Architekturobjekt 54 von 284

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


Les Cales de l'Île

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, Architektur, Mathis Lochner

Vue sur la Loire I: Quai Renaud - Les Cales de l'Île

© Mathis Lochner

Vue sur la Loire II: Durchgang zum Kai - Les Cales de l'Île

© Mathis Lochner

Vue sur la Loire III: Fabrikationslabor - Les Cales de l'Île

© Mathis Lochner

Vue sur la Loire IV: Gemeinschaftliches Studentenwohnen - Les Cales de l'Île

© Mathis Lochner

Fassadenmodell 1:100 - Les Cales de l'Île

© Mathis Lochner

Umgebungsmodell 1:500 - Les Cales de l'Île

© Mathis Lochner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, Architektur, Mathis Lochner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

44200 Nantes, Frankreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

10.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Technische Universität München Department of Architecture

Arcisstr. 21

80333 München

Deutschland

Tel. 089 28922302

mail@ebb.ar.tum.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Nantes, ehemaliger Sitz der Fürsten der Bretagne, liegt an der Loire, dem längsten Strom Frankreichs, 80 Kilometer östlich ihrer Mündung in den Atlantik. Im 19. und 20. Jahrhundert war Nantes eine bedeutende Werfts- und Hafenstadt. Mit zunehmender Größe der Schiffe und der Versandung der Loire schwand die Bedeutung der Stadt als Seehafen. Der Niedergang der Werftindustrie Ende der 1980er führte zu hoher Arbeitslosigkeit und Armut in Nantes. Heute löschen die meisten Schiffe ihre Fracht in Saint Nazaire.
Nur massive Umstrukturierungen und strukturelle Erneuerungen konnten diesen Trend brechen. Heute ist Nantes wieder wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region Pays de la Loire. Die Metropolregion von Nantes ist die am schnellsten wachsende Region in Frankreich nach Gironde und Haute-Garonne. Die Umstrukturierungen hinterließen riesige Industriebrachen, insbesondere auf der Île de Nantes.

Die Bestrebungen, die Île de Nantes städtebaulich zu erneuern und an die Altstadt anzuschließen, sind seit 2000 in einem städtebaulichen Rahmenplan festgehalten.

Der Masterplan Alexandre Chemetoffs aus der Jahrtausendwende begreift das industrielle Erbe als Identität der Insel und entwickelt sie fort. In dieses Streben fügt sich der Entwurf ein.
Der Entwurfsort bildet den nordwestlichen baulichen Abschluss der Insel und reiht sich in eine Folge von ehemaligen Bootsrampen, Hangars und anderer Anlagen entlang des Ufers der Loire ein.
Die bauliche Struktur des Neubaugebiets ist geprägt durch ihre Höfe. Nördlich des Entwurfsortes liegt der „Parc des Chantiers“, eine große Freifläche mit Überbleibseln wie den Slipanlagen und dem 45 Meter hohen Hafenkran „Titan Jaune“, sowie eine Promenade entlang des Neubaugebiets, die auf den Entwurfsort zuführt.
Entlang der Hangars im Süden des Entwurfsortes liegt der Quai des Antilles, ein Uferkai mit Bars, Restaurants und kulturellen Einrichtungen.
Diese beiden Freiraumachsen treffen am Entwurfsort aufeinander. Es gilt, eine angemessene Verknüpfung herzustellen und gleichzeitig beide Freiräume optisch abzuschließen.

Dies gelingt durch die Definierung eines Hochpunktes am Schnittpunkt der beiden Achsen. Drei Wohntürme reihen sich hinter die ehemaligen Bootsrampen. Wie Schiffe in der Werft orientieren sich die Baukörper entlang der historischen, industriellen Hafenkante. Sie stehen auf überwucherten Rampen und warten auf den Moment, zu Wasser gelassen zu werden.

Typologisch inspiriert ist der Entwurf von einer baulichen Struktur aus Nantes. Auf der dem Entwurfsgebiet gegenüberliegenden Uferseite befindet sich das Gebäudeensemble „Cité HBM de l’Hermitage“ aus den 1930er Jahren. Es handelt sich um sechs Zeilenbauten, die jeweils orthogonal zur Loire stehen und sich auffächern.

Der Kurzfilm "Les Cales de L'Île" zeigt die nähere, lebendige Umgebung sowie die Einbettung des Entwurfs: https://vimeo.com/655827214

Mit insgesamt 123 Wohnungen und 108 Hotelzimmern bietet der Entwurf Raum für eine Vielzahl von Lebensentwürfen. Es werden klassische Mehrzimmerwohnungen, ein Boarding House und neue Wohnformen wie Studenten-WGs und Clusterwohnungen angeboten.
Gemeinschaftliche Dachterrassen, ein Fabrikationslabor, eine Schwimmhalle, eine Kantine und kulturelle Einrichtungen sorgen für Integration und Interaktion, auch zwischen den Bewohnern verschiedener Türme.
Innerhalb der einzelnen Wohnungen soll der Typ des gestapelten Geschosswohnens aufgebrochen werden. Es entstehen kompakte und dennoch luxuriöse zweigeschossige Studenten-WGs, dreigeschossige Clusterwohnungen, sowie „Level-Up“ und „Level-Down“-Wohnungen.

Die städtebaulichen Prinzipien der "Cité de l'Hermitage" aufgreifend, entsteht ein räumlicher Dialog zwischen Stadt und Fluss, sowie ein lebendiges Stück Stadt. Der besonderen Lage des Entwurfes wird entsprochen durch eine besondere städtebauliche Reaktion auf die vorgefunden Raumstrukturen. Programm und Organisation des Entwurfs bieten ideale Grundlagen für ein zeitgemäßes, generationenübergreifendes, egalitäres Wohnen in Nantes.

Objektdetails

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