Nominiert für die Shortlist der Jury 2021 - Nachwuchsarbeiten
Kloster der Energien - Forschungszentrum für Kernfusionsenergie
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Braunschweig, Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften, Jonas Höltke
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Schweiz
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
07.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
10.000 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Grimselwelt ist eine Tourismusattraktion, die durch die Kraftwerke Oberhalsi AG ins Leben gerufen wurde und das Gebiet des Grimselpasses, zwischen den schweizer Kantonen Bern und Wallis, umfasst. Sie befindet sich auf 2164m ü. M.. Hier entstanden vermehrt Wasserkraftwerke, welche das gestaute Gletscherwasser nutzen, um Energie zu gewinnen. Die Kraftwerke Oberhalsi AG hat die entstandenen Strukturen genutzt, um sowohl ihre Kraftwerke, wie auch ihre ehemaligen Werkbahnen für den Tourismus zu öffnen und dadurch in atemberaubender Landschaft mittels einer Großzahl an angelegten Wanderwegen, Brücken, Restaurants und kleinen Hotels einen Anlaufpunkt für Touristen zu schaffen, der sowohl zur Erholung geeignet ist, wie auch zu einer besseren Bekanntmachung mit der Faszination der Wasserkraft. Aufgrund der Nähe zu einer zukunfsorientierten Energiegewinnungsart ist es das Ziel unseres Entwurfs die Grimselwelt um eine Attraktion reicher zu machen, indem wir sie durch die Faszination der Kernfusion erweitern. Das Forschungszentrum soll sich in die gewachsenen Strukturen der Grimselwelt einfügen und diese aufwerten.
Das Gebäude ist als „Kloster der Energien“ konzipiert, bei dem die Besucher das Äquivalent zu den Pilgern darstellen und die Forscher zu den Mönchen. Die Durchwegung erfolgt auf zwei voneinander getrennten Plattformen, während die Besucher sich im Außenraum bewegen, sind die Forscher im Innenraum und vor Witterungen, sowie äußeren Einflussen gut geschützt. Der Bau ist in Etappen vorgesehen. Zunächst wird ein Zugang zu dem vorhandenen Wegenetz geschaffen. Der anfallende Granit wird im nächsten Schritt als Zuschlag im Beton verwendet, um die drei Produktionskörper (Lagerung & Erbrütung, Reaktion, Stromerzeugung), welche jeweils einen Prozess der Energiegewinnung durch Kernfusion abbilden, zu errichten. Diese schaffen die primäre Tragstruktur in die sich danach ein filigranes Gerüst einbettet und die Grundlage der ungewissen Forschung bildet. Durch ein modulares System ist eine Reaktion auf die Entwicklungen jederzeit möglich. Den zentralen Verteilerplatz, der auch ein Ort des Aufenthalts darstellen soll, bildet auf beiden Ebenen der Kreuzgang, in dessen Mitte Sichtbeziehungen zwischen den beiden Nutzergruppen entstehen. Mithilfe eines Stegs durch jeden Produktionskörper soll das Interesse der Besucher geweckt und ihre Aufmerksamtkeit auf dieses Thema gerichtet werden. Dies geschieht, indem sie unterhalb des Stegs den praktischen und oberhalb den theoretischen Einblick bekommen. Der Entwurf spielt mit Kontrasten, die die Nutzungsunterschiede für den Besucher und Forscher deutlich erlebbar machen. Hell und Dunkel, Natur und Technik, filigran und massiv, flexibel und starr.
Beschreibung der Besonderheiten
Schlagworte
Objektdetails
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