Architekturobjekt 2 von 21
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023


Kohlektiv Nürnberg

90423 Nürnberg, Sophie-Germain-Straße 12

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Andreas Ferstl Architekten

Kohlektiv Nürnberg - Kohlektiv Nürnberg

© Sebastian Schels

Kohlektiv - Haupteingang - Kohlektiv Nürnberg

© Sebastian Schels

Süd-West-Fassade - Kohlektiv Nürnberg

© Sebastian Schels

Einbettung in Kontext - Kohlektiv Nürnberg

© Sebastian Schels

„When Saturday Comes“ von Silke Wagner. - Kohlektiv Nürnberg

© Sebastian Schels

Historisches Treppenhaus im neuen Glanz - Kohlektiv Nürnberg

© Sebastian Schels

Stahlbeton-Skelettbauweise - Kohlektiv Nürnberg

© sebastian schels

Lichtdesign im Treppenhaus - Kohlektiv Nürnberg

© sebastian schels

Farbgestaltung Innenarchitektur - Kohlektiv Nürnberg

© Sebastian Schels

Zeitgemäße, flexibel nutzbare Bürostrukturen - Kohlektiv Nürnberg

© sebastian schels

Innenarchitektur Besprechungsraum - Kohlektiv Nürnberg

© sebastian schels

Ehemaliger Hauptgüterbahnhof Nürnberg - Kohlektiv Nürnberg

© Andreas Ferstl Architekten

Historische Ansicht des Güterbahnhofs - Kohlektiv Nürnberg

© Andreas Ferstl Architekten

Historische Büroräume des Güterbahnhofs - Kohlektiv Nürnberg

© Andreas Ferstl Architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Andreas Ferstl Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Sophie-Germain-Straße 12, 90423 Nürnberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

07.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Andreas Ferstl Architekten

Landwehrstr. 39 RG

80336 München

Deutschland

Tel. +49 89 44239202

office@a-f-a.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

ganzWerk GmbH

Königstorgraben 7

90402 Nürnberg

Deutschland

Tel. +49 911 3686264

Fachplanung: Gebäudetechnik

GEC Energy Consulting GmbH & Co. KG

Dornierstraße 4

82205 Gilching

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

C-I-P GmbH Ingenieure

Freischützstraße 92

81927 München

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

adlerolesch LANDSCHAFTSARCHITEKTEN GmbH

Marienstraße 8

90402 Nürnberg

Deutschland

Fachplanung: Elektrotechnik

Ingenieurbüro Frey-Donabauer-Wich mbH

Carl-Benz-Ring 8

85080 Gaimersheim

Deutschland

Tel. +49 8458 3493-0

office@ib-fdw.com

Fachplanung: Bauphysik

PMI GmbH

Hauptstraße 42

82008 Unterhaching

Deutschland

Verwendete Produkte

DRUM

Systemtrennwand

HAGA

Metallfassaden

PREFA

Aluminium-Dachdeckungen

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

19.312 m³

 

Bruttogrundfläche

4.300 m²

 

Nutzfläche

2.360 m²

 

Verkehrsfläche

400 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

7.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das ehemalige Areal des Güterbahnhofs Nürnberg unterzieht sich einem grundlegenden Wandel - hier entsteht ein großer Büro- und Einzelhandelsstandort. Das Kohlektiv wird erneut Ankerpunkt des neuen Areals. Das Gebäude steht für eine Weiterentwicklung des Ortes aus dem Bestand heraus und dient in Zukunft als geschichtlicher Bezugspunkt zum ehemaligen Güterbahnhof. Zusammen mit den geplanten Neubauten entsteht eine vorteilhafte, identitätsstiftende (Architektur-) Mischung.

Das Bestandsgebäude ist geprägt von einer für die Entstehungszeit typischen Bauweise, die auch in der Fassade ablesbar ist. Ein Stahlbeton-Skelettbau, ausgesteift durch die Treppenhäuser, mit Ausfachungen aus Beton und Klinkerfliesen. Diverse Schmuckelemente und die gut gestalteten Treppenhäuser ergänzen die sonst sehr rationale Architektur.

Gestalterisches Ziel war es den Charakter des Gebäudes zu erhalten. Dank wohlgesetzter Eingriffe, wie das Bereinigen der Fassade, wurde dem Bestand zu neuer Präsenz verholfen. Durch das Öffnen der Fassaden und den Rückbau störender Elemente im Erdgeschoss entsteht ein hallenartiger Raum, der unterschiedlichste Nutzungen aufnehmen kann und das Gebäude stärker in Verbindung mit der Umgebung setzt.

Nach dem Rückbau bietet das Gebäude nun Platz für zeitgemäße, individuelle und flexible Bürostrukturen sowie für die nötige technische Ausstattung. Die Obergeschosse wurden bis auf den Rohbau entkernt. Jedes Geschoss ist in drei Nutzungsbereiche geteilt, sie lassen sich so flexibel zu Mieteinheiten unterschiedlichster Größe kombinieren. Jede Einheit wird an zentraler Stelle mit der notwendigen Haustechnik- Infrastruktur versorgt, an die Kerne lassen sich Sanitärräume und Teeküchen in unterschiedlichster Ausführung andocken und mit „dienenden Räumen“ wie Besprecherräumen oder Lagern ergänzen. Diese Mittelzone lässt die Fassaden frei für vielfältige Bürogrundrisse: vom Zellenbüro bis zum Multispace.

Die Tragstruktur des Gebäudes aus Betonstützen und -rippendecken bleibt in den Innenräumen sichtbar erhalten. Diese industriellen Bauteile werden mit farbig gestalteten Wänden und textilen Bodenbelägen ergänzt, das Gestaltungsprinzip von „Struktur und Füllung“ der Bestandsfassaden findet so auch im Innenausbau seine Entsprechung. Eine für die Entstehungszeit des Gebäudes typische Farbpalette, die industriellen Bauteile aus Beton und der sorgfältig gestaltete Innenausbau schaffen zeitgemäße, individuelle Arbeitsräume. Charakteristische Gestaltungsmerkmale und Bauteile bleiben erhalten oder sind neu interpretiert. Die Treppenhäuser beispielsweise wurden sorgfältig überarbeitet: die Geländer wurden erhöht um den heutigen Anforderungen an Sicherheit und Statik zu entsprechen; Boden- und Wandbeläge wurden materialgerecht ergänzt, das Treppenhaus im Osten mit einem Aufzug barrierefrei ertüchtigt.

Von außen wird das Gebäude gedämmt und mit neuen Fenstern ausgestattet. Die Öffnungen bleiben größtenteils wie im Bestand, im Erdgeschoss und am Kopfbau werden neue Öffnungen gesetzt um das Erscheinungsbild zu bereinigen und die Innenräume entsprechend zu belichten. Wichtige
Gestaltungsmerkmale des Bestandes wie die trapezförmigen, genuteten Lisenen oder die Teilung der Fenster wurden in die modernen Schallschutz-
Fensterkonstruktionen übernommen. Verschiedene handwerkliche Putzstrukturen an Tragstruktur und Ausfachungen bilden das Gestaltungsprinzip des Bestandsbaus nach. So behält das Gebäude seinen Charakter und Wiedererkennungswert und steht gleichzeitig für eine neue, moderne Arbeitswelt. Bis in die 1990er Jahre waren Güterwagons der Deutschen Bahn standardmäßig in RAL 8012 rotbraun lackiert. Dieser Farbton findet sich an verschiedenen Bauteilen am Gebäude wie dem Vordach oder den Geländern wieder und zitiert so die Historie des Hauses.

Die Ostfassade wird zur Ausstellungsfläche für die große Neon-Installation „When Saturday Comes“ der Frankfurter Künstlerin Silke Wagner.

Nachhaltigkeit


  • Erhalt des Gebäudes und der darin gespeicherten grauen Energie
  • die Nutzungseinheiten wurden so angelegt, dass auch über den Erstbezug hinaus ohne großen Umbau ein Mieterwechsel sattfinden kann. Das flexible Grundrisskonzept ermöglicht unaufwendig eine Neueinteilung der Räume
  • vorzugsweise wurden zerstörungsfrei demontierbare Bauteile und Cradle to Cradle Materialien verwendet
  • offene Installation ermöglicht einfache Anpassungen

Auszeichnungen

1. Preis, Mehrfachbeauftragung

Schlagworte

Umbau, Sanierung, Weiterentwicklung des Ortes, Stahlbeton-Skelettbau, Transformation des Bestandes, Weiterbauen, graue Energie, Nachhaltigkeit durch Bestandserhalt

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

152,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

93,30 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

27,50 kWh/(m²a)

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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