Architekturobjekt 14 von 19

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer


Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

21107 Hamburg, Weimarer Straße 74-78

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gerber Architekten

Weltquartier Wilhelmsburg - ein Projekt der IBA 2013 - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Die roten Backsteine wurden auf typische hanseatische Art, reliefartig mit Vor- und Rücksprüngen akzentuiert verarbeitet - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Die Kopfbauten an der Neuhöfer Straße - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: Hans Juergen Landes

Die innere Parklandschaft wird zum wichtigen Potential des Gesamtquartiers - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Die Kopfbauten schließen den Blockrand und verleihen dem Innenhof eine höhere Intimität - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Die zurückliegenden Eingänge sorgen für eine klare Ablesbarkeit - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Jede Wohneinheit hat den Zugang zu einem Balkon oder zu einer Loggia - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: Hans Juergen Landes

Die vollverglaste Loggia ermöglicht eine ganzjährige Nutzung - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Der nahtlose Übergang zwischen Außenwand und Dach unterstreicht die Bauskulptur - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Die Balkone und Loggien befinden sich innerhalb der Gebäudekubatur und schaffen das Bild einer einheitlichen Gebäudehülle - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: HG Esch

Vorgelagerte Erker lockern das Gesamtbild der Bauskulptur auf - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: Hans Juergen Landes

'Das Sitzen in der Baumkrone' wird durch die vorgelagerten Erker suggeriert - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: Hans Juergen Landes

Verschiedene Wohngrößen und -formen ermöglichen einen idealen Wohnmix - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: Hans Juergen Landes

Einheitliche Standards in den Räumen des geförderten Wohnbaus - Kopfbauten Weltquartier Wilhelmsburg

© Gerber Architekten, Foto: Hans Juergen Landes

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gerber Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Weimarer Straße 74-78, 21107 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2014

Nachhaltigkeit

Passivhaus-Zertifizierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Gerber Architekten

Tönnishof 9-13

44149 Dortmund

Deutschland

Tel. +49 231 9065-0

kontakt@gerberarchitekten.de

Bauherr

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft

Poppenhusenstraße 2

22305 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 42666-0

kontakt@saga-gwg.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Andresen Landschaftsarchitekten

Glockengießerstraße 62

23552 Lübeck

Deutschland

Tel. +49 451 70758627

info@andresen-landschaftsarchitekt.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

ISP-Ingenieurgesellschaft für Stahlbauplanung GmbH

Schwarzmühlenstraße 104

45884 Gelsenkirchen

Deutschland

Tel. + 49 209 91374-0

info@isp-stahlbauplanung.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

KPI Planungsgesellschaft

Neue Große Bergstraße 20

22767 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 4130 7022

info@kpi-planung.de

Fachplanung: Brandschutz

IFB Schütte

Voltastraße 65

28357 Bremen

Deutschland

Tel. +49 421 364 937 07

buero-hb@ifb-sv.de

Energieberatung

IB Rozynski

Meldorfer Straße 22

20251 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 73440 234

office@ibrozynski.de

Energieberatung

Dipl.-Ing. Robert Heinicke Architekt

Holsteiner Chaussee 335/337

22457 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 5598 3911

robert.heinicke@heinickeplan.de

Bauleistung: Fassade

Ing. Albert Balk GmbH & Co.KG

Ruhrstraße 7-9

24539 Neumünster

Deutschland

Tel. +49 4321 9920-0

Metallbau@Ing-Balk.de

Bauleistung: Fassade

Otto Wulff Bauunternehmung GmbH

Archenholzstraße 42

22117 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 73624-0

info@otto-wulff.de

Bauleistung: Fassade

MF Fassadentechnik GmbH

Paulistraße 67

02625 Bautzen

Deutschland

Tel. +49 35 9129 971-0

info@mf-fassadentechnik.de

Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

W. Schmüser & Co. GmbH Bau-Sanitärtechnik, Klempnerei, Bedachung

Doraustieg 4

22045 Hamburg

Deutschland

Tel. 040/6935270

Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

Zimmerei Hamdorf

Segeberger Straße 51

22117 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 45 5112 25

info@zimmerei-hamdorf.de

Bauleistung: Ausbau

Gebr. Bommhardt GmbH & Co. KG Bauunternehmen

Ferdinandstraße 12

20095 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 325 09637-0

hh@bommhardt.de

Bauleistung: Elektroinstallation

Horst Jeske Sanitär- und Heizungsbau GmbH

Ziegelberg 16

19417 Warin

Deutschland

Tel. +49 38482 - 22290

info@horst-jeske.de

Verwendete Produkte

Alligator Farbwerke

Wandfarben

BEGA Gantenbrink-Leuchten

Beleuchtung

Hasselfeldt Nisthilfen und Artenschutzprodukte

Vogel-Nistkästen

Niveau-Fenster Westerburg

Holz-Alu-Fenster

Sto

Wärmedämmverbundsysteme

Villeroy & Boch

Fliesen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

33.873 m³

 

Bruttogrundfläche

10.576 m²

 

Nutzfläche

6.940 m²

 

Verkehrsfläche

965 m²

 

Wohnfläche

5.371 m²

 

Grundstücksgröße

27.293 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Im Rahmen der IBA 2013 wurde der Stadtteil Wilhelmsburg zu einem Modellprojekt für interkulturelles und zukunftsfähiges Wohnen und zu einem Weltquartier für mehr als 1.700 Bewohner aus 30 Herkunftsländern. Gelegen zwischen den Elbarmen Norderelbe und Süderelbe-Köhlbrand im südlichen Hamburger Reihersteigviertel, wird die bauliche Struktur im Quartier durch die traditionelle Arbeitersiedlung der 1930er Jahre mit ihren dreigeschossigen roten Backsteinbauten in Zeilenbauweise geprägt.

Von der Qualität und den baulichen Grundelementen inspiriert, sind zwei skulpturale Kopfbauten – bestehend aus dem westlich gelegenen U-Haus und dem östlich gelegenen T-Haus – entstanden, die die Bestandssiedlung in ihrer Struktur städtebaulich schließen. Orientiert an die Gebäudefluchten und -höhen der Bestandsbebauung sowie an den benachbarten Energiebunker, führen die Neubauten das Thema der geneigten Dachform des Bestandes fort und interpretieren dies in eine eigenständige Architektursprache mit skulpturalen Formen neu. Mit ihrer asymmetrischen Satteldachlandschaft und punktuellen Hochpunkten markieren sie das städtebauliche „Tor“ zum Weltquartier und dienen als Orientierungspunkt für das gesamte Quartier.

Der skulpturale Charakter der Neubauten wird besonders durch den nahtlosen Übergang der Außenfassade in das Dach unterstützt. Dadurch, dass die Loggien und Balkone nicht auskragen, sondern sich innerhalb der Kubatur befinden, ergibt sich das Bild einer einheitlichen Gebäudehülle. Zusätzlich wird die Einheitlichkeit des Gesamtquartiers durch den Einsatz des mit dem Bestand harmonisierenden Backsteins betont und gestärkt, der auf typische hanseatische Art, reliefartig, mit Vor- und Rücksprüngen akzentuiert verarbeitet wurde. Die Dachdeckung aus Zinkblech findet ihren Ursprung in den Containerlandschaften des nahegelegenen Hafenareals, aber auch in der für Hamburg typischen traditionellen Architektur.

Eine parkähnliche Atmosphäre schafft der zentrale Grünzug innerhalb der Wohnanlange. Durch die Schließung des Blockrandes zwischen der Weimarer Straße und Veringstraße erhält der Quartierspark eine höhere Intimität mit besonderer Aufenthaltsqualität. Besonders durch die Querung der fließenden Wege-Mäander wird ein Außenraum mit Atmosphäre, Großzügigkeit und Durchgängigkeit geschaffen.

Die Kopfbauten sind im Passivhausstandard bzw. Kfw-40-Standard ausgeführt und dadurch energieeffizient, komfortabel, wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich. Insgesamt wurden 75 Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe und Wohnform geschaffen, welche für eine generationsübergreifende und soziale Durchmischung des Weltquartiers sorgen. Jede der Wohneinheiten verfügt über eine Loggia, die sich im U-Haus zum Innenhof und im T-Haus zum öffentlichen Park ausrichtet. Die Loggien grenzen direkt an die Wohnbereiche, sodass sie als Erweiterung des Wohnraums verstanden werden können und einen fließenden Übergang zwischen dem Innen- und Außenraum herstellen. Zur Straßenseite sind die Wohnungen mit großen Verglasungen ausgestattet. Teilweise verfügen sie in den oberen Etagen über raumhohe, vorgelagerte Erker, die außerdem das „Sitzen in der Baumkrone“ suggerieren und den Wohnungen eine zusätzliche Innenraumqualität verleihen

Beschreibung der Besonderheiten

Grundsatz für die IBA 2013 und für das Projekt war eine langfristige Stadtentwicklung mit nachhaltigen Verbesserungen der Planungskultur sowie einer sozialen und infrastrukturellen Integration. Die Aufwertung dieser Gebiete sollte in sozialer, ökologischer und auch architektonischer Hinsicht als Vorbild für zukünftige städtebauliche Projekte gelten.

In diesem besonderen Rahmen gliedern sich die beiden Neubaukörper als maßgebendes Leitprojekt ein. Aus ökologischer Sicht wurde für das Weltquartier ein verantwortungsvolles und effizientes Energiekonzept mit optimierter Anlagentechnik und Regelung entwickelt, das zur Entlastung der Umwelt beiträgt und Kostenvorteile für den Nutzer bietet. Das Quartier wird seit Anfang 2013 von dem zentralen ‚Energiebunker‘ mit erneuerbarer Energie versorgt. Der ehemalige aus dem aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Flak-Bunker wurde im Zuge der Neuplanung instand gesetzt und optimiert. Mit Hilfe einer Solaranlage erzeugt dieser Wärme und Strom. Zusammen mit einem Holzhackschnitzel-Blockheizkraftwerk wird die Wärme- und Stromerzeugung gebündelt und in einem 8.000 m³ großen Wasserbehälter zwischengespeichert und je nach Bedarf an das Weltquartier Wilhelmsburg abgegeben.

Des Weiteren befasste sich das Weltquartier, als IBA-Vorzeigeprojekt, mit der zentralen Frage, wie man Quartiere unter Einbeziehung der Bewohner sozialverträglich modernisieren kann. Studenten der Universität Hamburg befragten die Menschen vor Ort zu ihren Vorstellungen von Heimat und ihren Wünschen bezüglich ihrer Wohnsituation. Die interkulturellen Erkenntnisse aus der Studie sind in die Planung eingeflossen und prägen den Entwurf des Gesamtquartiers und der Kopfbauten.

Die 75 öffentlich geförderten Wohneinheiten ermöglichen unterschiedliche Wohngrößen und -formen, vom Zweizimmer-Singleapartment bis hin zur Vierzimmer-Familienwohnung in den Obergeschossen des U-Hauses und allen Etagen des T-Hauses. Entstanden ist abwechslungsreicher Wohn-Mix für Singles, Paare und Familien und sorgen für eine positive soziale Durchmischung im gesamten Quartier.

Zudem kann das gesamte Erdgeschoss, sowohl des U- als auch des T-Hauses, barrierefrei erschlossen werden. Darüber hinaus wird durch zurückliegende Eingänge eine klare Ablesbarkeit der Zugänge deutlich und dient zur generationsübergreifenden Orientierung im Quartier. Jeder Eingangsbereich ist zudem mit einem Abstellraum für Fahrräder und Kinderwägen ausgestattet. Zusätzlich befinden sich in der Erdgeschosszone des U-Hauses, in den Bereichen zur Neuhöfer Straße, Begegnungsräume. Diese werden von Tagesförderstätten genutzt, die ihren Schwerpunkt auf die Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund legen.

Der zentrale Grünzug, der sich innerhalb der Wohnanlage aufspannt, lädt zur Bewegung und zum Verweilen im Grünen ein und bietet zudem den Bewohnern die Möglichkeit, eine sogenannte ‚Garteninsel‘ von 6 mal 6 Meter kostenlos anzumieten und diese zu bewirtschaften. Um eine hohe Aufenthaltsqualität zu erreichen, wurden die Gemeinschaftsflächen mit Sitzmöglichkeiten, Spielgeräten, Wäscheständern u.a. ausgestattet.

Das effiziente Energiekonzept, das zur Entlastung der Umwelt beiträgt, bietet zudem Kostenvorteile für die Nutzer. Um den Umweltaspekt und das gesunde Wohnen in den Einheiten zu unterstützen, fanden im Innen-bereich weitestgehend mineralische Materialien Verwendung. Die Wände bekamen eine hoch diffusionsoffene, emissions- und lösemittelfreie Farbbeschichtung. Der Umbau des Areals wurde in mehreren Bauabschnitten ausgeführt, wodurch es für die Bewohner möglich war auch während der Umbauarbeiten im Quartier zu bleiben. Den Maximen der IBA – „Aufwerten ohne Verdrängung“ und „Wohnen heißt bleiben!“ – konnte damit treu geblieben werden.

Auszeichnungen

2013 - Auszeichnung - IBA Exzellenz

2014 - 1.Preisrang - Carl-Friedrich Fischer Preis

2014 - Auszeichung guter Bauten - BDA Preis Hamburg

2015 - Auszeichnung - Deutscher Bauherrenpreis

2015 - Auszeichnung - Deutscher Städtebaupreis

2015 - Sonderpreis - FIABCI Prix d'Excellence Germany

Schlagworte

Gerber Architekten, Hamburg, Wilhelmsburg, Kopfbauten, Klinkerbauten, Passivhaus, Effizienzhaus, KfW 40 Standard, Klinkerskulptur, Skulptur, IBA, SAGA, Wohnen, Wohnbauten, Wohnsiedlung, Quartier, Interkulturell, Modellprojekt, Nachhaltigkeit, Energieeffizient, Deutschland, Neubau

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Solarthermie

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

13,10 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

75

Das Objekt im Internet

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