Architekturobjekt 69 von 344

Architekturobjekte


L.A. Poke

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ester Bruzkus Architekten

Restaurant - L.A. Poke

© Jens Bösenberg

Restaurant - L.A. Poke

© Jens Bösenberg

Restaurant - L.A. Poke

© Jens Bösenberg

Restaurant - L.A. Poke

© Jens Bösenberg

Restaurant - L.A. Poke

© Jens Bösenberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ester Bruzkus Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

10435 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2018

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Ester Bruzkus Architekten

Schwedter Str. 34a

10435 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 235 9794 0

mail@esterbruzkus.com

Verwendete Produkte

Kvadrat

Bank

Maßanfertigung

Mattiazzi

Barhocker

Solo Barhocker

Pedrali

Stuhl

Nolita

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

140 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Erfrischend wie ein Sprung in den Pool!
Ester Bruzkus Architekten haben das Interior des neuen Restaurants L.A. Poke in Berlin gestaltet. Dafür transformierten die Architekten ein ehemaliges Ladengeschäft im Stadtteil Mitte durch gezielte räumliche Eingriffe und schufen mit individuellem Farb- und Möblierungskonzept eine Atmosphäre wie in Kalifornien. „Wir haben uns von der entspannten Stimmung der amerikanischen Westküste inspirieren lassen“, erzählt Architektin Ester Bruzkus. Und die passt perfekt zum Konzept des Restaurants, das hawaiianische Poke Bowls serviert. So entstand die Idee, die Stimmung eines Tags am Swimmingpool zum Thema des Interiors zu machen.
Die Innenarchitektur des L.A. Poke ist geprägt von der Neuinterpretation klassischer Bogenelemente in verschiedenen Höhen, Breiten und Tiefen. Teilweise aus dem Bestand übernommen, teilweise hinzugefügt, haben die Architekten so die Räume neu geordnet. Mit den Bögen markieren sie die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen und schaffen Durchblicke, vom Eingangsbereich mit dem Bartresen hin zu den Sitzplätzen und den Nebenräumen. Es entsteht ein Zusammenspiel aus offenen und intimeren Zonen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Entwurfs ist die Horizontlinie, die alle vorderen Räume zweiteilt. Dabei haben Ester Bruzkus Architekten sehr bildhaft gearbeitet: Unterhalb der Linie lehnen sich alle Gestaltungselemente an das Thema Pool an, mit blauen Farbtönen, Möbeln aus Stahlrohr und reflektierendem Edelstahl. Die Wände etwa sind in der Le Corbusier-Farbe „outremer pâle“ gestrichen, einem hellen Ultramarin, das eine sanfte Raumatmosphäre schafft. Für die Wandflächen oberhalb der Linie und die Decken haben die Architekten den Ton „terre sienne claire 31“ gewählt, der in Le Corbusiers Palette für die Farbe der sommerlich-leuchtenden Mauer steht – „lehmig und sehr weich“. Verbunden werden die beiden Sphären von runden Outdoor-Glasleuchten, die genau auf der Horizontlinie sitzen.
Die vom Leben am Pool inspirierte Stimmung unterstreichen Ester Bruzkus Architekten mit den Möbeln, die sie teilweise extra für das Projekt entworfen haben. Ein wiederkehrendes Element sind Gestelle aus gebogenem Stahlrohr: Sie erinnern an eine Reling, etwa bei dem maßgefertigten Edelstahltisch im Eingangsbereich und den ebenfalls maßgefertigten Bänken in den Nischen. Hier sitzen die Gäste auf Polstern in Yves-Klein-Blau, deren Form an eine Luftmatratze denken lässt. Dazu haben die Architekten filigrane Outdoor stühle kombiniert. Massiv wirkt dagegen der Tresen aus Corian – ausbalanciert von einer dünnen Arbeitsplatte aus Edelstahl und einem tiefblauen Einschnitt. Im zentralen Raum setzt ein großer, selbst entworfener Stehtisch mit rotem Gestell und schwarz-weißer Terrazzoplatte Akzente. „Ich arbeite gerne mit kleinen Überraschungsmomenten oder Störfaktoren“, sagt Ester Bruzkus. „Das bringt Spannung in das Interior.“ Diese Haltung zeigt sich auch im hinteren Teil des L.A. Poke: Der Gang zur Küche und zu den Waschräumen strahlt im gleichen Yves-Klein-Blau wie die Sitzpolster. Eine beinahe surreale Erfahrung ist dabei der Kontrast zu den in kräftigen Rottönen gehaltenen Toiletten. Hier kommt auch der lebendige, schwarz-weiße Terrazzo wieder zum Einsatz, als Platte des Waschtischs.
Ganz verzichtet haben Ester Bruzkus Architekten auf dekorative Elemente im Restaurant.
Die großen Pflanzen in ihren Tontöpfen sind die einzigen dekorativen Elemente im Restaurant – neben den farbigen Zutaten für die Poke Bowls natürlich. Das Interior zeichnet eine zugleich spielerische, entspannte und opulente Atmosphäre aus – dank den für Ester Bruzkus Architekten so typischen Kontraste aus geschwungen und geradlinig, massiv und leicht, zurückgenommen und üppig.

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