Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Kulturmaschine Berlin
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Berlin, Architektur, Thomas Bögel
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Berlin, Architektur, Thomas Bögel
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
11- bis 20-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Projekt KULTURMASCHINE sucht nach Möglichkeiten mittels architektonischer Interventionen den kulturellen Freiraum an der Spree zu schützen und findet seine entwurflichen Ansätze in der Entwicklung nutzungsneutraler Räumlichkeiten, die dem kreativen Schaffen des Quartiers zusätzlichen Platz bieten.
Eine Baulücke an der Köpenicker Straße nahe der Eisfabrik bietet das Grundstück hierfür. Gegenüber befindet sich das Radialsystem V, ein Probe- und Aufführungsraum der Berliner Tanzszene um Sasha Walz eine große Bedeutung hat. In Erweiterung dessen sieht das Raumprogramm in erster Linie neben einem flexiblen Theatersaal, sowie Tanzstudios, einen Foyerbereich mit Café und einen Wohnbereich für Tänzer vor.
Eine große Rolle wird hierbei der Flexibilität zugeschrieben, die Architektur soll lediglich alle nötigen infrastrukturellen Versorgungen bieten und längerfristig vielfältige Bespielungen im und um den Bau erlauben. Städtebaulich setzt sich die Kubatur also in die zweite Reihe, um die Uferfront im Aussenraum großzügig frei zu geben, ihre kubische Form erlaubt die Komprimierung des Raumprogramms auf kleinstmöglicher Fläche, sie rahmt den Freiraum rund um die Eisfabrik bis hin zum Holzmarkt am anderen Ufer, wirkt wie ein Filter zwischen Stadt- und Spreeraum, und soll durch ihre Höhenkomponente die Bedeutung dieser kulturellen Einrichtung aufzuzeigen und einen Impuls geben, den entstanden Freiraum kreativ zu nutzen. Das Gebiet soll zum Schauplatz zahlreicher öffentlicher Events, Messen, Ausstellungen und Arbeitsräumen für Künstler werden. Zusätzlich finden diese Intensionen ihre gestalterische Übersetzung in einer leichten Neigung des Würfels Richtung Süden. An der Fassade zur Köpenicker Straße wird man so vom Überstand in das Gebäude gezogen, zum Fluss hin weitet sich die Form hin zum Aussenraum.
Auch im Innenraum führt sich dieses Konzept fort: Zwei Spangen an den fensterlosen Seitenwänden beherbergen die nötige Erschließung, die technische Versorgung, sanitäre Einrichtungen, Privaträume und kleinere unterschiedlich bespielbare Raumtaschen – das nötige Rückgrat um eine größtmögliche Flexibilität und Offenheit in drei übereinandergestapelten Freiräumen in der Mitte des Gebäudes zu schaffen: Das Foyer im Erdgeschoss als Verlängerung des Aussenraums, einem Saal im Kern des Gebäudes und die Studios unter dem Dach.
Verbunden und überspannt werden diese durch ein Fachwerk, was wiederum als gestalterisches und infrastrukturelles Mittel die Schräge der Kubatur aufnimmt und jeweils dem darunterliegenden Raum dient. Im Foyer bildet sich so eine visuelle Öffnung in Richtung Spree, im Saal bieten sie den notwendigen Raum für Bühnentechnik, Beleuchtung Bestuhlung etc. und in den Studios befinden sich zwischen dem Fachwerk eingeschnittene, intime Patios, die die anliegenden Wohnräume und das Studio belichten und belüften.
Die Fassaden zu Stadt und Spree sind hingegen vollverglast. Stadt- oder flussseitig kann Berlin selbst zur Kulisse werden und mit im Rampenlicht der Tanz- und Kunstperformances stehen. Das Gebäude verbindet den alltäglichen StadtRaum mit dem freien KunstRaum am Ufer, der durchgesteckte InnenRaum verschmilzt mit dem AußenRaum.