Architekturobjekt 132 von 168

Architekturobjekte


Kompetenzzentrum, Glaströsch

87435 Kempten, Im Allmey 14

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: becker architekten

Metamorphose - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Nord Ansicht - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Detail Ansicht Fassade - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Zwischenraum Fassade - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Zwischenraum Fassade - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Eck Detail Fassade - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Licht Hof - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Hängendes Mobiliar - Kompetenzzentrum, Glaströsch

© Nikolaus Gruenwald

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: becker architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Im Allmey 14, 87435 Kempten, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2008

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

becker architekten

Keselstr. 14

87435 Kempten

Deutschland

Tel. +49 831 74589980

kontakt@becker-architekten.net

Bauherr

Glaströsch

Im Allmey 14

87435 Kempten

Deutschland

Tel. +49 8 31/81 09-0

Verwendete Produkte

Glaströsch

Absturzsicherende Glas

Glaströsch

Begehbare Gläser

Glaströsch

Glas-Trennwände

Glaströsch

Insulations Glas

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.223 m³

 

Bruttogrundfläche

693 m²

 

Nutzfläche

521 m²

 

Verkehrsfläche

62 m²

 

Grundstücksgröße

4.014 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Glas kann Licht durchlassen und reflektieren, kalt und warm wirken, Akzente setzen oder in den Hintergrund treten – die prägnante Darstellung der Vielfalt des Werkstoffes Glas sowohl im Außen- als vor allem auch im Innenbereich war Hauptaufgabe des Bauvorhabens.

Auf einem kleinen gewerblichen Areal im Westen der Stadt befindet sich seit den 60er Jahren die Halle der ehemaligen `Schwabenglas` mit vorgelagertem Bürogebäude direkt an der vielbefahrenen Straße `im Allmey`. Nach Übernahme durch die Glas_Trösch AG wurde der Standort Kempten als sog. `Kompetenzzentrum Süddeutschland` im Interieurbereich gestärkt. Die Realisierbarkeit der dadurch notwendig gewordenen Ausstellungsflächen bei ungefähr gleich bleibender Verwaltungskapazität sollte Gegenstand der Entwurfsüberlegungen sein : neben einem Aufsatz der erforderlichen Räume auf das bestehende Hallendach wurde auch die Positionierung auf der Straßenseite unter Abriss der bestehenden oberirdischen Geschosse der alten Verwaltung (bei Erhalt des Untergeschosses) untersucht – letztere Variante entsprach letztlich den Zielvorstellungen der Firmenleitung und wurde realisiert.

Hierbei handelt es sich um eine ca. 36 m frei gespannte Stahlbeton-Brückenkonstruktion, bei der das OG quasi als geschosshoher Kastenträger auf zwei seitlichen Widerlagern (jeweils mit WC und Treppe) ruht. Somit entsteht im EG der gewünschte flexible Großraum für die Ausstellung der firmeneigenen Glasprodukte. Der maximalen Öffnung zur Straßenseite hin steht der introvertierte Bürotrakt darüber gegenüber. Zwei mit Hängepflanzen versehene, oberbelichtete Grünhöfe strukturieren die Verwaltungsräumlichkeiten und stanzen sich bis ins Erdgeschoss durch, sodass sich spannende räumliche Verschränkungen und eine differenzierte Tageslichtführung ergeben.

Umhüllt wird der gesamte Betonkern durch einen von oben abgehängten Isolierglas - Vorhang, der den innovativen Charakter des Unternehmens nach aussen spürbar werden lässt.

Beschreibung der Besonderheiten

Beiden Hauptmaterialien verdeutlicht die Ambivalenz von Glas : weich und hart, hell und dunkel, transparent und undurchsichtig, leicht und schwer, materiell und immateriell.
Im kargen Materialkanon stellen lediglich die weichen Schallschutz – Filzlamellen an den Rohbetondecken und die eigens für das Gebäude maßgeschneiderten Einbaumöbel aus schwarz eingefärbtem MDF eine Ergänzung dar; die minimalistische Materialisierung zeigt sich auch an den Freianlagen, wo der inmitten einer Kiesfläche plazierte Baukörper von gereihten Laubbäumen als Filter zur Straße hin geschirmt wird. Gerade durch die sich ins Gebäude hineinziehende Bekiesung, aber auch durch Glasböden und Glasdächer in diesem Übergangsbereich verwischt sich die Grenze zwischen Interieur und Exterieur.

Während beim neuen Gebäude unter Tags die Außenglashaut im Vordergrund steht und das Spiel mit dem Licht zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen aufnimmt, also die unterschiedlichtsten Stimmungen generiert, vollzieht sich bei Nacht praktisch eine Art Metamorphose : die Glashaut verschwindet durch die künstliche Illumination praktisch gänzlich und offenbart den statisch gewagten inneren Massivkern, der in Umkehrung zur Tagwirkung eine kristalline Anmutung erfährt.

Auszeichnungen

Architektouren 2008

Baupreis allgäu 2009, anerkennung

PBB Deutscher Gewerbebaupreis 2010, anerkennung

Schlagworte

Glas, Sichtbeton, Segelfassade

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