Gebäudes.
Alle Ebenen sind durch Sichtverbindungen im Außen- und Innenraum miteinander verbunden und schaffen eine besondere Offenheit.
Die Haupterschließung befindet sich im Mittelteil des Gebäudes. Die geschwungene Treppe nimmt die fließende Form auf und stellt einen besonderen Fokus dar. Angrenzend befinden sich auch die offe-nen Aufenthaltsbereiche, die den Besuchern, sowie Patienten einen Ort zum Verweilen geben.
Weitere allgemein genutzte Bereiche, wie Arzt- und Psychologenräume, Therapieräume, sowie zentrale Lager- und Technikflächen, befinden sich ebenfalls im Erdgeschoss.
Die geschwungene Formsprache der Kubatur und die Sichtverbindungen im Außen- und Innenraum unterstützen den vom Nutzer ausdrücklich gewünschten Ausdruck einer „nicht stigmatisierenden Gesundheitseinrichtung“.
Im Hinblick auf die lange Verweildauer der Patienten wurde sehr viel Wert auf den Innenausbau gelegt, der eine hohe Aufenthaltsqualität gewährleistet. Um in den Doppelzimmern eine Privatsphäre zu schaffen, wurde ein Regalelement entwickelt, wel-ches zum einen zur Aufbewahrung von persönlichen Utensilien genutzt werden kann und zum anderen als Trennelement fungiert.
Der Aspekt des Patientenwohlbefindens wird durch die Materialwahl verstärkt: Holzoptik und natürliche Farben erzeugen eine heimelige und warme Atmosphäre.
Ein besonderer Blickfang ist die großflächige Wandgestaltung von Karl Jaspers sowie Hermann Hesse, als einer der Wegbegleiter Karl Jaspers.
Bei dem eingereichtem Gebäude handelt es sich Deutschlandweit um die erste Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, in der Soldaten und Zivilisten gemeinsam behandelt werden.
Auszeichnungen
German Design Award 2019
Iconic Awards 2018: Innovatice Architecture
AIT Award- Best Interior and Architecture 2018- 2. Preis Kategorie Gesundheit und Pflege
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
192,94 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
86 %
Warmwasser
7 %
Beleuchtung
7 %
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Betten
44
Das Objekt im Internet
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