Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Le Goût du Terroir
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Weimar, Architektur, Dominic Fohrer
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Weimar, Architektur, Dominic Fohrer
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Portugal
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
07.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Sonstige
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
50 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Wein ist ein Naturprodukt, welches die Menschheit seit Tausenden von Jahren in ihrer Kultur beeinflusst. Man kann seit der Kultivierung der Weinrebe also von einer Symbiose zwischen Natur und Zivilisation reden. Um diese Schnittstelle herauszuarbeiten, besteht das Projekt aus zwei Elementen: Eine fast natürliche gewachsene Landschaft aus Stampflehm wird von einem industriellen Satteldach gerahmt. Die so enstehende Überlagerung steht symbolisch für die Symbiose von Weinpflanze und Mensch. Der Entwurf ist sensibel, sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen zwischen Weingut und umgebenden Weinreben platziert. In dieselbe Erde gegraben, aus der der zu verkostende Wein stammt, wird der "goût du terroir" (Geschmack der Erde) wahrhaftig erfahrbar.
Durch seine geringe Höhe präsentiert sich der Verkostungsraum selbstverständlich und natürlich im gebauten Kontext. Die Stampflehm-Landschaft wächst aus dem Dach hervor und schafft einen Weg, der lange vor dem eigentlichen Gebäude beginnt. Die Besucher werden somit wortwörtlich - begleitet von einer spektakulären Aussicht - in den Untergrund geführt und auf das bevorstehende Event eingestimmt. Der Boden des Veranstaltungsraumes ist leicht in die Umgebung eingelassen, um den eingegrabenen Charakter hervorzuheben. Der Raum präsentiert sich als ein geschlossener, erdverbundener Raum, der gezielte Ausblicke in die umgebenden Weinreben besitzt. Wie Gemälde werden die Ausblicke so gerahmt und in Szene gesetzt. Als unterstützendes Element wirken die Ausblicke so nicht ablenkend, aber können doch jederzeit genossen werden.
Weiterführend kann die Lehmlandschaft auf einer zweiten Ebene erfahren werden, was ein Angebot für weitere informelle Treffen oder sogar open-air Verkostungen bietet. Die vorhandene Hangtopografie wird dabei von dem Lehmbau aufgegriffen und zum geometrisch bestimmenden Element. Die Erdlandschaft und das Giebeldach werden zusammen zu einem "Landmark" für das Weingut.
Durch die gewählte Stampflehmkonstruktion sitzt der Besucher tatsächlich in derselben Erde, aus der der zu verkostende Wein stammt. Die Konstruktion referenziert dabei auch eine traditionelle Bauweise Portugals, vor allem vorherrschend in Alentejo. Diese nachhaltige und natürliche Methode kann nun durch neue Technologie wiederentdeckt und im Inland genutzt werden. Die Lehmwände sorgen für eine natürliche Regulierung des Innenraumklimas bei den umgebenden hohen Temperaturen. Das rahmende Dach spendet dabei Schatten und schützt die Lehmkonstruktion vor Witterung.
Beschreibung der Besonderheiten
Auszeichnungen
Shortlist - BeeBreeders Monte d´Oiro Competition
Schlagworte