Architekturobjekt 20 von 22

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer


La Tour

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, Architektur, Onur Oezdemir

Modell - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Piktogramme - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Konzeptmodell - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Perspektive - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Kontextkompass - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Perspektive Innen - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Lageplan - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Grundriss EG - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Grundrisse 5 / 6 / 9 - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Schnitt - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Grundrisse - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Perspektive Innen 2 - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Fassadenschnitt - La Tour

© lizama/oezdemir/specks

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, Architektur, Onur Oezdemir

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Prof. Schlaich TU Berlin

Infraleichtbeton

Walch

Fenster

Walch-Q4 Wendefenster

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Leichtbeton / Bims

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die städtebauliche Situation am Ufer der Spree, mit den Hochhäusern der IBA57 im Osten und dem klassischen Berliner Block im Westen, führte zu der Entscheidung, das Grundstück in seiner prominenten Lage durch einen Solitär zu fassen. Entstanden ist daher ein 12 geschossiger Turm 
aus
InfraLeichtBeton, dessen Kubatur nun die imaginäre Spielwiese für das Raum-Arrangement definiert.

In diesem imaginären Container werden nun die Gemeinschaftsräume Geschoss für Geschoss angeordnet. Dabei reagieren diese in ihrer Anordnung
 und 
Ausrichtung auf die umgebenden Parameter wie Belichtung, 

Lärm,
Grundstücksqualitäten oder besondere
 Ausblicke 
in den Stadtraum. Es entsteht also ein System, das zwar eine klare städtebauliche Haltung ausdrückt, aber im Inneren dennoch sehr sensibel auf seine Umgebung reagiert.
So orientieren sich die Räume in den unteren Geschossen vorwiegend weg von der Lärm belasteten Straße hin zum Grundstück sowie zum Spreeufer. In den oberen Geschossen hingegen werden die Blickbeziehungen interessanter und die Lärmbelästigung nimmt ab, dem Material entsprechend öffnet sich das Gebäude daher mehr und löst sich in seiner Massivität etwas auf.

Um den zentrierten Erschließungskern herum ordnen sich die Individual- und Nebenräume an. Durch die Art und Weise, wie die Volumen miteinander agieren, ergeben sich wiederum die innere Zirkulation und die räumlichen
Zusammenhänge. Die äußere Erschließung erfolgt ebenfalls durch imaginäre Volumen, die über das Grundstück gelegt werden und sich mit dem Gebäude verschneiden. Durch diese Verschneidung der Volumen
mit der 
Kubatur des Gebäudes entstehen Öffnungen, welche als Loggien dienen. Dadurch generiert sich ein Fassadenbild, das sich aus seiner
Inneren 
Logik 
heraus entwickelt und die städtebaulichen Parameter ablesbar macht.
Die Fenster der restlichen Räume ordnen sich ebenfalls entsprechend der benötigten Belichtung an. Dabei werden diese als innen sowie außen mit der Fassade bündige Rahmenelemente ausgeführt, die im Sinne eines Glasbausteines in die Schalung gelegt werden.

Die äußere Erscheinung des Gebäudes generiert sich also aus seiner inneren Logik
 heraus, als Konsequenz seines innenräumlichen Konzeptes.

Beschreibung der Besonderheiten

Am Anfang der Entwurfsarbeit galt es, die plastischen Qualitäten einer massiven Wand zu untersuchen und herauszufinden, welche Bedeutung dabei dem Prozess des Schalens und Gießens zukommt. Schnell wurde klar, welches Spannungsfeld sich zwischen dem auftut, was als Schalung fungiert und dem späteren Abdruck. Das Verhältnis zwischen positiv und negativ, zwischen Raum und Masse wurde daher das leitende Thema der Entwurfsarbeit.
Dazu bietet der vom Institut Schlaich an der TU Berlin entwickelte
InfraLeichtbeton die optimalen Voraussetzungen.

Dieser ist leichter als herkömmlicher Leichtbeton und erreicht noch bessere bauklimatische Werte. Als
tragendes Material erreicht er bei einer Wandstärke von ca. 70cm den Wärmedurchgangskoeffizienten eines klassischen mehrschaligen Wandaufbaus entsprechend der EnEV. Durch seine wärmetechnischen Fähigkeiten ermöglicht er also einen monolithischen
Wandaufbau, der ohne zusätzliche Dämmebene auskommt und der Wand ihre Massivität
 zurückgibt.
Es stellt also sich die Frage nach dem gerechten Umgang mit diesem neuartigen Material und welchen Einfluss dieses auf unser Verständnis von Architektur und Wohnen haben. Die Idee einer Wand mit einer definierten Stärke, die aus dem Mauerwerksbau kommt und durch die Dimensionierung der Steine bedingt ist, verliert hier ihre Logik.
Die klassische Vorstellung eines Gebäudes als ein Kartenhaus, also ein Gebilde aus Wand- und Deckenflächen, lässt sich nicht mehr aufrecht erhalten. Vielmehr wird es nun zu einem räumlichen Arrangement
 von 
Voids, von negativen
 Volumen, während der Rest schlicht mit Masse,
 also 
Beton aufgefüllt wird.

Auszeichnungen

Veröffentlichung in L´architecture d´ajourd´hui No. 395

Schlagworte

Infraleichtbeton, Berlin, Hansaviertel, lizama/oezdemir/specks, Wohnturm, Leibinger, Tu Berlin, La Tour, Beton, Massivbau, Schlaich, Infraleichtbeton, IBA 57, Dämmbeton

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

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