Architekturobjekte
Kompetenzzentrum, Glaströsch
87435 Kempten, Im Allmey 14
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: becker architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: becker architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Im Allmey 14, 87435 Kempten, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2008
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
3.223 m³
Bruttogrundfläche
693 m²
Nutzfläche
521 m²
Verkehrsfläche
62 m²
Grundstücksgröße
4.014 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Auf einem kleinen gewerblichen Areal im Westen der Stadt befindet sich seit den 60er Jahren die Halle der ehemaligen `Schwabenglas` mit vorgelagertem Bürogebäude direkt an der vielbefahrenen Straße `im Allmey`. Nach Übernahme durch die Glas_Trösch AG wurde der Standort Kempten als sog. `Kompetenzzentrum Süddeutschland` im Interieurbereich gestärkt. Die Realisierbarkeit der dadurch notwendig gewordenen Ausstellungsflächen bei ungefähr gleich bleibender Verwaltungskapazität sollte Gegenstand der Entwurfsüberlegungen sein : neben einem Aufsatz der erforderlichen Räume auf das bestehende Hallendach wurde auch die Positionierung auf der Straßenseite unter Abriss der bestehenden oberirdischen Geschosse der alten Verwaltung (bei Erhalt des Untergeschosses) untersucht – letztere Variante entsprach letztlich den Zielvorstellungen der Firmenleitung und wurde realisiert.
Hierbei handelt es sich um eine ca. 36 m frei gespannte Stahlbeton-Brückenkonstruktion, bei der das OG quasi als geschosshoher Kastenträger auf zwei seitlichen Widerlagern (jeweils mit WC und Treppe) ruht. Somit entsteht im EG der gewünschte flexible Großraum für die Ausstellung der firmeneigenen Glasprodukte. Der maximalen Öffnung zur Straßenseite hin steht der introvertierte Bürotrakt darüber gegenüber. Zwei mit Hängepflanzen versehene, oberbelichtete Grünhöfe strukturieren die Verwaltungsräumlichkeiten und stanzen sich bis ins Erdgeschoss durch, sodass sich spannende räumliche Verschränkungen und eine differenzierte Tageslichtführung ergeben.
Umhüllt wird der gesamte Betonkern durch einen von oben abgehängten Isolierglas - Vorhang, der den innovativen Charakter des Unternehmens nach aussen spürbar werden lässt.
Beschreibung der Besonderheiten
Im kargen Materialkanon stellen lediglich die weichen Schallschutz – Filzlamellen an den Rohbetondecken und die eigens für das Gebäude maßgeschneiderten Einbaumöbel aus schwarz eingefärbtem MDF eine Ergänzung dar; die minimalistische Materialisierung zeigt sich auch an den Freianlagen, wo der inmitten einer Kiesfläche plazierte Baukörper von gereihten Laubbäumen als Filter zur Straße hin geschirmt wird. Gerade durch die sich ins Gebäude hineinziehende Bekiesung, aber auch durch Glasböden und Glasdächer in diesem Übergangsbereich verwischt sich die Grenze zwischen Interieur und Exterieur.
Während beim neuen Gebäude unter Tags die Außenglashaut im Vordergrund steht und das Spiel mit dem Licht zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen aufnimmt, also die unterschiedlichtsten Stimmungen generiert, vollzieht sich bei Nacht praktisch eine Art Metamorphose : die Glashaut verschwindet durch die künstliche Illumination praktisch gänzlich und offenbart den statisch gewagten inneren Massivkern, der in Umkehrung zur Tagwirkung eine kristalline Anmutung erfährt.
Auszeichnungen
Architektouren 2008
Baupreis allgäu 2009, anerkennung
PBB Deutscher Gewerbebaupreis 2010, anerkennung
Schlagworte
Objekte in der Umgebung
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