Architekturobjekte
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Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Toulouser Allee 27, 40211 Düsseldorf, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
62.500 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Mit „La Tête“ baute caspar. im angesagten Stadtteil Pempelfort ein zukunftsgerichtetes Bürogebäude für die moderne Medienwelt. Hinter der „Barcode-Fassade“ mit integriertem Megascreen befindet sich unter anderem das Headquarter der Handelsblatt Media Group, für das two_space + product ein maßgeschneidertes Innenraumkonzept entwickelte. So entstand ein Architektur-Highlight, das gleichermaßen einen lebendigen Social-Media-Kanal verkörpert.
KOMMUNIKATIV UND MODERN:PASSGENAUE BÜROS FÜR EINEN OFFENEN AUSTAUSCH
Die Digitalisierung hat die Medienwelt gewissermaßen editiert und darüber auch die Medienproduktion grundlegend verändert. Längst kommen Redaktionen nicht mehr ohne medienspezifisch aufbereiteten Content aus, den sie rund um die Uhr veröffentlichen: global, national, lokal, crossmedial und sozial. Immer stärker sind journalistische Medienunternehmen zudem gefordert, ertragsreiche Geschäftsfelder neben der eigentlichen Berichterstattung zu generieren – so wie die Handelsblatt Media Group, die außer dem namensstiftenden Titel und der WirtschaftsWoche verschiedene Verwaltungsfunktionen und Tochtergesellschaften unter ihrem Dach vereint, etwa im Bereich des Eventmanagements und Content-Marketings.
Noch zu Zeiten des ehemaligen Handelsblatt-Herausgebers Gabor Steingart wurde deshalb die Abkehr von den klassischen Einzelbüros eingeläutet, weil letztere nicht mehr den Anforderungen an ein modernes, kommunikatives Arbeiten entsprachen. Gewünscht war ein neues Headquarter mit transparenteren „Redaktionslayouts“, die einen offenen Austausch ermöglichen und gleichzeitig verschiedene Rückzugsbereiche für konzentrative Tätigkeiten bieten. Strukturell sollten die Büros optimal auf die redaktionelle Arbeit zugeschnitten sein, die in der Handelsblatt Media Group nach der Maßgabe „von Menschen für Menschen“ in drei Dimensionen erfolgt: gedruckt, online und live.
Fassade vermittelt zwischen Redaktion und Rezipient
caspar. überführte die Anforderungen in ein Gebäudekonzept, das Architektur digital denkt und eben diesen Anspruch nach außen hin sichtbar macht. Mit „La Tête“ schuf das renommierte Architektenstudio einen 30 Meter hohen kubischen Baukörper, dessen skulpturale Fassade mit hellen vorgehängten Blechelementen wie ein Barcode wirkt: „Die typischen Streifenmuster haben wir durchgeschnitten und verschoben, so ist ein abstraktes, sehr individuelles Muster entstanden“, sagt Caspar Schmitz-Morkramer, Gründer und Inhaber von caspar.
Ein 80 Quadratmeter großer Megascreen, der in die Fassade integriert ist und aktuelle Wirtschaftsnachrichten aus dem Hause Handelsblatt überträgt, schafft eine zusätzliche digitale Schnittstelle zu dem, was im Gebäude passiert. So bildet „La Tête“ (zu Deutsch: der Kopf) an der Toulouser Allee nicht nur einen markanten nördlichen Abschluss des neuen Düsseldorfer Stadtviertels „Le Quartier Central“ auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Düsseldorf, sondern es wird auch selbst zu einem lebendigen Kommunikations- und Social-Media-Kanal für rund 280.000 Bahnreisende, die das Gebäude auf ihrem Weg zum Hauptbahnhof passieren.
EINDEUTIGE FORMENSPRACHEZUGÄNGLICHKEIT UND KLARHEIT BESTIMMEN DEN ENTWURF
Das Medienhaus versteht sich dabei als ein Spiel aus Volumen und Flächen für verschiedene Büro-Typologien. Sechs Vollgeschosse, ein Staffelgeschoss und zwei Untergeschosse bieten Optionen für Open Spaces, Einzel-, Zweier- und Gruppenräume sowie Kombilösungen. „Unsere Intention war es, auch die Außenräume einzubeziehen“, führt Caspar Schmitz-Morkramer weiter raus. Damit zielt er unter anderem auf den über 600 Quadratmeter großen „Skygarden“ ab, der für alle Mitarbeiter und für Veranstaltungen gedacht ist. Das Atrium und die „Town Hall“ für Events markieren weitere öffentlich zugängliche Bereiche des Gebäudes. Denn nicht nur der Content wird mehr und mehr „social“, sondern auch Redaktionen und Verlage selbst öffnen sich durch entsprechende Angebote zunehmend dem öffentlichen Leben. Für moderne Medienhäuser gehe es deshalb heute um Zugänglichkeit und eine positive Selbstverständlichkeit auf High-End-Niveau, so Schmitz-Morkramer. Dafür sei eine klare Formsprache maßgeblich: „Ein simples Rechteck ist ein Grundriss, den jeder versteht: Es gibt zwei lange und zwei kurze Seiten, in den Innenecken befinden sich die Treppenhäuser.“ Diese Einfachheit gebe „La Tête“ die nötige Freiheit, um gestalterisch auf neue digitale Formate zu reagieren. Maßgeblich war für die Architekten außerdem eine „multi-tenant-fähige“ Gebäudestruktur, sodass „La Tête“ neben seinem Hauptmieter inzwischen auch weitere Kreativunternehmen wie die Agentur Havas beherbergt.
INNENRAUMDESIGNANALOGE UND DIGITALE WELT VEREINT
Das Raumdesign des Headquarters der Handelsblatt Media Group entwarf two_space + product. Die Innenarchitekten entwickelten ein modernes Umfeld für rund 1.000 Mitarbeiter, das auf 20.000 Quadratmetern Fläche die Begegnung von Menschen mit Menschen in den Mittelpunkt rückt. „Es gibt dort praktisch jede Art von Arbeitsstruktur, die man heute in Büros kennt – Fokusräume und Einzelbüros, die man buchen kann, Lounges, aber eben auch Open- Space-Newsrooms, maßgeschneiderte Konferenz- und Projekträume sowie Teeküchen für den formellen und informellen Austausch“, sagt Claudia de Bruyn, Inhaberin von two_space + product. Ziel sei es gewesen, die Gemeinschaft zur Verbreitung des wirtschaftlichen Sachverstands spürbar durch ein exzeptionelles Design zu untermauern. „Wir wollten kein hermetisch abgeschlossenes Bürokonzept, sondern eines, das den Journalismus zeigt, wie er ist, und die analoge und die digitale Welt zusammenbringt.“
Bookstore als Schnittstelle
Wirksam in Szene gesetzt wird dieser Leitgedanke vor allem im Erdgeschoss, wo ein Bookstore als Tauschbörse für analoge Printmedien kraftvoll mit der darüberliegenden zweistöckigen Multimedialeinwand interagiert. Seitlich davon symbolisiert ein runder Meetingpoint (Empfang) den 360-Grad-Prozess: ein ganzheitliches Analyseverfahren zur Prozessoptimierung, das unter anderem den Arbeitsalltag der Handelsblatt Media Group bestimmt. Dem Foyer ließ Claudia de Bruyn mit der „Townhall“ eine raumbildende, multifunktionale Sitzarena folgen. Als Herzstück des Gebäudes untermauert sie den Live-Charakter des modernen Journalismus und ist gemeinsam mit dem angrenzenden Restaurant für Großveranstaltungen nutzbar.
Durchdachtes Farbkonzept schärft Markenidentität
Schwarz und Weiß, dazu Kupferblech und Birkensperrholz finden in Anlehnung an den Papierdruck ihre Umsetzung in den Innenausbauten. Spiegelnde Flächen erweitern die Räume und lassen den Besucher zum Bestandteil des Ganzen werden. Basalt- und Polyurethanböden im Mischton Grau bilden den Hintergrund für die räumlichen Einzelerlebnisse, während Orange und Rot weitere Akzente setzen und gleichermaßen Ausdruck der Corporate Identity sind. „Alles steht in einem Wechselspiel miteinander – Form, Materialität und Funktion –, sodass die Innenarchitektur nicht nur Identität spiegelt, sondern auch einen nachhaltigen Erinnerungswert schafft“, sagt Claudia de Bruyn.
EXZEPTIONELLES DESIGNAUSDRUCK DER UNTERNEHMENSWERTE
Im Headquarter der Handelsblatt Media Group kommen unter anderem durch das Innenraumdesign fünf Markenwerte zum Ausdruck: Exzellenz, Unabhängigkeit, Kraft, Klarheit und Innovation.
EIN DUO, DAS KEINE WÜNSCHE OFFEN LÄSST: GROHE BLUE PROFESSIONAL & GROHE RED MONO
Egal wie hektisch es im Redaktionsalltag auch wird, im La Tête steht der Belegschaft immer sowohl gefiltertes, gekühltes und auf Wunsch sprudelndes als auch kochend heißes Wasser zur Verfügung. Das ermöglicht die Kombination von GROHE Blue Professional und GROHE Red Mono. Die Organisation von Mineralwasser in Flaschen ist damit ebenso unnötig wie das Aufstellen von elektrischen Wasserkochern zur Zubereitung von Tees oder Brühen.
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