Architekturobjekt 343 von 675
Nominiert für die Shortlist der Jury 2019 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2019 - Nachwuchsarbeiten


Krankenhaus in Sarpahi / Nepal

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Frankfurt University of Applied Sciences, Architektur, Diana Del Nero

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Frankfurt University of Applied Sciences, Architektur, Diana Del Nero

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Nepal

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

kein bestimmter

Hochloch-Planziegel

kein bestimmter

Sichtbeton

lokale, nepalesische Brennereien

Klinker

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Um der schlecht ausgebildeten Gesundheitsversorgung in Nepal entgegen zu treten wurde ein Projekt ins Leben gerufen, welches ein Krankenhaus in der Region Janakpur vorsieht.
Bereits in einem vorangegangenen Modul Konzeptmethodik wurden unterschiedliche Vorschläge vorgebracht, wie man ein Krankenhaus in einer Gegend organisieren könne, die viele Herausforderungen birgt: Erdbeben, Hitze, starke Niederschläge durch den Monsun, sowie die Frage des vor Ort zu Verfügung stehenden Materials bzw. der Arbeitskraft. Weiterhin wurde in der Bauaufgabe Modularität gefordert, um das Gebäude bei Bedarf um mehr Stationen erweitern zu können.
Im Konzept wurden also die örtliche Bauweise und das Klima miteinbezogen sowie die Expertise der Nepalesen im traditionellen Ziegelbau. Als Ideal wurde ein eingeschossiger Bau vorgegeben um die Gefahr durch drohende Erdbeben zu minimieren.

Das vorliegende Konzept besteht aus einer Komposition von mehreren Höfen, deren Größe und Lage von der Funktion und der Umgebung vorgegeben wurden und deren Orientierung von den Ausblicken in die nepalesische Landschaft und dem Bedürfnis nach Privatheit.
Zur Straße hin orientieren sich Ambulanz und Notaufnahme, sowie die Kantine und Bürobereiche des Krankenhausen. Dies dient nicht nur zur schnelleren Erreichbarkeit sondern auch als Schutzwall zwischen der Öffentlichkeit und den Stationen.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Das Konzept sieht einen zentralen Erschließungsriegel vor, welcher es ermöglicht das Krankenhaus um weitere Stationen und / oder weitere Genäudeteile zu erweitern. An den Riegel gliedern sich Höfe an, welche einen introvertierten, privaten Charakter haben.
Der Blick aus den Zimmer kann ins Weite schweifen; nach vorn hingegen ist das Gebäude durch den Fluss und die natürliche Vegetation vor der Öffentlichkeit geschützt. Die Verkehrsfläche in den Stationshöfen ist entlang der Zimmer nach innen gerichtet um mit dem inneren Aufenthaltsbereich zu verschmelzen; entlang der Arbeitsräume bildet sie einen Schutzwall zur Südseite.
Jede Station hat eigens angegliederte Warte- und Aufenthaltbereiche für Familienangehörige sowie eigene Zugänge von Außen.

Die Vegetation ist ein wichtiges Thema für den Entwurf, denn sie gibt nicht nur die Angliederung der Stationen vor, sondern dient auch als trennendes und schützendes Element zwischen den Gebäudeteilen. So trennt sie beispielsweise die Wartebereiche in der Ambulanz von den Personalgängen oder vermittelt zwischen verschiedenen Stationen.

Der Umgang mit dem feuchten und heißen Klima wurde im Entwurf besonders berücksichtigt. Durch ein fliegendes Dach weicht die erhitzte Luft nach oben ab und das Gebäude darunter erfährt nur  minimale Auswirkungen. Das Dach ist wie beim römischen Atriumhaus nach innen geneigt und kann somit den Monsunregen direkt in der sickerfähigen Boden und die Bepflanzung einleiten.

Das Gebäude ist auf einen Betonsockel erhoben um vor möglichem Hochwasser geschützt zu sein und entwickelt sich nach oben hin weiter in eine Klinkerfassade, die nach außen hin einen sogenannten 'wilden Verband' hat. Dieser hat innerhalb eines Rasters keine festen Vorgaben zur Fugenbreite und kann somit auch von angelernten Arbeitern ausgeführt werden. Der Fassadenaufbau ist zweischalig: der tragende Teil besteht aus Hochlochziegeln. Sommerlicher Wärmeschutz wird durch das weit ausgkragende Trapezblechdach, welches auf einer leichten Stahlkonstruktion aufgebracht ist gewährleistet, sowie durch Fensterläden aus einem lokalen Holz.

 

Auszeichnungen

Aufnahme ins Jahrbuch 2018 der Frankfurt University of Applied Sciences

Schlagworte

Krankenhaus, Nepal, Ziegel, ungedämmt, einfach, dritte Welt, Gesundheit, fliegendes Dach, zweischalig, Vegetation

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Solarthermie

 

Sekundärenergie

Windkraft

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