Architekturobjekt 13 von 22

Architekturobjekte


Kreishaus des Landkreises Oberspreewald- Lausitz, Calau

03205 Calau, Joachim-Gottschalk-Straße 36

Mit freundlicher Unterstützung von Remmers Gruppe SE

Mit freundlicher Unterstützung von Remmers Gruppe SE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Joachim-Gottschalk-Straße 36, 03205 Calau, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

10.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Dubinaweg 1

01968 Senftenberg

Deutschland

Architekt/Planer

Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Kirsten Schneider

Schloßstraße 7

03205 Calau

Deutschland

Verwendete Produkte

Remmers Gruppe SE

Bauwerksabdichtungen

Nachträgliche Bauwerksabdichtung und Mauerwerkssanierung

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Stadt Calau befindet sich südlich des Spreewalds nahe der polnischen Grenze. Sie gehört zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Das denkmalgeschützte Kreishaus befindet sich unmittelbar in der Nähe des Altstadtrings. Erbaut wurde das Gebäude zwischen den Jahren 1901 und 1903 im NeoRenaissance-Stil. Der Backsteinbau hat diverse Türmchen, Giebel und Zierelemente. Im Jahr 1920 folgte eine erste Erweiterung um den Ostflügel, in den 1930er Jahren wurden Dach- und Kellergeschosse ausgebaut sowie Luftschutzräume eingerichtet. Durch den Krieg wurde das Gebäude stark zerstört, insbesondere die Bereiche der Nord- und Ostseite des Ostflügels wiesen massive Brandschäden auf. Insgesamt ist das Gebäude U-Förmig mit dem Hauptgebäude, einem kurzem West und einem längeren Ost-Flügel aufgebaut.

Nach dem Krieg wurde das Gebäude mit einfachen Mitteln repariert. Das Innere des Gebäudes sollte nun um die bislang fehlenden Brandschutzmaßnahmen ergänzt werden. Dazu wurden alle Decken und Wände mit einem Kalksystem beschichtet. Des Weiteren wurde der Keller des Gebäudes saniert. Dabei sollte aufgrund der denkmalbehördlichen Vorgaben auf eine Horizontalsperre verzichtet werden. Dennoch sollten die Kellerwände gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Neben dem Innenraum und dem Keller wurde auch die Fassade des Gebäudes restauriert. Die Sanierung unterlag dem Motto Wärmeschutz gleich Feuchteschutz und somit erfolgte die Hydrophobierung der Fassade. Diese wies insbesondere am Ostflügel Sinterflächen und Schalenabplatzungen auf, die auf die Brandvorsätze von Panzergeschossen zurückzuführen sind. Lose Ziegel mussten vor der Hydrophobierungsmaßnahme ausgetauscht und kleinere Beschädigungen ausgebessert und farblich angepasst werden. Zusätzlich fanden sich Bauwerksrisse am Gebäude, die ebenfalls auf jene Brandvorsätze und die damit verbundenen Temperaturunterschiede zurückzuführen sind. Die Kraftschlüssigkeit des Mauerwerks musste wiederhergestellt werden. Der Krieg hat jedoch auch in der Materialauswahl der Sanierung seine Spuren hinterlassen. So wurden z.B. Kohlebrandziegel anstelle von Hartbrandbrandziegel verwendet. Auch die Fugen wiesen vermutlich aufgrund von Materialengpässen eine schlechte Qualität auf. Eine Neuverfugung sollte aus Kostengründen nicht von Hand, sondern im Schlämmverfahren durchgeführt werden. Abschließend erfolgte dann die Hydrophobierung.

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