Architekturobjekte


Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa

Außenansicht - Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

© Linus Flodin

Innenansicht - Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

© Linus Flodin

Innenansicht - Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

© Linus Flodin

Innenansicht - Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

© Linus Flodin

Innenansicht - Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

© Linus Flodin

Sanitärbereich - Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

© Linus Flodin

Sanitärbereich - Kulturzentrum Väven, Umeå (Schweden)

© Linus Flodin

Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Umea, Schweden

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2014

Verwendete Produkte

Royal Mosa

Wand- und Bodenfliesen

Quartz - Fliesenserie für Wand und Boden

Beschreibung

Objektbeschreibung

Sich im Wind wiegende weiße Birken inspirieren die Menschen
Beim Bau des Kulturzentrums Väven in Umeå (Schweden) ließen sich die Architekten von Snöhetta und White Arkitekter von der Birke inspirieren, die das Symbol von Umeå ist, seitdem ein Großbrand die Stadt 1880 verwüstete. Als die Stadt anschließend wiederaufgebaut wurde, wurden die breiten Straßen mit den charakteristischen Birken und bunten Holzhäusern angelegt. Maria Olsson, Architektin bei White Arkitekter: „Die Birke mit ihrer weißen Rinde und den typischen schwarzen, detailreichen Streifen hat das abstrakte Aussehen von Väven mitbestimmt. Abends und in der dunklen Jahreszeit gibt das Weiß das warme Licht aus dem Innern der Häuser an die Außenwelt weiter. Tagsüber ist – im abstrakten Sinne natürlich – zu sehen, wie die weißen Fassaden mit den schwarzen, unregelmäßigen Fenstern die Rinde mit ihrem interessanten grafischen Muster formen.“
 
Weiche, wellenförmige Konturen
Seit der Erstellung des Masterplans entwickelte White Arkitekter gemeinsam mit Snöhetta dieses außergewöhnliche Konzept. Die Architekten haben die Idee mit der Birkenrinde in das Außen- und Innendesign eingebunden und so ein Gesamtkonzept entwickelt. Olsson: „Beim Design stellen wir immer die Menschen in den Mittelpunkt. Wir wollen sie zu einem nachhaltigen Lebensstil anregen und zugleich ihre Sinne ansprechen. Das gilt auch für das Kulturzentrum Väven – auf Deutsch „Verflechtung“. Das Gebäude besteht aus verschiedenen Elementen, die gemeinsam ein organisches Ganzes bilden. Jedes Stockwerk hat eigene Konturen. Die wellenförmige Glasstruktur unterstreicht die natürliche, lebendige Form des Designs. Außerdem sorgen die Fenster für Transparenz, die die Aktivitäten von Hotel, Konferenzzentrum, Theater, Museum und Bibliothek im Gebäude sichtbar machen soll. Der Innenbereich fällt durch Holzböden und -decken – die symbolisch für frisch geschnittenes Holz stehen – auf. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das Väven-Gebäude keine spezifische Vorder- oder Rückseite hat. „Wir wollten die Fassade nicht verändern, aber für eine möglichst unendliche Aussicht sorgen. Daher gibt es keinen großen Ein- oder Ausgang, sondern sechs sorgfältig gewählte Zugänge, die auf drei verschiedenen Ebenen erreichbar sind. Ergebnis ist, dass die verschiedenen Eingänge zu bestimmten Zeitpunkten geöffnet oder geschlossen werden können. Dadurch sind Teile des Gebäudes je nach Aktivität zugänglich oder nicht zugänglich.“
 
Fliesen und Glas als Informationsmedien
Schon ein flüchtiger Blick auf das Gebäude zeigt, dass außer den Blickachsen vor allem die digitalen Treppen sehenswert sind. Diese Elemente sind wichtige Wegweiser für die Besucher. Olsson: „Die Treppen sind für uns nicht nur Informationsmedien, sondern können auch als Ausstellungsflächen dienen. Wir hatten eine klare Vorstellung davon, wie diese öffentlichen Treppen funktionieren sollten, aber auch, wie sie vom Publikum wahrgenommen werden sollen. Die Entscheidung für die unterschiedlichen Größen der schwarzen Mosa Terra Tones 216V Fliese spielte dabei auch eine wichtige Rolle. Hinter der mit schwarzem Glas verkleideten Außenseite der Treppen befinden sich digitale Bildschirme, die den Besuchern als Orientierungshilfen dienen. Die Keramikfliesen sollten zum Glas passen, aber auch lebendig wirken. Also begaben wir uns auf die Suche nach schwarzen, zukunftsfähigen Materialien, die außerdem den Anforderungen von White Arkitekter an Nachhaltigkeit, Funktionalität und Design genügen würden. Bei den Referenzprojekten, die wir fanden, wurden ebenfalls Mosa-Fliesen verwendet, was schließlich den Ausschlag gab. Bei dieser Gelegenheit hatte ich glücklicherweise auch die Chance, das Werk von Mosa in Maastricht zu besuchen, und war beeindruckt, wie Mosa Design und Entwicklung angeht. In Umeå zeigte sich außerdem, dass der Service von Mosa gleichbleibend hervorragend war. Es war egal, ob es um Probeexemplare oder Preisangaben ging, der Kontakt war immer angenehm.“

Beschreibung der Besonderheiten

Dialog führt zu Ergebnissen
„Obwohl wir uns bei den Bauelementen wie den Fliesenwänden und Glasfassaden für neutrale Farben und eine begrenzte Anzahl an Materialien entschieden, haben wir auch leuchtende Farben verwendet. Dabei ließen wir uns erneut von der Natur aus unserer Umgebung, den wechselnden Jahreszeiten und unserer Region inspirieren, in der die Häuser bunt sind. Die Materialien und Farben sind langlebig und behalten auch langfristig ihre aktuelle, anregende Ausstrahlung. Außerdem überraschen sie Besucher und sorgen dafür, dass sie sich willkommen und entspannt fühlen. Diese Sichtweise der Besucher war der Ausgangspunkt für unsere Entwürfe. Wir haben uns bei der Gestaltung in erster Linie auf Eingänge, Begegnungspunkte und Erfahrungen konzentriert. Ziel war es, eine Grundlage für Zusammenarbeit, Interaktion und Verbindung zwischen öffentlichen, kulturellen und kommerziellen Aktivitäten und Menschen zu schaffen. Dabei haben wir nicht im Alleingang gehandelt. Wir wollten keinen definitiven Vorschlag präsentieren, sondern haben bewusst die Zusammenarbeit mit Unternehmen gesucht, um die verschiedenen Funktionen und Rollen im Gebäude festlegen zu können. In gut zwei Jahren haben wir uns mit über siebzig Personen aus sechsunddreißig verschiedenen Bereichen in verschiedenen Workshops zusammengesetzt, bis alles geregelt war. Anhand der so gewonnenen wertvollen Daten und Beiträge aus diesen Gesprächen haben wir einen sehr detaillierten Projektentwurf gestaltet, der aus über dreihundert Zeichnungen besteht. Und bei den Details haben wir keinerlei Zugeständnisse gemacht. Denn ich finde, als Architektin muss man die Qualität eines Gebäudes um jeden Preis im Auge behalten. Das Gebäude befindet sich in einer A-Lage am Fluss Umeälven und bietet neue, interdisziplinäre kulturelle Funktionen. Es wurde viel Geld investiert, und man hat auch einen Ruf zu verlieren. Das ist Grund genug, besonderen Wert auf die Ausstrahlung zu legen. Väven ist mehr als nur ein Gebäude.“

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