Architekturobjekt 105 von 150

Architekturobjekte


Kunst-­Stück: Von Langes Hand geplant, Freiburg

Mit freundlicher Unterstützung von Veriso

Außenansicht - Kunst-­Stück: Von Langes Hand geplant, Freiburg

© Matthias Lange

Außenansicht - Kunst-­Stück: Von Langes Hand geplant, Freiburg

© Matthias Lange

Außenansicht - Kunst-­Stück: Von Langes Hand geplant, Freiburg

© Matthias Lange

Außenansicht - Kunst-­Stück: Von Langes Hand geplant, Freiburg

© Matthias Lange

Mit freundlicher Unterstützung von Veriso

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

79111 Freiburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

MATTHIAS LANGE freier Architekt

Andreas-Hofer-Str. 38a

79111 Freiburg

Deutschland

Beschreibung

Objektbeschreibung

Bei diesem Bauvorhaben handelt es sich eine Nachverdichtung des Ortkerns von Freiburg St. Georgen auf einem vermeintlich schwierig zu bebauendem Grundstück und somit die Zusammenführung von historischer und zukunftsorientierter Baukultur. Die Belichtung des Gebäudes auf dem langgestreckten Grundstück konnte nur über großflächige Nord- und Südfassaden realisiert werden.

Der Übergang zwischen dem Innen- und Außenbereich ist fließend (ebenerdige Austritte im EG, ebenerdige Balkone und Atrium im OG). Die Balkone dienen u.a. auch als Sicht- und Wetterschutz.

Es wurde viel Wert auf die Verwendung fast ausschließlich baubiologisch unbedenklicher, hochwertiger und somit auch nachhaltiger Materialien gelegt:

  • veriso Schaumglasschotter als Dämmschicht unter der Bodenplatte
  • Beton als sichtbare Oberfläche an Boden/Wand/Decke
  • Geölt und gewachste Eiche-Massivholzböden
  • Holzfasereinblasdämmung
  • Unbehandelte Metallfassade
  • Unbehandelte Eichenholzfassade
  • Weitestgehende Vermeidung von Anstrichen, Kunststoffen, Kleb- und Dichtstoffen

Es gibt keine technischen Installationen in den Holrahmenbauaußenwänden oder Betoninnenwänden. Ebenso wurde auf die klare Trennung der verwendeten Baustoffe und die Reduzierung auf das Wesentliche geachtet. Fast alle verwendeten Baustoffe können nach heutigen Erkenntnissen beim Abriss wieder recycelt werden. Durch diese vorausschauende Planung mit den Fachfirmen und Fachingenieuren konnte letztendlich ein sehr hochwertiges und dennoch preisgünstiges Objekt realisiert werden.

Energiekonzept:

  • Tageslichtnutzung bis weit in die Räume hinein
  • Verglasung speziell gewählt nach u-Wert und g- Wert, geringer Profilanteil, nur Drehfenster (dauerhafte Dichtigkeit gewährleistet)
  • Fensteröffnungsflächen ermöglichen bestmögliche Querlüftung (jederzeit möglich aber nicht erforderlich)
  • Gründach für eine verzögerte Versickerung des Regenwassers und Klimatisierung des Hauses durch Verdunstungskälte im Sommer und verbesserter Dämmung im Winter
  • Scheitholzofen im Wohnraum mit Wassertasche in Kombination mit Solarthermie
  • Großflächenheizkörper ( 280 qm Betonkerntemperierung in Boden/Wand/Decke - Vorlauftemperatur: 24 °C - 28 °C als Strahlungsflächen - Energieeinsparung 30 %
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (Wirkungsgrad 95 %). Erdkollektor für passive winterliche Aufwärmung und sommerliche Abkühlung der Außenluft um ≥ 10 °C
  • Verglasung speziell gewählt nach u-Wert und g- Wert, geringer Profilanteil, nur Drehfenster (dauerhafte Dichtigkeit)
  • Fensteröffnungsflächen ermöglichen bestmögliche Querlüftung (jederzeit möglich aber nicht erforderlich)
  • Brauchwassernutzung über eine Zisterne
  • Thermische Zonierung der Räume im Gebäude (horizontal, vertikal, sozial)
  • Technische Zonierung der Räume um die Installationswand in der Mitte des Gebäudes (extrem kurze Wege für sämtliche Medien wie Strom, Datenkabel, Vor-Rücklauf der Bauteiltemperierung, Lüftung)
  • Keine technische Installationen in den Holzrahmenbauaußenwänden oder Betoninnenwänden (Kostenersparnis, Verbesserung der Luftdichtigkeit und des Schallschutzes)
  • Vorbereitung für spätere Geothermieanwendung (Derzeit noch zu hohe Investitionskosten. Es wird eine spätere Energieautarkie angestrebt)
  • Holzrahmenbauaußenwände dienen nur dem sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz
  • Konstruktiver Sonnenschutz durch die weit auskragenden Balkone (kein mechanischer Sonnenschutz nötig!)
  • Betoninnenwände und -böden zur Statik, Wärmeverbreitung und Wärmespeicherung Kompakte Bauweise und daraus resultierend ein sehr gutes A/V-Verhältnis
  • 200 t Beton als Langzeitwärmespeicher, um Tag/Nacht- als auch Sommer/Winterdifferenzen zu kompensieren

Auszeichnungen

Haus des Jahres 2013 - Top 25 Award bei der Zeitschrift "Schöner Wohnen"

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