Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024
Lindenstraße 34.5
10969 Berlin, Lindenstraße 34-35
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kraus Fischnaller Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kraus Fischnaller Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Lindenstraße 34-35, 10969 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
06.2024
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
17.780 m³
Bruttogrundfläche
4.460 m²
Nutzfläche
3.445 m²
Grundstücksgröße
1.217 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Bei den baulichen Maßnahmen mussten die Nutzungsanforderungen mit den Eingriffsmöglichkeiten in das denkmalgeschützte Gebäude in Einklang gebracht werden. Neben den großen Spannweiten des frühen Stahlbetonbaus, ist das Haus durch seine stark profilierte Tragstruktur und Zerstörungsspuren aus dem zweiten Weltkrieg geprägt. Die großräumigen Etagen mit industriellem Charakter bilden auch nach dem Ausbau den prägenden Rahmen. Aufgrund vertraulicher Arbeitsprozesse sind eine Anzahl von abgeschlossen Räumen aus Holz konstruiert. Anstatt Einzel- oder Großraumbüros wurde eine typologische Überlagerung aus weitläufigen Räumen mit alternierenden offenen und geschlossenen Arbeitsbereichen entwickelt, welche die horizontalen und vertikalen Bestandsproportionen voll erlebbar macht. Ein Auditorium mit Kantinenbereich, eine Bibliothek, eine mehrfachnutzbare Gemeinschaftsküche bilden halböffentliche Sonderbereiche. Die hochwertig verarbeiteten Materialien der Einbauten, wie Holz, Glas, Keramik, Stoff und Werkstein in farblicher Anlehnung den originalen Terrazzo bilden einen Kontrast zur groben Bestandsstruktur und ergänzen diese auf selbstverständliche Weise.
Im Hinblick auf Nachhaltigkeit ist der Umbau als integrales Konzept aus Materialität, Organisation, Benutzbarkeit, technischem Ausbau, Bauphysik und Ergonomie entwickelt. Die Gebäudehülle, im Wesentlichen der Austausch der Verglasung im ertüchtigten Bestandsrahmen, wurde aus energetischen und akustischen Gründen saniert. Die technischen Installationen sind aus ästhetischen und ökonomischen Gründen sichtbar auf den Rhythmus der bestehenden Struktur montiert. Bei der Auswahl der Materialien, hauptsächlich Holz, standen ökologische und langlebige Eigenschaften im Vordergrund.
Beschreibung der Besonderheiten
Aufgrund vertraulicher Arbeitsprozesse in der Stiftung ist eine größere Anzahl von kleinen, abgeschlossen Räumen erforderlich, die in mehreren Holzkörpern untergebracht, frei und linear zueinander im Raum stehen. Anstatt Einzel- oder Großraumbüros wurde eine typologische Überlagerung aus weitläufigen Räumen mit abwechselnd offenen und geschlossenen Arbeitsbereichen entwickelt, welche nicht nur die horizontalen und vertikalen Bestandsproportionen der Etagen im vollen Umfang erlebbar macht, sondern das Zusammengehörigkeitsgefühl der Nutzer unterstützt. Ein Auditorium mit angeschlossenem Kantinenbereich und eine Bibliothek bilden zwei halböffentliche Sonderbereiche innerhalb der Stiftungsräumlichkeiten. Die zweigeschossige Bibliothek mit interner Treppe ist von beiden Etagen zugänglich und bildet im Zentrum der Stiftung eine einzigartige, vertikale Raumstruktur, die in Ausrichtung und Ausformung den restlichen kubischen Holzeinbauten folgt.
Im Kopf des Gebäudes befindet sich ein Auditorium, das in Anlehnung an das runde Treppenhaus, einen oktogonalen Grundriss besitzt. Diese richtungslose Form des Grundrisses eignet sich in besonderer Weise für hierarchielose Ausstellungen, Konferenzen und Auditorien der Berghof Stiftung. Die gefaltete, abgehängte Saaldecke verbirgt alle haustechnisch notwendigen Einbauten, während in allen sonstigen Bereichen der Stiftung die Installationen im Rhythmus zur Gebäudestruktur sichtbar untergebracht sind. Die hochwertig verarbeiteten Materialien der Einbauten, wie Holz, Terrazzo, Glas und Stoff bilden einen Kontrast zur groben Bestandsstruktur und ergänzen diese gleichzeitig auf selbstverständliche Weise.
Nachhaltigkeit
Auszeichnungen
Architekturpreis Berlin
Auszeichnung
Schlagworte
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
140
Das Objekt im Internet
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