Architekturobjekt 50 von 606

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Københavns Akvarium | Ein städtisches Aquariumsgebäude am Innenhafen von Kopenhagen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Emilia Großmann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Emilia Großmann

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Dänemark

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

12.2023

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

STANDORT

Das Aquarium befindet sich im innerstädtischen Teil Kopenhagens, im Viertel Indre By, in unmittelbarer Nähe zum Wasser. Aufgrund der prominenten Lage neben der Opera und ihrer grünen Parkanlage, fiel die Entscheidung auf diesen Standort. Das 21.500m² große Inselgrundstück umfasst eine öffentliche Parkanlage inklusive Tiefgarage und Gewächshäusern, sowie den Entwurf eines Aquariums als einen attraktiven Erholungsraum. Der Opera Park ist wie eine Opernbühne in drei Komponenten (Vorder-, Mittel- und Hintergrund) unterteilt, wobei sich das Aquarium im Bereich des Mittelgrunds befindet.

AUFGABE

Der Entwurf sieht ein städtisches Aquariumsgebäude am Innenhafen von Kopenhagen vor. Die Idee für diese Erholungs- und Erlebniseinrichtung entstand aus einer Erweiterung der öffentlichen Opera Parkanlage um eine zusätzliche öffentliche Nutzung. Das Erlebnis der beeindruckenden Vielfalt an Pflanzenarten und -größen wird von einer großen Auswahl an Meereslebewesen bereichert.  So kann man die Schönheit und Vielfalt der Grünanlage sowohl über als auch unter Wasser erkunden.

STÄDTEBAU

Das Aquarium nimmt die Maßstäblichkeit der umliegenden Wohngebäude auf. Aus der solitären Gebäudeform an einer besonderen Lage ergibt sich die öffentliche Attraktion. Der Baukörper weist eine klare rechteckige Form auf, welche im Inneren durch die konkaven und konvexen Formen der Wasserbecken aufgebrochen wird und im Äußeren durch die Auskragungen optisch belebt. Die Aquarien basieren auf verschiedene Variationen des Kreises. 

RUNDGANG UND NUTZUNGSVERTEILUNG

Die Besucher und Besucherinnen werden im Westen über eine offene Außentreppe im ersten Obergeschoss oder barrierefrei über eine Rampe im Norden empfangen. Der öffentliche Außenbereich im ersten Obergeschoss ist durch die Auskragung des Flachdaches wettergeschützt. In der Eingangshalle gelangt man über einen Aufzug in das oberste Geschoss. Bereits im Foyer bildet das erste Aquarium den Auftakt zur Ausstellung. Der Rundgang beginnt ganz oben im Freien mit einem atemberaubenden Ausblick über die Uferlandschaft des Stadtteils Indre By. Sowohl Pinguine als auch Fischotter können vom Park aus bestaunt werden und öffnen Einblicke in das Innere des Aquariums, wenn die Tiere sich im Außenraum aufhalten. Die großzügige Spiralrampe, beginnend im 4. Obergeschoss, führt die Gäste an kleineren und größeren Aquarien vorbei nach unten, analog zur Schwerkraft des Wassers, zurück zum Ausgangspunkt in das offen gestaltete Foyer. Aufgrund der gewählten Raumkomposition können die Wasserbecken aus unterschiedlichen Blickwinkeln beobachtet und durchquert werden. Der Taucherblick erlaubt dem Besucher die lebendige Vielfalt der Wasserpflanzen und -tiere aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken und in die faszinierende Welt unter der Wasseroberfläche einzutauchen. Die Klänge des fließenden Wassers, die Farben und Formen der Meereslebewesen sowie das Spiel aus Licht und Schatten durch Reflexionen schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Neben einem zweigeschossigen Kino bietet der Rundgang auch inhaltsbezogene temporäre Ausstellungsbereiche an. Ebenso ist die Nutzung der Schulungs- und Saalräumlichkeiten sowie der Bibliothek über Meeresbiologie im Erdgeschoss möglich, die das Thema der Meereswelt vertieft und aktuelle Forschungsergebnisse oder Wissen mit der Öffentlichkeit teilt. Die Forschungen und Untersuchungen finden im Untergeschoss statt, abgetrennt vom öffentlichen Bereich. 

MATERIALITÄT UND KONSTRUKTION

Mit einer besonderen Materialisierung und Gestaltung stellt die Architektur den Weg durch die Meeres- und Felsenlandschaft dar. Dabei sollen im Inneren raue Lehmputzwände und Felsgesteine diese Strukturen aufnehmen. Die Wahl der Materialien spiegelt sich auch in den Außenwänden wider. Der hohe Anteil an Lehm dient zur natürlichen Regulierung der Innenraumfeuchtigkeit und wirkt sich darüber hinaus positiv auf die Behaglichkeit der Räume aus. 
Die transparente Fassadenhülle aus einem Lochblech, beginnend im zweiten Obergeschoss, bewirkt eine inhaltliche Trennung zwischen dem öffentlichen und dem halböffentlichen Bereich für Angestellte und geladenes Publikum. 
Aufgrund der hohen Wasservolumina der Aquarien wird das Gebäude durch eine Betonkonstruktion gestützt. Die Geschossdecken werden mit Unterzügen aus Stahl verstärkt, welche gleichzeitig die Lasten der Flachdachauskragung über Stahlträger aufnehmen. 

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