Architekturobjekte
Kornspeicher in Mengkofen
84152 Mengkofen, Hauptstraße 27
Mit freundlicher Unterstützung von VELUX Deutschland
Mit freundlicher Unterstützung von VELUX Deutschland
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hauptstraße 27, 84152 Mengkofen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
01.2013
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Unübersehbar thront das blau gestrichene Gebäudeensemble der Raiffeisenbank an der Hauptstraße der niederbayerischen Gemeinde Mengkofen, rund 40 km nordöstlich von Landshut gelegen. Die auf zwei wuchtige Baukörper verteilte Filiale lässt keine Zweifel aufkommen, dass an diesem ländlich geprägten Bankenplatz zuvorderst die Genossenschaftsbank als erste Adresse zählt, wenn es um große und kleine Geldangelegenheiten der Einwohner geht. Dass es der Raiffeisenbank nicht an Kunden und guten Geschäften mangelt, zeigte sich unlängst daran, dass man händeringend nach weiteren Räumlichkeiten suchte, weil die in den 1980er Jahren erbaute Filiale aus allen Nähten zu platzen drohte. So entschied man sich, den benachbarten ehemaligen Kornspeicher zu entkernen, umzubauen und so die dringend benötigten Räumlichkeiten für die Kundenberatung und Geschäftsleitung zu schaffen.
Dachverglasungen machen Eindruck
Die Ideen für den Umbau und die Gestaltung der Innenräume lieferte der beauftragte Architekt Gerd Meindl, der bereits für andere Bauaufgaben der Raiffeisenbank ins Vertrauen gezogen worden war und auch schon das Rathaus in der Gemeinde behutsam und ortsbildverträglich saniert hatte. Für dessen Sitzungssaal erwog er einst eine Dachverglasung, die von der beauftragten Schlosserei allerdings als Sonderanfertigung zu konzipieren war. Das über die Dachfläche in den Saal flutende Tageslicht hatte damals nicht nur auf den Gemeinderat Eindruck gemacht, sondern jüngst auch den Bauausschuss der Raiffeisenbank Mengkofen überzeugt, als der Architekt vorschlug, das neue Treppenhaus im Kornspeicher über eine solche Verglasung von oben zu belichten. Neben dem Wunsch nach Tageslicht vom Dach stand aber zudem die Forderung im Raum, dass die Verglasung nebst Profilen einem erhöhten Wärmeschutz zu genügen hatten und die Glaselemente sich idealerweise öffnen lassen sollten. Einerseits um den Luftaustausch im ehemaligen Kornspeicher zu unterstützen und um andererseits als Rauchabzug im Brandfall bereit zu stehen.
Ein viel versprechendes Pilotprojekt
Anstatt nun erneut bei einer Schlosserei nach einer Spezialanfertigung anzufragen, recherchierte Gerd Meindl wie bereits viele Male zuvor bei verschiedenen Herstellern nach einer standardisierten Konstruktion, allerdings ohne große Hoffnung auf ein zufriedenstellendes Ergebnis. Alternativ erwog er eine Dachfensterlösung mit ähnlichem Effekt und fragte diesbezüglich bei VELUX nach, wo man ihm den Einbau eines Modularen Oberlicht-Systems empfahl, das nach nun fünf Jahren Entwicklungsarbeit gemeinsam mit dem britischen Architekturbüro Foster + Partners just kurz vor der Markteinführung stand. Meindl ließ sich gerne auf das Experiment ein, den Kornspeicher der Raiffeisenbank als Pilotprojekt zur Verfügung zu stellen, nicht zuletzt wegen seiner ausnahmslos guten Erfahrungen mit dem Marktführer von Dachflächenverglasungen.
Klare Vorgaben vom Architekten
Gesagt, getan, informierte er VELUX über die Details seines Bauvorhabens. Anschließend setzte er den für die Montage beauftragten Dachdecker Ludwig Eckhart in Kenntnis, dass für die Dachverglasung der Raiffeisenbank Pionierarbeit anstünde und fand in ihm einen versierten Mitstreiter. Die Planung des Architekten sah ein etwa drei Meter langes Sattel-Lichtband entlang des Firstes vor, unterteilt in jeweils drei Glasflächen links und rechts des ca. 30° geneigten Daches. Die beiden mittigen Flügel der rund zwei Meter langen Module sollten sich zum Lüften und als Rauchabzug motorisch einen ausreichenden Spalt weit öffnen lassen.
Komplette Montage binnen eines Arbeitstages
Nach sechs Wochen konstruktiver Detailplanung und Vorfertigung im Werk stand der Termin für die Anlieferung fest und die Vorbereitung für die Montage konnte beginnen. Zunächst waren die Arbeits- und Schutzgerüste aufzustellen, dann wurde die Dachfläche an der betreffenden Stelle geöffnet. Bevor der Einbau des VELUX Modularen Oberlicht-Systems beginnen konnte, waren noch die Sparren abzuschneiden und die statisch erforderlichen Wechsel aus Leimbindern einzubringen. Binnen eines Arbeitstages erfolgte dann die Montage der sechs selbsttragenden Module, die mit Hilfe eines Autokrans auf den Dachfirst gehoben wurden. Die beigefügte, bildhafte Montageanleitung erläuterte unmissverständlich und minutiös den Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte, so dass der Aufbau ohne Komplikationen vonstatten lief. Jeder Handgriff saß, und die genau zuordenbaren Einzelteile aus Schrauben, Befestigungslaschen, Profilen und Abdeckblechen fügten sich nahtlos zusammen. Für den Dachdecker verlief die Montage ähnlich selbsterklärend und reibungslos wie der Einbau von Dachflächenfenstern.
Beschreibung der Besonderheiten
Auch der Architekt Gerd Meindl quittierte das Experiment mit einem positiven Fazit: Er zeigte sich angetan von dem schlanken Design der Profile und den verdeckt in den Profilen integrierten Stellmotoren. Gegenüber einer "handgestrickten" Lösung kann er sich bei dem Modularen Oberlicht-System von VELUX sicher sein, dass es die zugesagten Dämmeigenschaften erfüllt und die Anschlüsse ebenso dauerhaft regen- und winddicht sind wie bei Dachflächenfenstern. Zudem sparte er sich gegenüber einer individuellen Konstruktion aus handelsüblichen Leichtmetallprofilen einen erheblichen Planungsaufwand. Die Kosten lagen in ähnlicher Höhe wie bei einer Variante mit Dachflächenfenstern – bei deutlich größerer Lichtausbeute und einem weitaus eleganterem Design!
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