Nominiert für die Shortlist der Jury 2019 - Nachwuchsarbeiten
Krankenhaus in Sarpahi / Nepal
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Frankfurt University of Applied Sciences, Architektur, Diana Del Nero
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Nepal
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Bereits in einem vorangegangenen Modul Konzeptmethodik wurden unterschiedliche Vorschläge vorgebracht, wie man ein Krankenhaus in einer Gegend organisieren könne, die viele Herausforderungen birgt: Erdbeben, Hitze, starke Niederschläge durch den Monsun, sowie die Frage des vor Ort zu Verfügung stehenden Materials bzw. der Arbeitskraft. Weiterhin wurde in der Bauaufgabe Modularität gefordert, um das Gebäude bei Bedarf um mehr Stationen erweitern zu können.
Im Konzept wurden also die örtliche Bauweise und das Klima miteinbezogen sowie die Expertise der Nepalesen im traditionellen Ziegelbau. Als Ideal wurde ein eingeschossiger Bau vorgegeben um die Gefahr durch drohende Erdbeben zu minimieren.
Das vorliegende Konzept besteht aus einer Komposition von mehreren Höfen, deren Größe und Lage von der Funktion und der Umgebung vorgegeben wurden und deren Orientierung von den Ausblicken in die nepalesische Landschaft und dem Bedürfnis nach Privatheit.
Zur Straße hin orientieren sich Ambulanz und Notaufnahme, sowie die Kantine und Bürobereiche des Krankenhausen. Dies dient nicht nur zur schnelleren Erreichbarkeit sondern auch als Schutzwall zwischen der Öffentlichkeit und den Stationen.
Beschreibung der Besonderheiten
Der Blick aus den Zimmer kann ins Weite schweifen; nach vorn hingegen ist das Gebäude durch den Fluss und die natürliche Vegetation vor der Öffentlichkeit geschützt. Die Verkehrsfläche in den Stationshöfen ist entlang der Zimmer nach innen gerichtet um mit dem inneren Aufenthaltsbereich zu verschmelzen; entlang der Arbeitsräume bildet sie einen Schutzwall zur Südseite.
Jede Station hat eigens angegliederte Warte- und Aufenthaltbereiche für Familienangehörige sowie eigene Zugänge von Außen.
Die Vegetation ist ein wichtiges Thema für den Entwurf, denn sie gibt nicht nur die Angliederung der Stationen vor, sondern dient auch als trennendes und schützendes Element zwischen den Gebäudeteilen. So trennt sie beispielsweise die Wartebereiche in der Ambulanz von den Personalgängen oder vermittelt zwischen verschiedenen Stationen.
Der Umgang mit dem feuchten und heißen Klima wurde im Entwurf besonders berücksichtigt. Durch ein fliegendes Dach weicht die erhitzte Luft nach oben ab und das Gebäude darunter erfährt nur minimale Auswirkungen. Das Dach ist wie beim römischen Atriumhaus nach innen geneigt und kann somit den Monsunregen direkt in der sickerfähigen Boden und die Bepflanzung einleiten.
Das Gebäude ist auf einen Betonsockel erhoben um vor möglichem Hochwasser geschützt zu sein und entwickelt sich nach oben hin weiter in eine Klinkerfassade, die nach außen hin einen sogenannten 'wilden Verband' hat. Dieser hat innerhalb eines Rasters keine festen Vorgaben zur Fugenbreite und kann somit auch von angelernten Arbeitern ausgeführt werden. Der Fassadenaufbau ist zweischalig: der tragende Teil besteht aus Hochlochziegeln. Sommerlicher Wärmeschutz wird durch das weit ausgkragende Trapezblechdach, welches auf einer leichten Stahlkonstruktion aufgebracht ist gewährleistet, sowie durch Fensterläden aus einem lokalen Holz.
Auszeichnungen
Aufnahme ins Jahrbuch 2018 der Frankfurt University of Applied Sciences
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Solarthermie
Sekundärenergie
Windkraft
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