Heinze ArchitekturAWARD 2024: Bestes Projekt „Freizeit + Lifestyle + Retail“
Kunstraum Kassel
34121 Kassel, Menzelstraße 13
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Innauer-Matt Architekten ZT
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Menzelstraße 13, 34121 Kassel, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
470 m²
Nutzfläche
450 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Bau, eine Halle mit rund 450qm Ausstellungsfläche, soll als studentisches „Ausstellungslabor“ ebenso dienen wie zur Herstellung von großformatigen Kunstwerken. Der rechteckige Baukörper platziert sich konzentrisch in den Hof und schafft dadurch qualitätsvolle Aussenräume von unterschiedlichem Charakter. Einen großzügigen Vorplatz, der Besucher angemessen empfangen kann und einen intimen Grünraum mit 7 Beuys-Bäumen. Die Ausstellunghalle kann zu allen Seiten gleichermaßen geöffnet werden – somit sind die Zwischenräume in die Ausstellungsfläche integrierbar. Der Bau hat keine Rückseite, kommuniziert zu allen Seiten und respektiert den Bestandsbau dadurch vollumfänglich.
Der neue Baukörper tritt als hölzern konstruktiver Pavillon mit einer feingliedrigen Architektursprache in Erscheinung. Eine dunkel gehaltene Fassadengestaltung setzt sich deutlich in Material und Farbe vom Gebäudebestand ab, obschon der Farbton dem prägnantesten Bauteil des Posenenskebaus, der außen liegenden Stahlstruktur, entlehnt ist. Die überall sichtbare, vom Tragwerk klar gegliederte, Gebäudestruktur ist ein weiterer deutlicher Bezug zum denkmalgeschützten Bestand.
Die klare, innere Struktur macht die gewünschten Nutzungsvarianten, von der ungeteilten Halle, bis zum, in zahlreiche einzelne Räume geteilten, Arbeits- oder Ausstellungsbereich möglich. Auch im Fassadenbereich sind sowohl unterschiedliche Zugänglichkeiten, als auch jede Lichtsituation, bzw. Verdunkelungen möglich. Ein äußerst flexibler Raum, dessen von rohen und unbehandelten Holzoberflächen dominierter Innenraum subtile Bezüge zu den sägerauh geschalten Sichtbetonflächen der Bestandsgebäude aufbaut.
Eine Besonderheit des Baus sind die im oberen Wandbereich angeordneten Lichtlinsen. Diese 864 eigens für das Projekt entwickelten, gewölbten Glaselemente bringen umlaufend gleichmäßig, diffuses Licht in den Innenraum. Grafisch und identitätsstiftend verleihen sie der Ausstellunghalle die gewünschte Sonderstellung im Ensemble.
Das Gebäude wurde als reiner Holzbau erstellt, welcher die heutigen energetischen und ökologischen Anforderungen insbesondere bezüglich Nachhaltigkeit erfüllt. Brettschichtholz für die stabförmigen Bauteile wie Stützen, Balken und Riegel. Brettsperrholz für die flächigen Bauteile wie Dachschalung und Wandplatten. Die Fügungen sind handwerklich. Tragwerk und Gestalt, Funktion und Wirtschaftlichkeit stehen im Einklang.
Nachhaltigkeit
Ein Teil der notwendigen Energie wird über Solarkollektoren gewonnen, darüber hinaus wird das Gebäude vollständig mit Fernwärme aus erneuerbaren Energien beheizt. Das Gebäude verfolgt ein Low-Tech-Konzept mit einfacher Konstruktion/reiner Fensterlüftung. Die erforderliche Kühlung erfolgt über Bauteilaktivierung (Boden) und über Nachtauskühlung (Lüftungsöffnungen). Der Low-Tech-Standard des Bauwerks sorgt für eine einfache Wartung und resultiert damit in niedrigen Betriebskosten und geringer Fehleranfälligkeit.
Auszeichnungen
DAM Preis 2024 – Finalist
Deutscher Architekturpreis 2023 — Auszeichnung
EU Mies Award 2024 — Nominee
Holzbau-Plus 2022/23 — 1. Preis
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
43,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
164,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
18,00 kWh/(m²a)
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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