Architekturobjekt 1.460 von 1.718

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Kreislaufpavillon

20095 Hamburg, Hamburger Rathausmarkt

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Partner und Partner Architekten

Kreislaufpavillon Nachtansicht - Kreislaufpavillon

© PARTNERUNDPARTNER architekten

Eingang Pavillon - Kreislaufpavillon

© PARTNERUNDPARTNER architekten

Holzverbindungen - Kreislaufpavillon

© PARTNERUNDPARTNER architekten

Holzdetail - Kreislaufpavillon

© PARTNERUNDPARTNER architekten

Innenraum - Kreislaufpavillon

© PARTNERUNDPARTNER architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Partner und Partner Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Hamburger Rathausmarkt, 20095 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Partner und Partner Architekten

Reichenberger Str. 124

10999 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 600 31 670

mail@partnerundpartner.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

ZRS Architekten GvA mbH

Schlesische Str. 26

10997 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 3980095-0

info@zrs.berlin

Verwendete Produkte

Forst Hamburg

Baumschnitt

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

400 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

150.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Umwelt- & gesundheitsverträgliche Bauprinzipien werden zu immer wichtigeren Parametern und bilden in der Architektur den Diskussion für zukünftiges Planen und Bauen. PARTNERUNDPARTNER architekten setzen hier ein klares Statement und errichten auf dem Hamburger Rathausplatz zur 3.Klimawoche eine CO2-positive Rauminstallation: den Kreislauf-Pavillon.
Die Lebenszyklen von Gebäuden übersteigen in der Regel die
Lebendsauer anderer Gebrauchsgüter um ein Vielfaches. Entsorgung und
Recyclingfähigkeit verwendeter Baustoffe stehen deshalb noch überwiegend
im Hintergrund. Hinzu kommt, dass der Verschleiß einzelner Bauteile innerhalb
eines Gebäudes sehr unterschiedlich ist. Die Fragen nach der Nachhaltigkeit
eines Gebäudes sind deshalb sehr vielschichtig und gehen über das Streben
nach bloßer Energie-Effizienz weit hinaus.
Es gilt die Grundkonzeption eines Gebäudes entsprechend öko-effektiv
auszurichten und bereits bei der Planungsstrategie nicht nur den Anspruch an
eine tolle Außenwirkung und an großzügigen Lebensraum zu erfüllen, sondern
im gleichen Atemzug die Bio-Diversität und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen,
dazu ein Mehr an Schönheit und Freude, kurz: Intelligente Räume für mehr
Lebensqualität zu erschaffen. Daraus ergeben sich grundsätzliche Fragen:

  • Mit welchen Planungsstrategien kann dieser Anspruch erreicht werden?
  • Welche Rohstoffe können in der Planung eingesetzt werden?
  • Auf welchem Weg dürfen und können diese Baustoffe beschafft werden?
  • Wie kann ein fortwährendes „Downcycling“ von Baustoffen verhindert werden?
  • Wie können erneuerbare Energien sinnvoll integriert werden?
  • Wie kann der Verlust fruchtbaren Nährbodens kompensiert werden?
  • Welchen Einfluss hat die benötigte Nutzungsdauer und Nutzungsart eines Gebäudes auf dessen Konzeption?
  • Welche Rohstoffkreisläufe und Ressourcen stehen beim Bau zur Verfügung?

Der Kreislauf-Pavillon setzt sich mit diesen Intentionen unmittelbar
auseinander. Das Gebäude wird eine temporäre Rauminstallation, die für die
Nutzungsdauer der Hamburger Klimawoche konzipiert ist. Die Außenhülle
besteht primär aus Baumschnitt aus der unmittelbaren Region. Das Astwerk
wird auf SimpleTec-Basis zu einem Raumfachwerk verbunden, um dann in
Form geschnitten zu werden. Diese nachwachsende Ressource bildet dabei
sowohl die tragende Konstruktion als auch die raumprägende Hülle.

Beschreibung der Besonderheiten

Baumschnitt ist Teil eines lokalen Rohstoffkreislaufs, der naturgemäß
zerkleinert und dem Waldboden wieder zugeführt wird. Nach der Klimawoche
wird der Pavillon deswegen demontiert und die Baustoffe als Nährstoff in den
natürlichen Kreislauf eingespeist. Doch auch der Fußbodenbelag des Pavillons
ist mit DESSO Teppich-Fliesen ausgelegt. Das Material ist aus definierten
synthetischen Fasern und Teppichrücken zusammengesetzt. Diese werden
nach Nutzung entnommen und in der Technosphäre (siehe unten) geführt. Ein
Pavillon mit Zukunftsaussichten.

  • Der komplette Lebenszyklus eines Gebäudes wird bei der Installation auf eine temporäre Nutzungsdauer komprimiert
  • Durch die Montage, den Betrieb und den Rückbau werden dabei vor und während der Klimawoche diese Zyklen erfahrbar und erlebbar
  • Die Außenhülle ist nutzungsdauerspezifisch und vollständig kompostierbar (Biosphäre)
  • Der Bodenbelag wird von dem Hersteller zurückgenommen und kann in neue Bodenbeläge überführt werden (Technosphäre).
  • Die Leitprinzipien nach Cradle to Cradle® werden berücksichtigt: 1.) Verwendung gesunder Baustoffe, die nach Nutzung wieder Grundlage für gesunde Baustoffe werden 2.) Beitrag zur lokalen Wertstoffschöpfung 3.) Förderung der Vielfalt

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