Architekturobjekt 44 von 496

Architekturobjekte


Landhotel Bohrerhof

79258 Hartheim am Rhein, Zum Bohrerhof 1

Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Zum Bohrerhof 1, 79258 Hartheim am Rhein, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Lais Architekten

Hartheimer Str. 20

79427 Eschbach

Deutschland

Tel. +49 7634 505580

info@lais-architekten.de

Bauleistung: Maler, Lackierer

farbe + iso-zimmermann UG

Bahnhofstraße 16

79268 Bötzingen

Deutschland

Verwendete Produkte

CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Holzfarben

Capadur Holzlacke und Holzlasuren

CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Holzlasuren

Nachhaltige Innenfarben und Lasuren

Beschreibung

Objektbeschreibung

Parade-Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit
Seit über 40 Jahren ist Familie Bohrer in der Nähe von Freiburg in der Landwirtschaft aktiv und schon immer wird ein Teil der Erzeugnisse direkt auf dem Hof verkauft. Aus dem kleinen Hofladen wurde mit der Zeit ein großer Landmarkt, dort gibt es mittlerweile neben Gemüse und Salat noch vieles andere, plus die Produkte der hofeigenen Bäckerei. Und man kann sogar die komplette Ereigniskette live erleben: Anbau, Ernte und die daraus entstehenden Speisen – denn seit 2003 serviert Familie Bohrer ihren Gästen das zubereitete Gemüse vom eigenen Acker, seit 2015 sogar in einem eigens erbauten Restaurant mit 200 Sitzplätzen. Synergieeffekte at its best. Die Bilderbuch-Geschichte geht aber noch weiter: Im September 2022 eröffnete der Familienbetrieb das Landhotel Bohrerhof mit insgesamt 64 Zimmern, jetzt können die Gäste also auch für länger bleiben und sind sehr glücklich darüber.

Tatsächlich haben sich Stammgäste aktiv für das Hotel in Holzbauweise eingesetzt: Gut 600 private Investoren ermöglichten das nachhaltige Bauprojekt, eine sogenannte Schwarmfinanzierung. Seit 2009 geht Familie Bohrer diesen Weg – der Ausbau der Gemüseproduktion, der Neubau des Restaurants, die Erweiterung des Hofladens und zuletzt der Neubau des Hotels – alles von privaten Investoren finanziert, von Stammgästen mitgetragen. Auch das ein wichtiger Aspekt von Nachhaltigkeit.

Die Natur als Farbvorgabe
Mit dem Entwickeln eines Farbkonzeptes für das Landhotel Bohrerhof beauftragte man das Caparol FarbDesignStudio. Diplom-Designerin Petra Ruhnau plante hier im Team mit Architekt Rudolf Johannes Lais, Lais Architekten, und der auftraggebenden Familie Bohrer, für die Natur immer im Mittelpunkt steht: "Ankommen, zur Ruhe kommen, geerdet sein – das sind wichtige Stichworte für uns, das möchten wir unseren Gästen im Bohrerhof vermitteln", sagt Petra Bohrer, die Chefin im Familienunternehmen. Sie übernahm die Leitung für das Bauprojekt, als ihr Mann im März 2022 überraschend verstarb und setzte seine kreativen Ideen sorgsam um. Vorgabe für alle farblichen Überlegungen war ein konkretes Bild, das Bruno Bohrer vom eigenen Spargelacker aufgenommen hatte. Denn Kerngeschäft des Familienbetriebs ist nach wie vor das Gemüse, und diese Haltung möchte man durch die Farbwelt des Hotels noch mal betonen: Braun-beige für die Erde, Grün für die Pflanzen und Blau für den Himmel. Also bilden ruhige Töne aus der Natur die Grundlage des Farbkonzeptes, im Innenbereich mit belebenden Akzenten in Kontrastfarben und spannenden dekorativen Innenwand-Techniken, die für den besonderen Schick sorgen.

Fassade: sich einfügen und abheben
Das neue, dreigeschossige Holzgebäude steht zwar mitten im Feld, sieht aber aus, als gehöre es genau dorthin. Das liegt vermutlich auch an der gelungenen Fassadengestaltung. Die sollte farbig sein und sich gleichzeitig gut in die Landschaft und die anderen Gebäude des Areals einfügen – einladend und abwechslungsreich. Dass es eine Mischfassade geworden ist, war die Idee des Architekten: Mit den stranggezogenen, handgefertigten Tonplatten wirkt das Sockelgeschoss supersolide und ist gleichzeitig Natur pur. Sein Wunsch war es auch, die Fassade senkrecht zu gliedern. "Es sollte wirken wie mehrere schmale Häuser nebeneinander", erläutert Rudolf Johannes Lais, "und das hat mit der Farbkombination des Caparol FarbDesignStudios prima funktioniert." Farbdesignerin Petra Ruhnau visualisierte den finalen Entwurf: mit Blau- und Grüntönen für die Holzfassade, dazu Stützen und Untersichten in frischem Weiß – perfekt zu den sandfarbenen Keramik-Elementen im Erdgeschoss und Eingangsbereich.

Realisiert wurden die ausgewählten Farbtöne mit einer besonderen Holz-Lasur: Capadur SilverStyle. Das Produkt erzeugt eine raffinierte Metallic-Oberfläche, bei der die natürliche Maserung sichtbar bleibt – so entsteht ein neuer, reizvoller Look. Capadur SilverStyle reflektiert das einfallende Licht, gibt dem Holz einen eleganten metallischen Glanz und der Fassade damit ihren ganz eigenen Style. "Die Farbentscheidung trafen wir anhand von Musterplatten, die waren gerade mal 1 x 1 Meter groß, aber wir waren sehr überzeugt, von Anfang an", erzählt Petra Bohrer. "Es gab im Umfeld einige skeptische Stimmen, zumindest während des Streichens. Aber seit die Fassade fertig ist, sind alle total begeistert. Und es sieht tatsächlich genauso aus, wie wir uns das vorgestellt haben."

Indoor: Ruhige Basis, lebendige Akzente
Auch innen spielt sich alles ganz natürlich ab: Basis für alle Stockwerke ist ein feiner Sandton (3D Curcuma 25), der die Farbrichtung der Holzdecken weiterführt und mit den verschiedenfarbigen Bodenbelägen in den Stockwerken harmoniert. Mit CapaGreen Indeko-plus kam dabei ein Produkt mit besonders hohem Deckvermögen zum Einsatz. Die ressourcenschonende Innenfarbe passt mit ihrer lösemittel- und konservierungsmittelfreien E.L.F.+ Rezeptur auch inhaltlich gut zu den natürlichen Tönen und als Teil des CapaGreen-Sortiments zeichnet sie sich außerdem durch klimaneutrale Produktion, eine nachhaltige Verpackung (Stand April 2023: 70% Recyclat aus dem gelben Sack!) und nachhaltige Bindemittel aus.

"Zu dieser ruhigen Basis", erläutert Petra Ruhnau ihr Konzept, "setzen wir belebende Akzente, durch Kontrastfarben und verschiedene Kreativtechniken." So sind in den Fluren die Türnischen farbig betont, immer in spannendem Kontrast zum Boden des Stockwerks und mit Bezug zur jeweiligen Akzentwand in den Zimmern. Hier überzeugt als Anstrich PremiumColor – mit einer edelmatten Oberfläche und maximal vermindertem Schreibeffekt empfiehlt sich diese Innenfarbe besonders für intensive Farbnuancen.

Kreative Techniken bringen speziellen Look
Ein herzliches Willkommen in edlem Ambiente: Im Foyer sorgen Holzboden und warmtonige Farbgebung für Wohlbehagen bei den Gästen, und gleichzeitig beeindruckt eine steinerne Wandoptik aus Kalk- und Marmormehl (Capadecor Calcino Romantico) mit ihrer Eleganz. Malermeister Andreas Zimmermann von farbe+iso-zimmermann UG arbeitet häufiger mit Kreativtechniken, wurde bei diesem Projekt aber positiv überrascht: "Calcino Romantico kannte ich noch nicht", erzählt er. "Ich wusste gar nicht, dass man so einen großartigen Look so unkompliziert hinbekommen kann! Grundierung, zwei Schichten Putz, super Ergebnis." Auch in den oberen Geschossen kam die Handschrift des Handwerkers zum Einsatz, hier beleben Wandflächen mit Capadecor Metallocryl "Perle" die weitläufigen Flure. Je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall wirken diese Oberflächen immer wieder neu und anders und Andreas Zimmermann freut sich, dass das beim Publikum so gut ankommt: "Die Gäste sprechen darüber – weil es so unglaublich abwechslungsreich rüberkommt, das ist wirklich etwas Besonderes."

Der Malermeister und sein Team sind selbst ganz begeistert und empfehlen Capadecor Metallocryl mittlerweile oft, wenn ein spezieller Look gewünscht wird. Auch die Hotel-Chefin erlebt bei Führungen durchs Haus, wie sehr diese Oberflächenoptik beeindruckt: "Alle möchten diese Wände anfassen! Und finden es toll, dass das echtes Handwerk, echte Handarbeit ist." Anfassen ist hier übrigens überhaupt kein Problem: Die Wände sind unempfindlich und abwaschbar.

Petra Blank

Beschreibung der Besonderheiten

Nachhaltig gebaut, energetisch betrieben
Das Landhotel Bohrerhof ist fast vollständig aus dem Werkstoff Holz gebaut, es kamen rund 1.500 cbm Bauholz und 1.200 cbm Holzfaserdämmung zum Einsatz. So konnten beim Bau von Gebäudehülle und Tragwerk einmalig rund 2.700 Tonnen CO₂ eingespart werden. Durch nachhaltige Gebäudetechnik werden jedes Jahr weitere 83 Tonnen CO₂ eingespart: Rund 48 Tonnen dank der solarbetriebenen Photovoltaik-Anlage mit 620 kW und rund 35 Tonnen durch ein autarkes Kühl- und Heiz-System.

Farbkonzept:
Dipl.-Designerin Petra Ruhnau, Caparol FarbDesignStudio

Bitte melden Sie sich an

Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie bei heinze.de registriert und angemeldet sein.

Hier anmelden

Diese Seite weiterempfehlen

1055389135