Kontorhaus Leipzig
04155 Leipzig, Holbeinstraße 29
Mit freundlicher Unterstützung von Wienerberger
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Holbeinstraße 29, 04155 Leipzig, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
08.2017
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Gleich mehrfach wurde die Sanierung und Aufstockung eines denkmalgeschützten Kontorhauses in Leipzig ausgezeichnet – als positives Beispiel für innerstädtische Nachverdichtung und für die geforderte Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten.
Ebenso einfühlsam wie souverän ergänzten die Architekten den massiven Bestand um massives Volumen. Der Ziegel bildet dabei die perfekte Brücke zwischen charakterstarkem Industriedenkmal und formal eigenständigem Aufbau. Das Ergebnis: eine städtebaulich markante Kubatur, die die Aufstockung sichtbar lässt und zugleich wesentliche Elemente aus dem Bestand weiterführt.
Das neue Dachgeschoss greift wesentliche Merkmale des bestehenden Ziegelbaus auf, allen voran das Material selbst: Der Aufbau aus tragenden, hochwärmedämmenden Poroton-Ziegeln S9-MiWo in 36,5 cm Wandstärke und Ziegelmontagedecken von Wienerberger kann auf ein Wärmedämmverbundsystem verzichten. Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit des Altbaus werden so bautechnologisch weitergeführt. Stahlträger leiten die Lasten in die tragenden Außen- und Innenwände ein. „Tonbaustoffe wie die eingebaute Ziegeldecke und die Außenwände mit Wärmedämm-Mauerwerk waren hier die beste Wahl, weil sie leicht sind und sich auch im Bestand einfach verarbeiten lassen“, sagt Prof. Knoche. „Außerdem können Tonbaustoffe Wärme und Feuchtigkeit speichern und wieder abgeben. Damit besitzen sie eine für Wohn- und Aufenthaltsbereiche optimale bauphysikalische Qualität.“
Anbindung und Eigenständigkeit zugleich
Vor allem durch Farbgebung und moderne Geradlinigkeit hebt sich der Aufbau deutlich vom Bestand ab. Die bewusst unregelmäßige Abfolge und Dimensionierung der Fenster, die zugleich die vertikalen Kanten der Bestandsfenster aufnehmen, betonen sowohl Anbindung wie Eigenständigkeit des neuen Geschosses. Auf Vorsprünge oder Balkone wurde analog zum Bestand verzichtet. Die kleine Wohnung erhielt stattdessen eine eingeschnittene Loggia, die große Wohnung einen innenliegenden Patio. Nur der hofseitige Vorbau des Bestandes wird oben als Austritt vor die Fassade genutzt. Hier verläuft die Kontur der Aufstockung geradlinig durch.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Aufstockung des Kontorhauses wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Architekturpreis der Stadt Leipzig (2017). Darüber hinaus erhielt Knoche Architekten 2019 vom Bund Deutscher Architekten (BDA) in Sachsen die Anerkennung für „die erfolgreiche Renovierung und Nachverdichtung eines Industriedenkmals und außergewöhnliche architektonische Virtuosität“.
Auszeichnungen
Architekturpreis der Stadt Leipzig (2017)
Architekturpreis des BDA Sachsen 2019
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