Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Klinikschule Großschweidnitz
02708 Großschweidnitz, Dr.-Max-Krell-Park 41
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: NHzwo - projects Noack I Hartman I Helbig PartGmbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: NHzwo - projects Noack I Hartman I Helbig PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Dr.-Max-Krell-Park 41, 02708 Großschweidnitz, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
08.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
4.069 m³
Bruttogrundfläche
1.126 m²
Nutzfläche
620 m²
Verkehrsfläche
197 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.500.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Gebäude ist ein zweigeschossiger, H-förmiger Baukörper zzgl. Keller und Dach mit einem Mittelbau und zwei leicht vorspringenden Kopfbauten. Es wurde in massiver Ziegelbauweise mit Klinkerfassade und Sandsteinelementen erbaut. Die zwei Vollgeschosse, Erdgeschoss und Obergeschoss, wurden weitestgehend entkernt und entsprechend den Anforderungen an eine schulische Nutzung um- und ausgebaut. Die bestehende Grundrissstruktur des Gebäudes mit seitlichen Gebäudezugang und Mittelgangprinzip blieb dabei erhalten und bildet die Ausgangsbasis für die neue Grundrissgliederung. Hierbei sind im Erdgeschoss die Verwaltungs- und Aufenthaltsbereiche der Therapeuten/Lehrer sowie der flexibel nutzbare Mehrzweckraum und zwei Lerntherapieräume angeordnet. Das Therapeuten-WC ist gleichzeitig als Behinderten-WC ausgelegt. Die Schüler-WC´s sind als geschlechterübergreifende WC-Anlagen geplant und im Erdgeschoss und Obergeschoss untergebracht. Im 1. Obergeschoss befinden sich fünf weitere Räume, die Lerntherapieräume, die Kunsttherapie, der zugeordnete Vorbereitungs-/ Sammlungsraum sowie ein Time-Out Raum.
Das Gebäude wird durch einen neuen, separaten zweiten Rettungsweg in Form eines Aussentreppenbauwerkes mit integriertem Außenaufzug, welcher als Behindertenzugang fungiert, erschlossen. Somit sind Erd- und Obergeschoss behindertengerecht zugänglich. Im Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz war es wichtig, die bestehende Gebäudehülle in Form und Gliederung zu erhalten und diese weitestgehend in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, d.h. Wiederherstellung der historischen Fenstergliederung, Reinigung und Ausbesserung der Klinkerfassade mit Sandsteinlaibung und Gesimsen, Dachdeckung in Anpassung an die Umgebungsbebauung des Gesamtensembles sowie Herstellung historischer Dachverzierungen wie zum Beispiel der Titanzink-Dachreiter.
Der notwendige zweite Rettungsweg und der Aufzug sind klar vom Gebäude getrennt und treten in einen Dialog zwischen „Alt“ und „Neu“. Die Verbindung zwischen Gebäude und Aufzug erfolgt über Stahlstege der Treppenanlage. Hierbei nimmt die Treppen- und Geländerkonstruktion, welche sich um den Aufzugsschacht wickelt und an das Gebäude andockt, das verbindende Element ein. Der Aufzugsschacht wurde als mehrschalige Wandkonstruktion ausgeführt und lehnt sich in der Oberflächenstruktur an die Proportionen der Klinkerfassade an.
Im Inneren des Gebäudes wurden die vorhandenen Terrazzobeläge aufgearbeitet und in Bereichen von baulichen Eingriffen neu hergestellt und angepasst. Die Farbgebung im Gebäude wurde im Vorfeld auf die bestehende Einrichtung der Klinikschule abgestimmt, dabei bestimmen Orange- und Grüntöne die Gestaltung. Bodenbeläge, Fliesen- und Wandfarben sowie die Einbaumöbel fügen sich in das Gestaltungskonzept harmonisch ein. Bei allen Einbauten wurde auf eine hohe Qualität der Materialien und auf die Beständigkeit und Widerstands-/ Strapazierfähigkeit der Konstruktion geachtet. Die Konzeption der Innenausstattung erfolgte unter Beachtung der speziellen Anforderungen und in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Krankenhaus. Beispielhaft dafür ist die Verwendung von schlagwiderstandsfähigen Bauplatten für alle Leichtbauwände.
Dem Wunsch des Krankenhauses nach einer weitestgehend natürlichen Belichtung der Flure wurde durch großzügige Glasflächen über bzw. neben den Türen sowie den Treppenhauselementen entsprochen. Die seitliche Glasfläche an den Innentüren ermöglicht unterschiedliche Blickbeziehungen zwischen den Therapieräumen und den Flurbereichen. Dies wird mit dem Blick durch die großen Glasflächen aus dem Betreuerzimmer auf den angeschlossenen Flurbereich besonders deutlich.
Das in der Villenkolonie freistehende Gebäude ist von vereinzelten großstämmigen Bäumen und großzügigen Rasenflächen umgeben und steht im unmittelbaren Bezug zu den Gebäuden Haus 22 im Osten, Haus 25 und 24 im Süd bzw. Süd-Westen. Die Gebäude sind durch ein verzeigtes Straßen- und Wegesystem miteinander verbunden. Das leicht abfallende Gelände wird klar am Gebäude mittels einer umlaufenden Traufmuldenrinnne nach historischen Vorbild angebunden und reguliert sich somit natürlich von Nord nach Süd. Der Nebenzugang wird unter Verwendung des historisch vorgefunden Antrittspodestes und in Verbindung mit einer Neuinterprätation der Sauberlaufzone an die Freifläche angebunden. Der Hauptzugang zum Straßen- und Wegenetz erfolgt über eine sich aus dem Treppen- und Aufszugsbauwerkes entwickelnde und zur Straße hin öffnende Rampe. Dies stellt die einladende Geste des Gebäudes dar.
Energetische Kennwerte
Energiestandard
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