Architekturobjekte
Lager- und Logistikgebäude Gude GmbH
46149 Oberhausen, Max-Eyth-Straße 2
Mit freundlicher Unterstützung von RODECA
Mit freundlicher Unterstützung von RODECA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Max-Eyth-Straße 2, 46149 Oberhausen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
08.2016
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Gude GmbH mit Hauptsitz in Rheine ist Anbieter von Einweg-Lebensmittelverpackungen und Hygieneprodukten aus den Materialien Papier, Kunststoff, Aluminium und Holzschliff. Von drei Standorten in Deutschland beliefert und betreut das Großhandelsunternehmen Kunden aus den Bereichen Bäckerei, Fleischerei, Gastronomie, Industrie und Büro. In Oberhausen wurde jetzt ein vorhandenes Lager- und Logistikzentrum um eine Halle erweitert. Mit dem Anbau erhöht Gude seine bestehenden Kapazitäten und schafft die Voraussetzung für zukünftiges Wachstum.
Lichtdurchlässige Fassadenpaneele
Mit der architektonischen Planung des Neubaus wurde die Planungsgruppe Mesum, der Architekt Wilhelm Bökenkamp, aus Rheine-Mesum beauftragt. Zur Ausführung kam ein in der Formensprache stringenter Baukörper mit einer Lagerfläche von 9.330 Quadratmetern. Im Zuge der Planung fand die Auswahl des Materials der Fassade besondere Berücksichtigung. „Da wir uns hier an einer Bundesstraße befinden, sollte sich das Gebäude abheben, ohne sich optisch aufzudrängen“, erklärt Henning Gude, Geschäftsführer der Gude GmbH Papier Verpackung Logistik. Zugleich stand die energetische Optimierung des Gebäudes im Fokus. Bereits gute Erfahrungen hatte Gude mit dem Fassadenmaterial der Rodeca GmbH aus Mülheim an der Ruhr gemacht. Es wurde 2014 an einem Neubau am Standort in Rheine verbaut. Rodeca ist Spezialist für die Herstellung lichtdurchlässiger Fassaden- und Dachsysteme aus Polycarbonat. In Oberhausen kommen die Lichtbauelemente sowohl an der Fassade der Halle als auch an diversen Einhausungen der LKW-Laderampen zum Einsatz.
Natürliche Belichtung
Sowohl in Rheine als auch in Oberhausen fiel die Wahl auf das Produkt PC 2550-10 Duocolor. Die Paneele bestehen aus Polycarbonat, einem thermoplastischen hochschlagzähen Kunststoff. Sie sind witterungs- und UV-beständig sowie wärmedämmend. Dank ihrer Transluzenz lassen sie einen Teil des Tageslichts durch die Fassadenkonstruktion scheinen. Maßgeblich hierfür ist der Transmissionswert. Er liegt in der gewählten Ausführung bei rund 44 Prozent. Die homogene Lichtstreuung sorgt zudem für eine blendfreie natürliche Belichtung der Lagerflächen. Von außen erscheint die Fassade geschlossen und blickdicht. Wichtig für den industriellen Bereich: Im Gegensatz zu Glas ist Polycarbonat 200-mal schlagzäher. Der Werkstoff splittert nicht und bietet damit ein Plus an Sicherheit. Ein weiterer Pluspunkt: Ultraviolette Strahlung wird zu weniger als ein Prozent durchgelassen. Wellenlängen bis 380 Nanometer werden nahezu komplett gestoppt. Diese Eigenschaft kann bei UV-empfindlichen Lagerwaren eine wichtige Rolle spielen.
Guter Wärme- und Brandschutz
Bei dem Neubau in Oberhausen bilden die Lichtbauelemente die äußere Hülle vor einer Primärkonstruktion aus Stahl. In verschiedenen Ausführungen erfüllt das Material auch die Funktion des Wärmeschutzes: Je stärker das Paneel und je höher die Schalenanzahl, desto besser fällt der U-Wert aus. Die gewählten Paneele des Typs PC 2550-10 sind beispielsweise 50 Millimeter stark und verfügen über zehn Schalen und neun Kammern. Mit diesem mehrschaligen Aufbau wird ein Wärmedurchgangskoeffizient von U=0,90 W/m²K erzielt. So sorgen die Lichtbauelemente sowohl im Winter als auch im Sommer für optimale Lagerbedingungen und reduzierte Energiekosten. Eine bedeutende Rolle spielte neben dem Wärme- auch der Brandschutz. Denn gerade bei der Lagerung von leicht entzündlichen Materialien wie Papier oder Pappe ist dieser besonders zu beachten. PC 2550-10 ist der Brandklasse B-s1, d0 nach DIN EN 13501 einzuordnen. Es handelt sich um einen schwer entflammbaren Baustoff, der die Zusatzanforderungen „kein Rauch“ und „kein brennendes Abfallen/Abtropfen“ erfüllt.
Identität durch Farbe
Die Fassadenpaneele von Rodeca sind nicht nur in unterschiedlichen Stärken gemäß ihren wärmetechnischen Anforderungen, sondern auch in einer Vielzahl von Farbvarianten erhältlich. Architekten und Bauherren erhalten somit viel Spielraum bei der Umsetzung individueller Vorstellungen. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, die Identität eines Unternehmens – im Sinne einer Corporate Architecture – optisch nach außen zu tragen. Ein gutes Beispiel bildet die Lagerhalle in Oberhausen. Hier wurden die Paneele in der zweifarbigen Ausführung „Duocolor“ gewählt. Dabei sind die nach außen gerichteten Schalen in einer anderen Farbe gefärbt, als die ins Gebäudeinnere gerichteten. Außenseitig entschied man sich für den Farbton „Titangrau“ – in Anlehnung an das Unternehmenslogo von Gude. Im Innenbereich des Neubaus schafft „Kristall“ eine helle und freundliche Raumatmosphäre. Neben dieser Ausführung sind die Paneele beispielsweise auch in vielen weiteren Farben ähnlich RAL und in individuellen Farbstufungen erhältlich.
Mit dem zweifarbigen Fassadenmaterial wird die Lagerhalle zu einem Blickfang auf dem Betriebsgelände. Die Transluzenz – in Verbindung mit den Spiegelungen auf der Fassade – lassen den Baukörper fast wie aus Glas und entsprechend elegant wirken. Der Kunststoffcharakter geht dabei fast ganz verloren. Ganz nebenbei schafft das Material gute Arbeitsbedingungen. „Wir haben das Produkt ja bereits in einer Halle in Rheine verwendet und sind jeden Tag aufs Neue begeistert. Das Material sieht nicht nur zeitlos und edel aus, sondern erhöht auch durch seine Tageslichtdurchlässigkeit den Arbeitskomfort der Mitarbeiter in der Logistik“, erklärt Henning Gude.
Zügige Verarbeitung
Die Montage erfolgte vertikal mit Elementen von 49,5 Zentimetern Breite und einer Länge von 948 Zentimetern. Die Länge der Paneele wurde auf die Höhe der Halle abgestimmt. Dabei war von Vorteil, dass dieses Maß lediglich durch den Transport begrenzt ist. Mitgeliefert wurden zudem systembedingte Rahmenprofile, die an der bauseitigen Unterkonstruktion angebracht wurden. An den Rahmenprofilen erfolgte dann die Befestigung der Elemente mit Nut- und Federverbindung. Aufgrund des mehrschaligen Aufbaus weisen die Paneele ein geringes Eigengewicht von fünf Kilogramm pro Quadratmeter auf. Diese Eigenschaft und die verarbeiterfreundlichen Systemkomponenten erleichtern die Montage wesentlich und ermöglichen ein schnelles, effizientes Arbeiten. So wurde in Oberhausen innerhalb von zwei Monaten eine Fläche von 1.780 Quadratmetern mit den Lichtbauelementen von Rodeca realisiert
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