Architekturobjekt 2 von 132
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2024


Lindenstraße 34.5

10969 Berlin, Lindenstraße 34-35

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kraus Fischnaller Architekten

Straßenansicht - Lindenstraße 34.5

© Oliver Mark

Büro - Lindenstraße 34.5

© Marc Timo Berg

Küche - Lindenstraße 34.5

© Oliver Mark

Nische - Lindenstraße 34.5

© OLIVER MARK

Bar - Lindenstraße 34.5

© Oliver Mark

Bibliothek - Lindenstraße 34.5

© Malte Heinze

Treppe - Lindenstraße 34.5

© Oliver Mark

Bestand - Lindenstraße 34.5

© Bettina Kraus

Originalzustand 1912 - Lindenstraße 34.5

© unbekannt

Kriegszerstörung 1945 - Lindenstraße 34.5

© unbekannt

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kraus Fischnaller Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Lindenstraße 34-35, 10969 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

06.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Kraus Fischnaller Architekten PartG mbB

Kurfürstenstraße 19

10785 Berlin

Deutschland

Tel. +49 030 509316460

info@krausfischnaller.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

ifb frohloff staffa kühl ecker

Rheinstrasse 45-46

12161 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 859943 0

info@ifb-berlin.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Building Applications Ingenieure

Köpenicker Str. 154a

10997 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 61651960

office@bai.berlin

Bauleistung: Ausbau

RaumQuadrat Berlin GmbH

Josef-Orlopp-Straße 92-106

10365 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 55 49 89 50

info@raumquadrat.berlin

Verwendete Produkte

Creation Baumann

Innenausstattungen

Vario

Vitra

Innen-Ausstattungen

Joy

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

17.780 m³

 

Bruttogrundfläche

4.460 m²

 

Nutzfläche

3.445 m²

 

Grundstücksgröße

1.217 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Doppelhaus Lindenstraße 34.35 aus dem Jahr 1911 steht gemeinsam mit der IBA Bebauung Ritterstraße-Nord unter denkmalrechtlichem Ensembleschutz. Im ursprünglichen Kaufhaus wurden die oberen drei Etagen zu Büro- und Konferenzräumen für die Deutsche Schulakademie und die Berghof-Stiftung umgebaut, das Erd- und Obergeschoss für die KOW-Galerie intern verbunden und für Ausstellungen adaptiert.
Bei den baulichen Maßnahmen mussten die Nutzungsanforderungen mit den Eingriffsmöglichkeiten in das denkmalgeschützte Gebäude in Einklang gebracht werden. Neben den großen Spannweiten des frühen Stahlbetonbaus, ist das Haus durch seine stark profilierte Tragstruktur und Zerstörungsspuren aus dem zweiten Weltkrieg geprägt. Die großräumigen Etagen mit industriellem Charakter bilden auch nach dem Ausbau den prägenden Rahmen. Aufgrund vertraulicher Arbeitsprozesse sind eine Anzahl von abgeschlossen Räumen aus Holz konstruiert. Anstatt Einzel- oder Großraumbüros wurde eine typologische Überlagerung aus weitläufigen Räumen mit alternierenden offenen und geschlossenen Arbeitsbereichen entwickelt, welche die horizontalen und vertikalen Bestandsproportionen voll erlebbar macht. Ein Auditorium mit Kantinenbereich, eine Bibliothek, eine mehrfachnutzbare Gemeinschaftsküche bilden halböffentliche Sonderbereiche. Die hochwertig verarbeiteten Materialien der Einbauten, wie Holz, Glas, Keramik, Stoff und Werkstein in farblicher Anlehnung den originalen Terrazzo bilden einen Kontrast zur groben Bestandsstruktur und ergänzen diese auf selbstverständliche Weise.
Im Hinblick auf Nachhaltigkeit ist der Umbau als integrales Konzept aus Materialität, Organisation, Benutzbarkeit, technischem Ausbau, Bauphysik und Ergonomie entwickelt. Die Gebäudehülle, im Wesentlichen der Austausch der Verglasung im ertüchtigten Bestandsrahmen, wurde aus energetischen und akustischen Gründen saniert. Die technischen Installationen sind aus ästhetischen und ökonomischen Gründen sichtbar auf den Rhythmus der bestehenden Struktur montiert. Bei der Auswahl der Materialien, hauptsächlich Holz, standen ökologische und langlebige Eigenschaften im Vordergrund.

Beschreibung der Besonderheiten

Bei der Umplanung mussten die besonderen Nutzungsanforderungen der Stiftung mit den Eingriffsmöglichkeiten in das denkmalgeschützte Gebäude in Einklang gebracht werden. Neben den großen Spannweiten des frühen Stahlbetonbaus, ist das Haus durch seine stark profilierte Tragstruktur und durch Zerstörungsspuren aus dem zweiten Weltkrieg geprägt. Die großräumigen Etagen mit industriellem Charakter sollten auch nach dem Ausbau den prägenden Rahmen bilden.
Aufgrund vertraulicher Arbeitsprozesse in der Stiftung ist eine größere Anzahl von kleinen, abgeschlossen Räumen erforderlich, die in mehreren Holzkörpern untergebracht, frei und linear zueinander im Raum stehen. Anstatt Einzel- oder Großraumbüros wurde eine typologische Überlagerung aus weitläufigen Räumen mit abwechselnd offenen und geschlossenen Arbeitsbereichen entwickelt, welche nicht nur die horizontalen und vertikalen Bestandsproportionen der Etagen im vollen Umfang erlebbar macht, sondern das Zusammengehörigkeitsgefühl der Nutzer unterstützt. Ein Auditorium mit angeschlossenem Kantinenbereich und eine Bibliothek bilden zwei halböffentliche Sonderbereiche innerhalb der Stiftungsräumlichkeiten. Die zweigeschossige Bibliothek mit interner Treppe ist von beiden Etagen zugänglich und bildet im Zentrum der Stiftung eine einzigartige, vertikale Raumstruktur, die in Ausrichtung und Ausformung den restlichen kubischen Holzeinbauten folgt.
Im Kopf des Gebäudes befindet sich ein Auditorium, das in Anlehnung an das runde Treppenhaus, einen oktogonalen Grundriss besitzt. Diese richtungslose Form des Grundrisses eignet sich in besonderer Weise für hierarchielose Ausstellungen, Konferenzen und Auditorien der Berghof Stiftung. Die gefaltete, abgehängte Saaldecke verbirgt alle haustechnisch notwendigen Einbauten, während in allen sonstigen Bereichen der Stiftung die Installationen im Rhythmus zur Gebäudestruktur sichtbar untergebracht sind. Die hochwertig verarbeiteten Materialien der Einbauten, wie Holz, Terrazzo, Glas und Stoff bilden einen Kontrast zur groben Bestandsstruktur und ergänzen diese gleichzeitig auf selbstverständliche Weise.
 

Nachhaltigkeit

Das ehemalige Geschäftshaus "Der Merkur" in der Lindenstraße 34 und 35 von Curt Leschnitzer wurde 1912 erbaut und 1988 von Eckhard Feddersen und Wolfgang von Herder im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin erneuert und in die Wohnbebauung Ritterstraße Nord 1984-1987 integriert. Die Kombination aus der robusten Struktur des ersten Stahlbetonbaus in Deutschland und einem offenen, nutzungsneutralen Raumplan ergibt ein zukunftsfähiges Gebäude mit einer vielfältigen Geschichte und einer langen Nutzungsdauer. Rückblickend hat das Zwillingsgebäude aufgrund seiner adaptierbaren Raumqualitäten im Inneren des Betonskeletts diverse Programme durchlaufen, die vom Kaufhaus, Lufthansa- Geschäftsstelle und Eierlager während des Zweiten Weltkriegs bis zu Ausstellung, Büro und Loft-Wohnen reichen. Die Gebäudehülle, im Wesentlichen der Austausch der Verglasung im ertüchtigten Bestandsrahmen, wurde aus energetischen akustischen Gründen ressourcenschonend saniert. Die notwendig technischen Installationen sind aus ästhetischen und ökonomischen Gründen sichtbar auf den Rhythmus der bestehenden Struktur montiert. Bei der Auswahl der Materialien, hauptsächlich Holz, standen ökologische und langlebige Eigenschaften im Vordergrund.
 

Auszeichnungen

Architekturpreis Berlin

Auszeichnung

Schlagworte

Stiftung, Galerie, Büro, Konferernz, Transformation

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

140

Das Objekt im Internet

 

Bitte melden Sie sich an

Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie bei heinze.de registriert und angemeldet sein.

Hier anmelden

Diese Seite weiterempfehlen

1066369257