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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


Kraftwerk Heegermühle

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Berliner Hochschule für Technik, Baugeschichte und Bauerhaltung, Eva Girschik

Uferansicht Gesamt - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Städtebau Modell - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Lageplan Standort Kraftwerk Heegermühle - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Uferansicht denkmalgeschützter Bestand - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Uferansicht Neubauten - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Uferansicht Neubauten - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Fassade Neubauten - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Modell Hotelriegel - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Modell Hotelriegel - Kraftwerk Heegermühle

© Eva Girschik und Marius Druyen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Berliner Hochschule für Technik, Baugeschichte und Bauerhaltung, Eva Girschik

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

04.2024

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Städtebauliches Konzept
Das Areal des Kraftwerkes Heegermühle soll als halböffentlicher Standort mit Angeboten wie Kultur, Veranstaltung, Naherholung und Fortbildung reaktiviert werden. Der denkmalgeschützte Bestand soll hierzu in höchstem Maße erhalten bleiben. Durch den jahrzehntelangen Leerstand der Gebäude sind diese dem Verfall zum Opfer gefallen. Jedoch sind die Grundstrukturen erhalten geblieben und ermöglichen durch Ihre adaptive Struktur mit wenigen Interventionen eine zeitgemäße Umnutzung.
Das ehemalige Wohnhaus soll als Verwaltungsgebäude für den Standort genutzt werden. Das Schalthaus und das Maschinenhaus sind im Bestand durch einen Verbindungsgang im 1.OG mit einander verknüpft und sollen somit symbiotisch weitergenutzt werden. Im Schalthaus sollen, entsprechend seiner Mittelgang-Erschließung, museale Ausstellungen, sowie Ateliers Platz finden. Im Maschinenhaus soll ein Veranstaltungssaal mit umlaufendem Galeriegang entstehen. Ebenso können hier großformatige Inhalte ausgestellt und auf verschiedenen Ebenen erlebt werden. Über den östlichen Platz, welcher im Sommer als Erweiterung der Veranstaltungsflächen dienen soll, gelangt man nach und nach zu den fünf Riegelneubauten. Diese reihen sich entlang des Kanals bis hin zum Waldrand. Sie staffeln sich in Ihren Nutzungen von halböffentlich zu privat.

Architektonisches Konzept
Die Bestandsgebäude geben die baulichen Grenzen für die Neubauten vor. Hierdurch soll die Solitärstellung der giebelständigen Denkmäler erhalten bleiben und gestärkt werden. Die im Bestand zu findende Staffelung und die Fließrichtung des Kanals sollen die Grundlagen des architektonischen Konzeptes sein. Der historische Dreiklang bietet die Grundlage für die städtebauliche Setzung und auch die Höhenentwicklung der Neubauten.

Die vorderen drei Riegel halten, wie bereits genannt, die Kante des Bestandes und finden, im Grundriss sowie auch in Ihrer Kanalsicht, den tiefsten und niedrigsten Punkt im mittleren Bau. Hinterlegt wird die vordere Spange von den beiden Hotelriegeln, welche einen gegenläufigen Hochpunkt in Ihrer Mitte bilden und die Komposition ansichtig stärken.
Die Außen- und Zwischenräume werden durch das Einrücken der Volumina ausdifferenziert und gestärkt. Die Zwischenräume an den kurzen Seiten der Riegel artikulieren Durch- bzw. Eingänge für den Besucher. Die längsseitigen Zwischenräume erschaffen durch den Versatz aufgeweitete und verjüngte Situationen um die grüne Ader parallel zum Kanal zu zonieren und aufzuwerten.

Die Fassaden der Riegel entspringen ebenso dem historischen Bestand. Vor allem die Schaufassade des Maschinenhauses, von Werner Issel entworfen, war inhaltliches Vorbild. Durch die stehenden Fensterbänder im Vorbau, wie auch im oberen Teil des Giebels wird die Fassade horizontal gegliedert und gleichzeitig vertikal gestreckt. Eine besondere, für Kraftwerksbauten ungewöhnliche, dennoch umso ästhetischere Fassade wurde von Werner Issel entworfen und umgesetzt.


Als zeitgenössische Interpretation werden die horizontal liegenden Volumina durch die ansichtig dominanten Holzschwerter ebenso vertikal gegliedert. Als Materialität wurde Holz gewählt um die Naturverbundenheit des Ortes weiter hervorzuheben und die Bebauung mit den dahinter liegenden Wäldern in Resonanz zu bringen. Die Konstruktion erlaubt eine Ausdifferenzierung der Volumina durch das Angebot von umlaufenden Terrassen der Hotelriegel. Das Material Holz findet sich in allen Oberflächen wieder und erschafft mit seiner haptischen, olfaktorischen und visuellen Qualität einen Rückzugsort in der Natur.

Erschlossen wird das Areal mit dem Auto von Norden oder zu Fuß und mit dem Fahrrad über den Treidelweg im Süden des Areals. Ebenso kann das Areal durch die neue Steganlage am ehemaligen Anleger der Industrie durch den Wassertourismus erreicht werden. Fußläufig werden die Körper dann über den breiter und enger werdenden Hauptweg, welcher von angelegten Beeten, flachem Grün und höher bewachsenen Flächen begleitet wird, begangen. Als Pendant zum Wasserturm, sowie dem Neubauturm auf dem Gelände der Papierfabrik Wolfswinkel wurde ein Aussichtsturm am östlichen Ende des Areals entworfen.

Schlagworte

Bauen im Bestand, Reaktivierung, Denkmal, Industriedenkmal, Finowkanal, Eberswalde, Kraftwerksbau, Mauerwerk, Holzbauweise

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