Klinkerfassade zeigt sich im Material-Mix mit Aluminium hochmodern
30159 Hannover, Körnerstraße 24
Mit freundlicher Unterstützung von Vandersanden
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Körnerstraße 24, 30159 Hannover, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2014
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Wohnen im städtischen Raum ist beliebt. Die gute verkehrstechnische Anbindung an zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, den Arbeitsplatz und kulturelle Einrichtungen lockt immer mehr Menschen in die Stadt anstatt raus auf das Land. Doch Wohnraum ist knapp und auch im urbanen Raum möchte man nicht auf ein schönes Ambiente verzichten. Eine Wohnanlage, die moderne Ansprüche in einer angenehmen Umgebung erfüllt, befindet sich in Hannover-Mitte. Insbesondere die Fassaden des architektonisch prägnanten Gebäudes ziehen die Blicke auf sich: Hier treffen farblich aufeinander abgestimmte Fassadenklinker auf gewellte Aluminiumdesignbleche und bilden eine funktionale sowie optisch herausragende Einheit.
Moderne Architektur trifft auf alt bewährte Baustoffe
In der im Jahre 2014 fertig gestellten Wohnanlage in Hannover befinden sich 22 großzügige Eigentumswohnungen. Die beiden Baukörper, in denen sie untergebracht sind, grenzen an eine öffentliche Straße und umschließen einen idyllischen, grünen Innenhof. Wer hier wohnt, genießt je nach Wunsch seine Ruhe oder befindet sich mitten im Stadttrubel. Bauherr und Initiator der Wohnanlage ist die BAUGRUND Bau- und Grundstücksgesellschaft mbH & Co. BAUTRÄGER KG aus Hannover. Bereits seit über 60 Jahren behauptet sich das Unternehmen auf dem Markt und realisierte unter anderem mehrere tausend Wohneinheiten – vorwiegend in den Regionen Bremen und Hannover. Dabei lautet die Prämisse des Bauträgers, sich neuzeitlichen Entwicklungen anzuschließen, aber dennoch nicht auf alt Bewährtes – wenn es technisch, ökologisch und ökonomisch noch Bestand hat – zu verzichten. Die Klinkerfassade der Wohnanlage in Hannover ist hierfür ein ideales Beispiel.
Hingucker Klinkerfassade
„Lebendig, aber in sich homogen“, so stellte sich der Bauträger die zukünftige Fassade vor. Torsten Gilbers, Fachberater für AKA-Klinker bei der CRH Clay Solutions, hatte mit den Fassadenklinkern Geel Gesmoord und Oranje Gesmoord die Lösung auf der Hand, denn der Mix aus diesen Sortierungen entsprach genau den gewünschten Anforderungen des qualitätsbewussten Bauherrn. Bei beiden handelt es sich um gedämpfte Klinker mit Wasserstrich-Optik aus dem holländischen Werk Facade Beek. Dort wurden insgesamt rund 36.000 Stück im Waaldickformat (WDF) hergestellt. Wasserstrich-Ziegel besitzen eine ganz eigene charaktervolle Oberflächenstruktur, die sich durch Rauigkeit und Textur auszeichnet.
Lebendige Farbgebung mit Charakter
Die Mischung der beiden Farbtöne lockert die Optik des ansonsten sehr geradlinig gehaltenen Baukörpers positiv auf. Das charakteristische Farbspiel resultiert nicht zuletzt aus einem speziellen Veredelungsprozess im Anschluss an den Brennvorgang: dem „Dämpfen“. In einem Kammerofen wird der Klinker bei circa 900 bis 1.000 Grad Celsius erneut erhitzt, um im Anschluss daran in einer sauerstoffarmen Atmosphäre abzukühlen. Durch diesen chemischen Prozess verändert sich die Farbgebung: Die ursprünglich gelb beziehungsweise orange nuancierten Fassadenklinker nehmen einen hellgrauen bis schwarzen Farbton an. Für die gestaltete Wohnanlage bedeutet das im Endergebnis, dass eine hellgrau bunte Optik entsteht, die mit den Aluminiumdesignblechen in drei unterschiedlich nuancierenden Bronze-Eloxal-Tönen und der Dacheindeckung aus farbbeschichteten Aluminiumblechen harmoniert.
Beschreibung der Besonderheiten
Der Entwurf für das ungewöhnliche Ensemble aus Haupthaus und „Gartenhaus“, das an einen historischen Friedhof, der jetzt als Grünanlage dient, grenzt, stammt von den Architekten Spengler Wiescholek aus Hamburg. „Der Ort erforderte eine sensible Herangehensweise in der architektonischen Gestaltung und besonders hinsichtlich der Wahl des Materials im heterogenen Umfeld“, erläutert die Architektin Ingrid Spengler. „Die Entscheidung fiel für eine Kombination aus eloxiertem Metall und Klinker, beide in einem gemeinsamen Farbspektrum, das sich zurücknimmt und ins Umfeld integriert, ohne auf gestalterische Präsenz zu verzichten. Wichtig war es auch, wartungsarme und langlebige Fassaden zu entwickeln, die dennoch eine attraktive Anmutung entwickeln.“ Das 1980 gegründete Architektenbüro Spengler Wiescholek arbeitet im städtebaulichen wie im hochbaulichen Maßstab. Besonderes Thema ist neben Schul-, Gewerbe- und Wohnungsbau die Auseinandersetzung mit Konversionsflächen im städtischen Kontext. Die Architekturauffassung ist geprägt von einem ganzheitlichen Ansatz, der nicht Form, Funktion, Technik und Ökologie als jeweils autarke Themen behandelt, sondern das eine aus dem anderen entwickelt und zu einem schlüssigen Ganzen verbindet. Die Ergebnisse sind individuell und ortsbezogen, dennoch rational. Das Büro hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.
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