Architekturobjekt 2 von 19

Architekturobjekte


Landesmusikschule Kitzbühel

6370 Kitzbühel, Josef-Herold-Straße 10, Österreich

Mit freundlicher Unterstützung von Schütz

Mit freundlicher Unterstützung von Schütz

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Josef-Herold-Straße 10, 6370 Kitzbühel, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

09.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft v Architekten mbH

Leibnizstr. 60

10629 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 284886-0

mail@ortner-ortner.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

TB Pro Plan GmbH

Rennfeld 15

6370 Kitzbühel

Deutschland

Tel. +43 (0)5356 73730

technik@pro-plan.at

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

15.800.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Im wunderschönen Kitzbühel unweit der weltbekannten Tiroler Hahnenkammbahn, wo die Schönen und Reichen im Winter gerne mondänes Flair genießen, befindet sich die Hauptschule der 8.000 Einwohner zählenden Stadtgemeinde. Abseits vom Glitzer und Glamour herrscht hier der ganz normale Alltag der österreichischen Bewohner und ihrer Familien. Und so standen für die Stadtväter auch hier vor einigen Jahren Umstrukturierungen im Gemeindewesen an, die unter anderem die Neu- und Umgestaltung des gesamten Kitzbüheler Schulwesens erforderten. Oberste Priorität galt dem Ausbau und der Modernisierung der über 45 Jahre alten Hauptschule mit angrenzender Turnhalle. Direkt am bestehenden Schulgebäude sollte zudem eine neue moderne Musikschule errichtet werden, da die bisherigen Unterrichtsräume im altehrwürdigen Marienheim nicht mehr zur Verfügung standen.

In einem Architekten-Wettbewerb präsentierten sich insgesamt 18 Projekt-Entwürfe. Die Sieger-Planung überzeugte mit ihrem Ansatz eines großen gemeinsamen Schulzentrums, das Haupt- und Musikschule als zentrale Bildungsanlaufstelle vereint. Bereits 16 Monate nach dem ersten Spatenstich begann der Musik-Unterricht im neuen Domizil. Schüler und Lehrer betraten pünktlich zum Schulstart 2014/2015 einen erfrischenden, hellgrünen, mit bodentiefen Fenstern ausgestatteten Musikschul-Neubau, geprägt durch einen asymmetrischen Grundriss: Keine Wand steht hier im 90 Grad Winkel zur anderen. Dies dient der Schallreduktion in den einzelnen Unterrichtsräumen, wo alle Instrumente – von Klavier bis Schlagzeug – unterrichtet werden. Ebenso unübersehbar: Das Gebäude wurde komplett um eine Etage angehoben und das Erdgeschoss auf Betonpfeilern errichtet. Ein clevere Lösung mit gleich drei Vorteilen: Eine barrierefreie Erreichbarkeit aller Unterrichtszimmer von Haupt- und Musikschule sowie des Konzertsaals im Erdgeschoss. Zudem gewährleisten die Pfeiler einen zusätzlichen Hochwasserschutz für die nur einen Steinwurf weit entfernt fließende Kitzbüheler Ache. Die freie Fläche unter dem Gebäude wird für dringend benötigte Parkplätze genutzt.

Stets frische Luft trotz geschlossener Fenster 
Neben den genannten Faktoren mussten Architekten und Planer noch einen weiteren markanten Aspekt berücksichtigen: Direkt neben dem Schulgelände liegt eine Bundesstraße. Diese vielgenutzte Touristenroute sorgt für einen oftmals hohen Geräuschpegel. Musikunterricht bei geöffnetem Fenster wäre somit undenkbar gewesen. Das Planungsbüro Pro-Plan aus Kitzbühel suchte daher eine Lösung, die eine optimale geräuschlose Frischluftzufuhr in den zwanzig jeweils ca. 25 Quadratmeter großen Unterrichtsräumen ermöglicht. 
Die Auswahl der Planer fiel auf Airconomy. Dieses innovative System ist nicht nur in der Lage, zuverlässig große Mengen Frisch- und Abluft in kurzer Zeit nahezu lautlos wärmekontrolliert auszutauschen, es integriert zugleich eine Flächenheizung. 
Mit nur einem System wird die Musikschule sowohl optimal temperiert als auch effektiv und geräuschlos mit vorgewärmter Frischluft versorgt.
Architekten und Musikschulen-Leitung überzeugte die vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Stuttgart attestierte Durchgangsdämpfung, die beim Airconomy-System-Modul der Standardkonfiguration bei circa 40 Dezibel liegt. Kein anderes Produkt konnte eine so hohe Schallreduktion vorweisen. Ein weiteres Plus war ein Umweltzertifikat, das eine „1A Raumluft“ bestätigt.


 

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