Architekturobjekte
Kurländer Palais Dresden
01067 Dresden, Tzschirnerplatz 3-5
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Planungsbüro IPRO, Dresden
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Planungsbüro IPRO, Dresden
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Tzschirnerplatz 3-5, 01067 Dresden, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
12.2008
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im historischen Herzen Dresdens erstrahlt es in neuer Pracht - das „Kurländer Palais“, ein herrliches Kleinod barocker Baukunst und ein Glanzstück großer Historie. Die zentrale Innenstadtlage im Weltkulturareal mit Zwinger, Neumarkt, Semperoper und Brühlscher Terrasse sowie direktem Blick auf die Frauenkirche lassen das Kurländer Palais besonders reizvoll erscheinen. Es ist die letzte altstädtische Bauruine der Dresdner Innenstadt, die zwischen 2006 und 2008 wieder errichtet wurde. Bis ins kleinste Detail kamen dabei nur Materialien von höchster Qualität zum Einsatz. Auf den Bodenflächen wurde edler Naturstein in bester handwerklicher Qualität mit Produkten von MAPEI verlegt.
Heute erstrahlt das Kurländer Palais wieder so schön wie zu seinen besten Zeiten. Der Wiederaufbau des Kurländer Palais erfolgte für die Nutzung als exklusives Geschäftshaus. So bietet das Kurländer Palais künftig eine außerordentliche und zugleich beeindruckende Plattform für Tagungen, Seminare, Schulungen und Veranstaltungen.
Zentrum höfischer Kultur
Die Ursprünge des Palais datieren auf das Jahr 1575, als das einstöckige Gebäude entstand. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde es erweitert und zusätzlich um einen Lustgarten ergänzt. Ab 1718 diente das Palais dem neuen Dresdner Gouverneur Graf von Wackerbarth als Amts- und Wohnsitz. Nach einem Brand im Jahr 1728 beauftragte er selbst mit Johann Christoph Knöffel den damals wohl bedeutendsten Architekt des sächsischen Rokoko, mit dem Wiederaufbau. Bereits Im Herbst des folgenden Jahres wurde der Neubau vollendet. Schon bald hielt in einem eigens dafür hergerichteten Kellergewölbe die von August dem Starken gegründete "Sociéte des antisobres" (Gesellschaft von Nüchternheitsgegnern) hier ihre Sitzungen ab. Sie ist das Gegenstück zum Tabakskollegium am Hofe Preußens, eine Art Gesellschaftsclub des Hochadels. So entwickelte sich das Kurländer Palais in der Folgezeit zu einem Zentrum höfischer Kultur. 1738 gründete der neue Eigentümer Friedrich August Graf Rutowski, einer der zahlreichen Söhne August des Starken, im Kurländer Palais die erste Dresdner Freimaurerlogo, die ganz im Trend der Zeit zu einem Zentrum für Mystiker und Geistesbeschwörer avancierte. Keine zwei Jahre später kaufte Johann Georg von Sachsen, auch er ein Sohn des Sachsenkönigs, das Gebäude. Er ließ es nach einer teilweisen Zerstörung durch die Preußen vom sächsischen Hofbaumeister Friedrich August Krubsacius mit leichten Veränderungen wieder herstellen. Im Jahr 1773 wurde Prinz Karl von Sachsen, ehemaliger Herzog von Kurland, der neue Besitzer. Nach ihm trägt das „Kurländer Palais" bis heute seinen Namen. Nach seinen Wünschen wurde das Gebäude 1774 im Inneren umgestaltet und damit zum schönsten und elegantesten Palais Dresdens. Im Jahr 1798 erwarb schließlich Kurfürst Friedrich August III. (ab 1806 König) das Palais. Seitdem dienten seine Räume unter anderem als Weinkeller, Lazarett im 1. Weltkrieg, Chirurgisch-Medizinische Akademie und Landesverein Sächsischer Heimatschutz.
Die Zukunft hält Einzug
Im Februar 1945 ließen die Luftangriffe auf Dresden vom Palais nur noch eine Ruine zurück. Erhalten blieben nur einige Mauern und die Kellergewölbe. Sie wurden bis 1997 durch verschiedene Mieter genutzt. So hatte sich beispielsweise in Zeiten der DDR der legendäre Jazzclub „Tonne“ dort eingerichtet. Mit dem Kauf der Ruine durch die Immobilienfirma USD – „Unser schönes Dresden“ – begann die Zukunft der historischen Kulturstätte. Endlich erfolgte zwischen April 2006 und September 2008 der seit 1992 geplante Wiederaufbau der Innenräume und Außenanlagen. Mit der Generalplanung wurde die IPRO DRESDEN unter besonderer Berücksichtigung denkmalpflegerischer Anforderungen beauftragt. Eingebunden waren die Innenraumgestaltung und die Freianlagengestaltung. Die Verantwortung für die Bauleitung lag bei der Dresdner FIRA Firmengruppe. Beide Unternehmen hatten bereits bei der Sanierung der Dresdner Frauenkirche mitgewirkt.
Nach mehreren Planungsänderungen entstand aus dem denkmalgeschützten Kleinod ein nobles Büro- und Geschäftshaus. Auf einer Fläche von rund 3.350 Quadratmetern kombiniert es zwei gehobene Gastronomiebetriebe, zwei exklusive Ladengeschäfte mit repräsentativen Büroräumlichkeiten. Ein Großteil davon wird von USD und FIRA selbst als neuer Unternehmenssitz genutzt. Ein historischer Ballsaal befindet sich ebenfalls in dem Gebäude, das somit auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Der Wiederaufbau erfolgte nach historischem Vorbild und die liebevolle Rekonstruktion berücksichtigte alle Vorschriften des Denkmalschutzes. Bis ins Detail wurde Wert darauf gelegt, das märchenhafte Bauwerk stilvoll auferstehen zu lassen und ihm neues Leben einzuhauchen.
Beschreibung der Besonderheiten
Das Palais ist die gelungene Verbindung zwischen historischer Baukultur und moderner Gebäudenutzung. Die Materialien unterstützen dabei die bereinigte Wirkung der Architektursprache In den Büros, auf den Fluren und in den Treppenhäusern finden sich Natursteinplatten als Bodenbeläge. Verlegt sind sie in bester handwerklicher Qualität mit Produkten aus dem Profi-Sortiment von MAPEI. Rund 2.300 Quadratmeter der Bodenflächen in den Büros, den Flurbereichen und Treppenhäuser sind mit hochwertigen Natursteinplatten gestaltet. Mit Kashmir Gold kam die Gesteinssorte Gneis in einer edlen Beige-Rotbraunen Farbgebung zur Anwendung. Eine besondere Anforderung an die Verlegung waren die die Maße der Platten (Formate 60 x 90 x 2 cm und 30 x 60 x 1 cm) auf dem neu eingebauten Calciumsulfat- Estrich. Außerdem war vom Bauherrn im Zuge des Bauablaufs eine möglichst schnelle Nutzbarkeit der Flächen gefordert Mit den Arbeiten wurde die Dresdner Firma Fliesen & Naturstein Sarecz beauftragt. Zur Ausführung der Arbeiten in bester handwerklicher Qualität entschied sich der Verlege-Spezialist für Produkte aus dem Profisortiment von Mapei.
Zunächst wurde der Estrich zur Schaffung einer gleichmäßigen Saugfähigkeit und der Haftungsverbesserung mit Mapei Primer G grundiert. Die Dispersionsgrundierung zeichnet sich durch Anwenderfreundlichkeit aus, da sie je nach Saugfähigkeit des Untergrundes unterschiedlich mit Wasser verdünnt werden kann, leicht mit der Rolle aufzutragen und schnell trocknend ist. Darüber hinaus ist Primer G entsprechend den GEV-Kriterien geprüft und nach EMICODE mit EC 1 als sehr emissionsarm klassifiziert und damit gesundheitlich unbedenklich. Nach nur einer Stunde Trockenzeit kann bereits die zweikomponentige, flexible zementäre Dichtschlämme und Spachtelmasse Mapelastic eingesetzt werden. Somit konnten innerhalb kürzester Zeit die Abdichtungsarbeiten ausgeführt und ein geeigneter Untergrund für anschließende die Verlegung geschaffen werden.
Zur Sicherstellung eines dauerhaften Haftverbundes und einer gleichmäßigen Optik wurden die Granitplatten mit Mapestone 1, einem Naturstein-Spezialverlegemörtel von Mapei, verlegt. Seine besonderen Eigenschaften wie das hohe Haftspektrum, seine Verformungsfähigkeit und die damit verbundene spannungsabbauende Wirkung sowie die effektive kristalline Wasserbindung, die eine schnelle Erhärtung und Trocknung der Mörtelmatrix sicherstellt, gewährleisten die Dauerhaftigkeit des Natursteinbelags auch bei der hohen objektspezifischen Belastung.
Daneben kamen weitere Mapei Produkte als Lösung bei der Verlegung diverser anderer Bodenbeläge sowie für die Fliesenverlegung im Wandbereich zur Anwendung.
Resümee: Die Architektur des Palais ist außergewöhnlich - draußen wie drinnen. Die Bodenflächen mit ihrer prägnanten, glatten Granitoptik werden zu einem prägnanten Merkmal der Innenräumen, die als elegant und angenehm empfunden werden. Spannend ist dabei die kombinierte Verlegung der beiden Natursteinplatten-Formate, die auf den Böden quasi ein Muster bewirken. So trägt Mapei zu einem durchaus beträchtlichen Teil dazu bei, historische Werte für die Zukunft zu erhalten.
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