Architekturobjekt 99 von 135

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

7000 Eisenstadt, Schubertplatz 6, Österreich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© Roland Halbe

Kultur Kongress Zentrum Eisenstad - Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt

© pxt

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schubertplatz 6, 7000 Eisenstadt, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

11.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Generalplanung

Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH

Weyrgasse 6/4

1030 Wien

Österreich

Tel. +43 1 7133203

office@pxt.at

Bauleistung: Fassade

MA-TEC Stahl- u. Alubau Gmbh

Industriestraße 2-3

7343 Neutal

Österreich

Tel. +43 (0) 26 18 / 24 49 - 0

office@ma-tec.at

Generalbauunternehmen

Alpine Bau GmbH

Oberlaaer Straße 276

1230 Wien

Österreich

Tel. +43 1 610790

Architekturfotografie

Roland Halbe

Böheimstraße 45

70199 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 (711) 6074073

contact@rolandhalbe.de

Bauleistung: Fassade

ALUKÖNIGSTAHL GmbH (schüco)

Goldschlagstraße 87-89

1150 Wien

Österreich

Tel. +43 198 130-0

Fachplanung: Fassadenplanung

Metal Design Engineering GmbH

Salzburger Straße 4

4840 Vöcklabruck

Österreich

Tel. +43 7672 /235 40-0

Fachplanung: Tragwerksplanung

Dipl. Ing. Harald Weiß

Bahnhofstraße 25

4230 PREGARTEN

Österreich

Tel. +43 (0 72 36) 67 83

Fachplanung: Gebäudetechnik

DIEHAUSTECHNIKER Technisches Büro GesmbH

Technologiepark 10

8380 Jennersdorf

Österreich

Tel. 43 3329 46315

Fachplanung: Bauphysik

iC consulenten Ziviltechniker GesmbH

Schönbrunner Straße 297

1120 Wien

Österreich

Tel. +43 1 521 69-0

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

57.997 m³

 

Bruttogrundfläche

14.126 m²

 

Nutzfläche

9.535 m²

 

Grundstücksgröße

3.296 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

22.700.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Erläuterungsbericht

Städtebau
Das gegenständliche Projekt wird in einer nach außen hin erscheinenden Einheit konzipiert, indem sich eine perforierte Hülle um große Teile des Zubaus und um den Bestand spannt.
Sosehr dieser Entwurfsansatz die Kompaktheit des Gebäudekomplexes artikuliert, werden andererseits auch deutliche Bezugnahmen auf den städtebaulichen Kontext ausgespielt.

Der größere Anteil des Volumens konzentriert sich in direktem Anschluss an den Bestand und stuft sich dann zur kleinteiligen Struktur südöstlich des Planungsgebietes ab.
Die Höhenstaffelung verschafft diesem Teil der Stadt genügend Licht und Luft, während sich die Masse eher der großmaßstäblichen Osterwiese entgegenneigt. Diese wird dadurch in ihrer Bedeutung neu als östlicher Vorbereich des Festspielhauses artikuliert und städtebaulich aufgewertet. Dem Objekt wird durch die Einkleidung mit der umlaufenden transparenten Screen an dieser Stelle der Charakter der Rückseite genommen. Es wäre sogar denkbar, dass diese Stelle mit Projektionen bespielt wird und der Osterwiese die Rolle eines Freiluftauditoriums, Sommerkino, etc. zuträgt.
Jedenfalls ist vorgesehen, dass dieser Bereich über den neu zu errichtenden Zubau eine gute Anbindung an den Schubertplatz und in weiterer Folge an die Fußgängerzone erfährt. Die Überbauung des Trafo-Gebäudes mit einer vorgelagerten Treppe (auf dem Grundstück der Osterwiese) wird als Beitrag der Stadtgemeinde zur Verbesserung der stadträumlichen Erschließung konzipiert. Es wird hier geradezu eine effiziente Symbiose aus allgemeiner städtebaulicher Aufwertung mit guter Anbindung des KUZ für die auf der Osterwiese parkenden Besucher erzielt.
Die Attraktivität dieses Weges wurde noch in der Art herausgearbeitet, dass dem Fußgänger fast über die gesamte Länge – soweit es natürlich die Ausstellungsexponate zulassen - Einblick in die Landesgalerie geboten wird.

An der Seite des Schubertplatzes reagiert der Baukörper in den beiden obersten Geschoßen mit einem u-förmigen, hofähnlichen Ausschnitt auf die anliegenden Strukturen, die sich als Gebäudecluster um hofförmige Einbuchtungen gruppieren. Diese Einbuchtungen sind in maßstäblich transformierter Weise nochmals räumlich im Foyer im Zusammenhang mit der Garderobenanordnung, dem Ticketschalter und dem Bookshop erlebbar, im Obergeschoß im Bereich der neu geschaffenen Bar und den anliegenden Seminarräumen.
In den unteren Geschoßen tritt die neu geschaffene durchlaufende Glasfassade mit Vertikallamellen als Hauptfassade zum Schubertplatz hin in Erscheinung. Hier wird der öffentliche Charakter des Bauwerkes deutlich zum Ausdruck gebracht. Der Platzraum fließt in das Innere des Gebäudes, das damit ein Teil des öffentlichen Raumes wird, während anders herum das bespielte Foyer als gesellschaftlicher Ort für den Beobachter von außen erkennbar wird.
Aus dieser Fassade entwickelt sich eine neu zu schaffende Brücke heraus, die die bestehenden räumlichen und konstruktiven Anknüpfungspunkte benützt. Im Gegensatz zur Bestandsbrücke weitet sich der neue Teil trichterförmig zum Foyer im Obergeschoß hin auf.
Unter dieser Brücke wird in Analogie zum Bestand der neue Haupteingang als gedeckter Bereich konzipiert.

Gebäude
Vom Schubertplatz her also betritt man das Foyer des Gebäudes, das sich hinter einer großzügigen Glasfassade über die gesamte Länge des Platzes entfaltet.
Eine Garderobebucht erzeugt die nötige Länge der Anlaufpulte für eine rasche Abwicklung vor und nach größeren Veranstaltungen. Info- und Ticketschalter sowie der Bookstore sind in dieses Raummöbel integriert.
Das Foyer auf Schuberplatzniveau dient als Verteilungsebene, von der aus man alle anderen Bereiche des Hauses erreicht.

Der Ausstellungsbereich ist auf der tiefer liegende Ebene -3.00 konzipiert und ragt mit seinem Luftraum so in das Foyer hinein. Dieser wichtige Teil des Ensembles wird damit auf der öffentlichen Ebene erfahrbar, sowohl vom Innenraum her, als auch vom Außenraum, zumal auch der Besucher von der Osterwiese kommend bereits über eine Glasfront Einblick in diesen Teil des Gebäudes erhält.
Eine auditoriumsartige großzügige Stufenlandschaft führt den Besucher in einer einladenden Geste in den Ausstellungsbereich, der in die beiden Hauptzonen gegliedert ist: permanente Ausstellung und Wechselausstellung. Beide Bereiche können voneinander getrennt werden, sowohl funktional, als auch raumklimatisch, um den jeweiligen Beanspruchungen zu dienen.
Die auditoriumsartige Zugangssituation soll die Anbindung an die anderen Einheiten des Gebäudes noch verstärken, andererseits ist damit auch intendiert, dass diese Raumeinheit bei Bedarf multifunktional verwendet werden kann: sei es als Performance-Raum, als Vortragsraum oder schlichtweg als eigene Subzone im Zusammenhang einer größeren Veranstaltung (z.B. bei einem Ball). Die permanente Ausstellung wäre dann geschlossen.
Die gesamte Ausstellungszone kann über eine Glasschiebewand von den anderen Raumteilen abgegrenzt werden und ist auch raumklimatisch gesondert angesteuert.
Der Ausstellungsbereich ist beidseits von Lagerräumlichkeiten umgeben, zum Ostergassl hin ist die Verwaltung der Landesgalerie angelegt.
Die Anlieferung der Landesgalerie erfolgt über einen abschließbaren und überdachten Anlieferungshof vom Ostergassl her.

Vom Foyer aus wird der Veranstaltungsbesucher über mehrere Zugangstreppen in das Obergeschoß geführt. Die Entflechtung der Erschließung bewirkt eine gute Verteilung des Publikums, um eine effiziente Erreichbarkeit des Veranstaltungsbereiches zu gewährleisten, gleichsam wird um die Säle herum das Publikum verteilt in die jeweiligen Bereiche „gespült“.
Ein Teil des Erschließungssystems ist auch das bestehende große Stiegenhaus, sowie zwei neu eingeführte Treppen und ein Lift.
Von einem winkelförmig angelegten Foyer aus erreicht man die jeweiligen Säle aus verschiedenen Positionen.
Der große Saal bleibt in seiner Figur bestehen, der Durchbruch zum kleinen Saal erfolgt an der südseitigen Wand über die gesamte Breite des kleinen Saals.
Der kleine Saal selbst ist über einer polygonalen Grundfigur angelegt, die leicht ausgedreht eine tiefere Blickwirkung über die Diagonale des großen Saales hinweg erzeugt und damit eine gewisse Ausrichtung zum Bühnenvorbereich des großen Saales intendiert. Es ist angedacht, auch die Trennwand zum Foyer partiell als mobile Wand auszuführen, womit eine größere Öffnung zum Foyer/Barbereich hin ermöglicht würde und damit einen großen zusammenhängenden Veranstaltungsbereich erzeugt. Der kleine Saal ist mit einem Glasoberlicht versehen und erhält dadurch – insbesondere für Konferenzen – Tageslicht.
In der Ichse der Saalfigur befindet sich das entsprechend ausgelegte große Fluchtstiegenhaus, das unmittelbar auf die ostseitig gelegene Erschließungsterrasse führt und damit eine rasche Entleerung nur über ein Geschoß gewährleistet. Als zweite Fluchtstiege wird das bestehende Stiegenhaus adaptiert. Über diese Stiege wird auch die Galerieebene erreicht, das kleine Stiegenhaus im Norden wird als zusätzlicher Fluchtweg bis auf dieses Geschoß hochgezogen und dient der Entleerung der Galerie neben dem Fluchtweg über den Neubau.

Der neue Barbetrieb entwickelt sich in logischer Folge aus dem Cateringbereich heraus und hat einen trichterförmig sich öffnenden Bereich als Teil der Foyerfläche vorgelagert.
Hier kann der Barbetrieb bei Bedarf mit dem kleinen Saal verschmelzen und auch mit den unmittelbar anschließenden Seminarräumen eine Symbiose eingehen. Die Diagramme zeigen die flexible multifunktionale Bespielung dieses Gesamtkomplexes, in der z.B. der Seminarbereich etwa bei einem Ball in die Barzone integriert wird. Das Raummöbel wirkt hier zugleich als Theke und die Seminarräume könnten quasi mit einer Barmöblierung bestückt werden. Der zweite Barbereich wäre nach wie vor wie auch bereits im Bestand auf der Brücke im Übergang zum Hotel angedacht, womit eine gute Verteilung der Besucher während der Pausen erzielbar ist.

Die beiden Geschoße über der Saalebene beinhalten die Verwaltungsbereiche mit ihren funktionalen Raumgruppen. Auch der Bereich des Landeshauptmannes ist in diesen Verband integriert, nimmt aber trotzdem in seiner Positionierung eine Sonderstellung ein. Die Situierung an der markanten Höhenkante am Schubertplatz gewährt einen Rundumblick in die Umgebung. In der inneren Organisation ist ein Foyer mit den angrenzenden Besprechungsbereichen zu den anderen Einheiten hin zwischengeschaltet. Die Erreichbarkeit des Landeshauptmannbüros von der Tiefgarage aus erfolgt über den unmittelbar anschließenden Lift.

Material
Sowohl der Zubau, als auch die Umbaumaßnahmen erfolgen in Stahlbetonbauweise gemäß statischem Konzept. Als Außenhaut ist eine perforierte Metallhaut als hinterlüftete Fassade angedacht. Diese Metallhaut zieht sich auch zum Teil über verglaste Flächen hinweg und gewährt dort einen gedämpften Ausblick. Vor allem wickelt sich diese Haut auch über die Bestandsfassadenflächen in einem gewissen Abstand als vorgehängte Screen, generiert dadurch die optische Einheit des Gesamtensembles und damit ein neues und elegantes Erscheinungsbild ohne substantiell in die bestehenden Fassadenteile einzugreifen. Die Bestandsfassaden können dadurch unkompliziert und günstig saniert werden. Die großformatigen Glasflächen sind zum Sonnenschutz mit Lamellensystemen versehen – die Bürofassaden zur Südseite gegen die steile Sonne mit Horizontallamellen, die Ost- und die Westfassade mit Vertikallamellen gegen das flach einfallende Sonnenlicht.

Das Konzept für den großen Saal sieht vor, die bestehenden Oberflächen größtenteils zu belassen und mit einem davorgespannten Metallgewebe abzudecken. Der Saal lehnt sich in seiner Wirkung an die Gesamterscheinung des Gebäudes an und erzeugt so eine Corporate Identity. Der kleine Saal ist sowohl außen wie innen mit einer Holzoberfläche versehen.
Alle anderen Teile treten mit hellen Oberflächen (verputzt oder gespachtelt) in Erscheinung

Beschreibung der Besonderheiten

Das markante Erscheinungsbild des Gesamtensembles wird in erster Linie durch die silberglänzende Metallfassade hervorgerufen, die das alte und neu hinzugekommene Objekt gleichsam wie mit einer umlaufenden Schleife einhüllt. Im Tagesverlauf glänzt der Bau in den Farben des Lichtes in allen Facetten, am Abend gewinnt er an Tiefe und Durchlässigkeit durch das nach außen dringende Kunstlicht.

Auszeichnungen

Aluminium-Architektur-Preis 2014

Nominierung zum Bauherrenpreis 2013

Schlagworte

Kulturzentrum Eisenstadt, Kongresszentrum Eisenstadt, Landesgalerie Burgenland

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

37,70 kWh/(m²a)

Weitere Dokumente zum Objekt

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