Architekturobjekt 47 von 183

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


Kulturforum Rödental

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Coburg, Design, Jonas Stückl

Perspektive Außenraum - Kulturforum Rödental

© Jonas Stückl

Fassadenansicht - Kulturforum Rödental

© Jonas Stückl

Materialcollage - Kulturforum Rödental

© Jonas Stückl

Modellfoto - Kulturforum Rödental

© Jonas Modjesch

Perspektive Innenraum - Kulturforum Rödental

© Jonas Stückl

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Coburg, Design, Jonas Stückl

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

04.2022

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Bauaufgabe:
Das zukünftige Gebäude des Kulturforums soll über die Grenzen von Coburg hinaus als ein besonderer kultureller Treffpunkt in Oberfranken bekannt werden. Dieser neue Ort soll die Attraktivität von Coburg Stadt und Land für junge Menschen erhöhen. Im Forum soll es die Möglichkeit zur Selbstpräsentation geben und dadurch generationsübergreifend ein Austausch von Kunst und Kultur für alle möglich gemacht werden.

Konzept: 
Die Präsentation regionaler und überregionaler Kunstwerke, die Nutzung des Kulturforums als Begegnungsort für alle Altersgruppen und die Förderung und Unterstützung von Kultur, Natur und Gesellschaft stehen inhaltlich im Vordergrund des Kulturforums. So wird das Forum auch zu einem Museum für kulturelle Teilhabe in der Region. Neben der kontextuellen Repräsentation bildet das Treppengewitter das architektonische Highlight im Mittelpunkt des Baukörpers. Es belebt den Marktplatz das Atrium als Herz im Zentrum und das Gebäude über alle Geschosse hinweg. In den Obergeschossen befinden sich umlaufend Gänge, die über den großzügigen Luftraum permanent Blickbeziehungen zwischen den Ebenen und Ausstellungsbereichen ermöglichen und auch die optische Verbindung zur Marktplatzebene im Erdgeschoss stärken. Über die Brücken entsteht eine moderne, ablesbare und erlebbare Synthese zwischen Bestandsgebäude und Neubau. Diese architektonische Verknüpfung von neu und alt findet sich auch im Sinne einer epochenübergreifenden Kunstausstellung im Museum wieder. Ausgestellt sind Werke ab dem 18. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Kunstwerken der Region und Umgebung.

Beschreibung der Besonderheiten

Stadtebau: 
Die hervorstechende, horizontal rotierte Volumetrie der Gebäudeebenen erinnert in ihrer Symbolik an auf gefächerte, liegende Bilderrahmen und bildet so auch konzeptionell die Schnittstelle zu den regionalen Ausstellungsinhalten des neuen Museums. Die Gebäudekanten orientieren sich sowohl am Bestandsbau als auch an den Grenzen der Parzelle. Die Dynamik des Gebäudes entsteht durch das partielle Rotieren der Geschosswände. Im städtischen Umfeld wirkt das Forum dadurch identifikationsstiftend und hebt sich ganz bewusst von der gewerblichen Umgebungsbebauung ab. In seiner Erscheinung sticht der Bau klar im städtebaulichen Kontext hervor und erzeugt bereits von außen eine optische Spannung, die die Besucher weiter in das Innere des Stiftungsgebäudes leitet.

Nachhaltigkeit:
Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist auf unterschiedliche Arten im Gesamtkonzept berücksichtigt worden. Neben der Wahl eines materialsparenden und sehr effizienten Raumtragwerkes aus Stahlbeton befinden sich im Inneren des Gebäudes lediglich Leichtbauwände, Wände in Holzständerbau oder Verglasungen. Da ein Stützraster von 6 bis maximal 8 Metern die Tragfähigkeit gewährleistet, erfüllen die Innenwände keine statische Funktion und sind somit frei platzierbar. Auch die Fassade ist als breite Holzständerkonstruktion die einen guten Dämmwert mit sich bringt gefertigt. Eine Weiternutzung der Lamellen ist bei einer Umgestaltung möglich. Zudem ist die Möglichkeit der flexiblen Umnutzung langfristig ein zunehmend wichtiger werdender Aspekt der Nachhaltigkeit. Durch das gewählte Tragwerksprinzip und das belichtete Atrium ist jede Art von Nachnutzung wie beispielsweise Büronutzungen, Hoteleinrichtung oder auch (betreutes) Wohnen vorstellbar. Die Fassade ist komplett anpassbar an neue Nutzungsinhalte.

Erschließung:
Die Haupterschließung des Gebäudes erfolgt über das Treppengewitter im Zentrum des Atriums. Hierüber können alle Geschosse erschlossen werden. Die Erschließungselemente ziehen sich zudem wie ein roter Faden durch die Geschosse und machen die oft nebensächliche Ausgestaltung von Laufwegen hier für die Besucher zum Erlebnis. Die umlaufenden Gänge des Luftraumes ermöglichen darüber hinaus auch das Schließen einzelner Ausstellungsflächen zu Umbauzwecken, ohne dass alle Bereiche des Geschosses betroffen sind und ohne dass der Rundgang durch die restliche Ausstellung behindert wird. Der bestehende Lastenaufzug integriert sich optisch unauffällig in die Erschließungszone und fasst gemeinsam mit dem Personenaufzug einen der Technikschächte ein, welcher alle Geschosse versorgt. Durch den neuen Fahrstuhl ist auch ein barrierefreier Museumsbesuch jederzeit möglich. Zwei geschlossene Treppenhäuser (eines im Neubau und eines im Bestandsgebäude) und das offene Treppenhaus im Atrium bilden das notwendige Fluchtwegekonzept, sodass im Brandfall ein sicheres und schnelles Verlassen des Gebäudes möglich ist.

Auszeichnungen

1. Platz Ideenwettbewerb Kulturforum Rödental

Schlagworte

Ideenwettbewerb, Wettbewerb, Rödental, Coburg, Studenten, Kollektiv, Museum, Atrium, Bestand

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