Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Lehmraum

85302 Gerolsbach, Singenbacherstraße 24

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: MxParchitektur

Ansicht Osten - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Fassaden - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Lehmwand - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Bauen mit Erde - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Innenraum - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Ansicht Norden - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Eingang - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Ansicht Westen - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Ansicht Süden - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Ansicht Nordost - Lehmraum

© ANDREAS KOEHLER

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: MxParchitektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Singenbacherstraße 24, 85302 Gerolsbach, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2025

Nachhaltigkeit

Passivhaus-Zertifizierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

MxParchitektur

Jocherstraße 8

85221 Dachau

Deutschland

Tel. 081319085822

info@mxpa.de

Generalbauunternehmen

Irrenhauser & Seitz GmbH und Co. KG

Singenbacherstraße 23

85302 Gerolsbach

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

Dobler Gartendesign

Ampertalweg 3

85395 Attenkirchen

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Beratende Ingenieure – Asen, Geiger, Roßberger PartmbB

Sicking 10

94571 Schaufling

Deutschland

Verwendete Produkte

ABUS Kransysteme

Kranbahnen

Doka

Schalung

Stützen­schalung Top 50

Gebäudedaten

Bauweise

Lehmbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

28.665 m³

 

Bruttogrundfläche

3.000 m²

 

Nutzfläche

2.500 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

3.000.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

4.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Erweiterung eines bestehenden Firmengeländes um eine zweigeschossige Werkhalle nutzt den natürlichen Geländeversprung für eine funktional effiziente Organisation:​ Produktion, Maschinenhalle und Logistikbereiche sind vertikal gestapelt. Die Halle ist als ressourcenschonender Industriebau konzipiert und kombiniert Recyclingbeton, CO₂-reduzierten Zement, eine Holzbinderkonstruktion und selbsttragende Stampflehmbauteile. Diese bestehen aus dem Lehm des Bauaushubs, ergänzt durch Ziegel- und Betonbruch – Nebenprodukte des laufenden Rohbaubetriebs. Die Halle funktioniert als Kaltraum mit gezielt temperierten Zonen durch Betonkernaktivierung. Großflächige Fenster nach Osten sorgen für eine natürliche Belichtung der Arbeitsbereiche; die geschlossene Westfassade sichert den Schallschutz zum angrenzenden Wohngebiet. Die architektonische Sprache ist geprägt von konstruktiver Klarheit und der Materiallogik der eingesetzten Baustoffe. Die Kombination aus Massivität und Offenheit schafft robuste, lichtdurchflutete Arbeitsräume mit hoher Aufenthaltsqualität. Das Projekt setzt auf Lowtech-Klimastrategien, regionale Materialkreisläufe und dauerhafte Konstruktionen bei hoher gestalterischer Präzision – ein Modell für kreislaufgerechtes und durchdachtes Bauen im industriellen Kontext.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Projekt zeigt, wie traditionelle Baumaterialien mit zeitgemäßer Industriearchitektur in Einklang gebracht werden können. Es handelt sich um eine zweigeschossige Werkhalle, deren Tragstruktur in Stampflehm ausgeführt wurde. Das Ziel der Planung war es, ein industriell genutztes Gebäude mit maximaler ökologischer Integrität zu entwickeln – vom Materialeinsatz bis hin zur räumlichen Funktionalität. Lehm ist dabei nicht nur ein Baustoff, sondern ein zukunftsweisendes Konzept. Die Idee, die Erde vor Ort nicht nur zu entnehmen, sondern direkt als Baumaterial einzusetzen, bildet den Kern des Entwurfs. Stampflehm besteht ausschließlich aus natürlichen Komponenten wie Erde, Ton, Sand und Kies – ohne chemische Zusätze. Das Material ist vollständig recycelbar, regelt passiv das Raumklima, reduziert Emissionen und speichert Wärme sowie Feuchtigkeit. Es schafft damit ein ausgeglichenes Innenraumklima, das sowohl die energetische Effizienz als auch das Wohlbefinden der Nutzer:​innen erhöht. Die Konstruktion greift auf vorgefertigte Stampflehmelemente zurück, die in einem standardisierten Verfahren aus lokalem Aushubmaterial in eigenregie hergestellt wurden. Dieses Material wäre andernfalls deponiert worden – durch Aufbereitung, Siebung und Wiederverwendung entsteht ein geschlossener Materialkreislauf, der Abfall vermeidet und Transportwege minimiert. Architektonisch bietet Stampflehm eine hohe gestalterische Qualität:​ große, fugenlose Wandflächen mit feiner Textur, handwerklich bearbeitete Details und eine lebendige Materialität. Die Oberfläche ist atmungsaktiv und in der Lage, auf klimatische Schwankungen zu reagieren. Anders als bei stabilisierten Materialien entstehen keine sichtbaren Bewegungsfugen – Mikrorisse innerhalb der Masse nehmen strukturelle Veränderungen auf. Neben thermischen Vorteilen bietet Stampflehm auch exzellente akustische Eigenschaften. Die hohe Masse und die feinkörnige Struktur reduzieren den Nachhall und tragen zu einer ruhigen Arbeitsatmosphäre bei. In diesem Projekt wurde die geringe Schallübertragung gezielt genutzt, um einen konfliktarmen Übergang zwischen industrieller Nutzung und angrenzender Wohnbebauung zu ermöglichen. Trotz seiner vielen Qualitäten wurde Stampflehm lange Zeit nur in Einzelfällen eingesetzt. Komplexität, Kosten und ein Mangel an Know-how bremsten seine Verbreitung. Durch neue Vorfertigungsprozesse und die Pionierarbeit spezialisierter Partner konnte der Baustoff nun standardisiert und für industrielle Anwendungen zugänglich gemacht werden.

Schlagworte

Stampflehm, Kreislaufgerechtes Bauen, Lowtech Architektur, Recyclingmaterialien im Bau, Selbsttragende Lehmwände, Industriebau mit Lehm, Regionale Baustoffe, Sortenreiner Rückbau, Betonkernaktivierung, Nachhaltige Tragstruktur, nachhaltige Architektur, MxPa

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Holz

 

Sekundärenergie

Strom

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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