Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von PREFA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Brandstätte 7–9, 1010 Wien, Österreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Herrschaftlich und doch schlicht schimmert das goldene Dach in der vornehmen Wiener Innenstadt – Stephan Ferenczy hat bei der Neugestaltung der Brandstätte 7–9 den Geist der Zeit eingefangen und in die Gegenwart transferiert.
Sie nannten das Projekt „Der dritte Mann“. „Denn jeder hat bei diesem Filmtitel Bilder
im Kopf: von Heimkehr und Wiederaufbau“, erzählt der Architekt Stephan Ferenczy. Die
Brandstätte 7–9 wurde um die Jahrhundertwende errichtet und hat in den 50er-Jahren seinen charaktervollen Umbau erfahren, mit einer Fassade aus unzähligen Mosaiksteinen und in einer Nachbarschaft, die eleganter und vornehmer nicht sein könnte: zwischen Stephansdom und Peterskirche. Das macht die Aufgabe nicht leichter, dem fast unscheinbaren Gebäude, das in der schmalen Gasse wie ein Dampfer liegt, mit einem Dachgeschoß neues Leben einzuhauchen. Doch eines hat die Brandstätte 7–9, das sie ganz besonders macht: das Café Korb. „Das Café Korb ist befreit. Es steht für Anarchie“, betont Ferenczy, der nicht nur selbst in der Wiener Innenstadt lebt, sondern seit drei Jahrzehnten mit vielen Objekten diese Stadt verschönert und an der einen oder anderen Stelle aus der glanzvollen und vielleicht verstaubten Vergangenheit in die Gegenwart holt.
Goldgräber oder Leichenschänder
„Das Haus, das einst drei Häuser waren, musste in seiner Struktur komplett neu organisiert werden“, erzählt der Architekt von seiner Aufgabe. Wenn man mit so einem Objekt arbeitet, ist man „zugleich Goldgräber und Leichenschänder“, so Ferenczy, der nicht nur großen Respekt vor dem ursprünglichen Bauwerk, sondern auch vor der Umgebung hat. Denn vis-à-vis steht das „Zacherlhaus“, mit einem prächtigen Kupferdach, das nicht zu toppen ist. „Ziel war, ein vornehmes Dachpendant zu schaffen“, betont der Architekt. Das Material war einer der auschlaggebenden Momente: „Holzschindeln wären unpassend, Kupfer wäre obszön. Ein Metalldach genau passend. Es ist ein schimmerndes Metalldach, das nicht imitiert. Die Details sind sauber, elegant, zurückhaltend, gerade, glatt und einfach“, erklärt Ferenczy.
Ein Dach und keine Dachlandschaft
Es war nicht einfach, aus den vielen Elementen ein Dach und keine Dachlandschaft zu gestalten: Die drei Häuser haben verschiedene Niveaus, es gibt unzählige Verschnitte und Unregelmäßigkeiten. Das perfekte Material für diese Aufgabe war rasch gefunden: Der schimmernde Goldton, den Ferenczy für sein Dach wollte, wurde von PREFA speziell angefertigt. Die Eigenschaften des Werkstoffs stimmten exakt mit den Anforderungen überein. Die PREFA Schindeln hatten die perfekte Form und Größe, und das Material ist flexibel einsetzbar. „Ich mag diese Elementhaftigkeit der Schindel, und die Farbe entspricht den Mosaiken“, unterstreicht der Architekt.
Eine vornehme Aufgabe
Ferenczy arbeitet gern an bestehenden und historischen Gebäuden. „Es ist eine vornehme Aufgabe, sich mit der Substanz auseinanderzusetzen. Es ist wie beim Arbeiten im Team. Die Arbeit ist anspruchsvoll und man kann und darf sich nur zurückhaltend positionieren“, erzählt der gebürtige Hamburger.
Absichtlich und proaktiv
Inspiriert von seinem Urgroßvater, der ein berühmter Architekt war, wollte er zuerst „Designer“ werden, suchte aber nach seinem Schulabschluss nach einem passenden Ort, um Architektur zu studieren. Die „Käffer“ wie Braunschweig und Aachen kamen nicht infrage, Berlin war zu der Zeit recht „unsexy“, und so fiel die Wahl auf Stuttgart. Bei einer Exkursion nach Wien an die Angewandte im Jahre 1984 war es dann um ihn geschehen. Die Faszination für die österreichische Hauptstadt ließ ihn nicht mehr los und er übersiedelte 1985, um sein Studium da abzuschließen. „Ich bin hier ganz absichtlich“, betont Ferenczy in norddeutscher Tonlage. „Ich setze mich mit dieser Stadt proaktiv auseinander.“ 1995 gründete er gemeinsam mit seinen Partnern das Architekturbüro BEHF, das heute auf eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte zurückblickt und mehr als 150 Mitarbeiter zählt. Die Liste der Bauwerke und ebenso jene der Preise ist unendlich lang.
Sie nannten das Projekt „Der dritte Mann“. „Denn jeder hat bei diesem Filmtitel Bilder
im Kopf: von Heimkehr und Wiederaufbau“, erzählt der Architekt Stephan Ferenczy. Die
Brandstätte 7–9 wurde um die Jahrhundertwende errichtet und hat in den 50er-Jahren seinen charaktervollen Umbau erfahren, mit einer Fassade aus unzähligen Mosaiksteinen und in einer Nachbarschaft, die eleganter und vornehmer nicht sein könnte: zwischen Stephansdom und Peterskirche. Das macht die Aufgabe nicht leichter, dem fast unscheinbaren Gebäude, das in der schmalen Gasse wie ein Dampfer liegt, mit einem Dachgeschoß neues Leben einzuhauchen. Doch eines hat die Brandstätte 7–9, das sie ganz besonders macht: das Café Korb. „Das Café Korb ist befreit. Es steht für Anarchie“, betont Ferenczy, der nicht nur selbst in der Wiener Innenstadt lebt, sondern seit drei Jahrzehnten mit vielen Objekten diese Stadt verschönert und an der einen oder anderen Stelle aus der glanzvollen und vielleicht verstaubten Vergangenheit in die Gegenwart holt.
Goldgräber oder Leichenschänder
„Das Haus, das einst drei Häuser waren, musste in seiner Struktur komplett neu organisiert werden“, erzählt der Architekt von seiner Aufgabe. Wenn man mit so einem Objekt arbeitet, ist man „zugleich Goldgräber und Leichenschänder“, so Ferenczy, der nicht nur großen Respekt vor dem ursprünglichen Bauwerk, sondern auch vor der Umgebung hat. Denn vis-à-vis steht das „Zacherlhaus“, mit einem prächtigen Kupferdach, das nicht zu toppen ist. „Ziel war, ein vornehmes Dachpendant zu schaffen“, betont der Architekt. Das Material war einer der auschlaggebenden Momente: „Holzschindeln wären unpassend, Kupfer wäre obszön. Ein Metalldach genau passend. Es ist ein schimmerndes Metalldach, das nicht imitiert. Die Details sind sauber, elegant, zurückhaltend, gerade, glatt und einfach“, erklärt Ferenczy.
Ein Dach und keine Dachlandschaft
Es war nicht einfach, aus den vielen Elementen ein Dach und keine Dachlandschaft zu gestalten: Die drei Häuser haben verschiedene Niveaus, es gibt unzählige Verschnitte und Unregelmäßigkeiten. Das perfekte Material für diese Aufgabe war rasch gefunden: Der schimmernde Goldton, den Ferenczy für sein Dach wollte, wurde von PREFA speziell angefertigt. Die Eigenschaften des Werkstoffs stimmten exakt mit den Anforderungen überein. Die PREFA Schindeln hatten die perfekte Form und Größe, und das Material ist flexibel einsetzbar. „Ich mag diese Elementhaftigkeit der Schindel, und die Farbe entspricht den Mosaiken“, unterstreicht der Architekt.
Eine vornehme Aufgabe
Ferenczy arbeitet gern an bestehenden und historischen Gebäuden. „Es ist eine vornehme Aufgabe, sich mit der Substanz auseinanderzusetzen. Es ist wie beim Arbeiten im Team. Die Arbeit ist anspruchsvoll und man kann und darf sich nur zurückhaltend positionieren“, erzählt der gebürtige Hamburger.
Absichtlich und proaktiv
Inspiriert von seinem Urgroßvater, der ein berühmter Architekt war, wollte er zuerst „Designer“ werden, suchte aber nach seinem Schulabschluss nach einem passenden Ort, um Architektur zu studieren. Die „Käffer“ wie Braunschweig und Aachen kamen nicht infrage, Berlin war zu der Zeit recht „unsexy“, und so fiel die Wahl auf Stuttgart. Bei einer Exkursion nach Wien an die Angewandte im Jahre 1984 war es dann um ihn geschehen. Die Faszination für die österreichische Hauptstadt ließ ihn nicht mehr los und er übersiedelte 1985, um sein Studium da abzuschließen. „Ich bin hier ganz absichtlich“, betont Ferenczy in norddeutscher Tonlage. „Ich setze mich mit dieser Stadt proaktiv auseinander.“ 1995 gründete er gemeinsam mit seinen Partnern das Architekturbüro BEHF, das heute auf eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte zurückblickt und mehr als 150 Mitarbeiter zählt. Die Liste der Bauwerke und ebenso jene der Preise ist unendlich lang.
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