Magazin des Archäologischen Landesmuseums Schwerin
19055 Schwerin, Domhof 4/5
Mit freundlicher Unterstützung von Sto
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Domhof 4/5, 19055 Schwerin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
09.2001
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der kastellartige, im neugotischen Stil mit vier Ecktürmen und allerlei trutzigen Zinnen verzierte Komplex bietet hinter wuchtigen Backsteinfassaden nicht nur Artilleristen und ihren Gerätschaften Platz. Weil das Auto noch nicht erfunden ist, dienen Pferde zum ReiVorhangfassadeten wie zum Ziehen der Lafetten. Stallungen und Reithallen gehören in jener Zeit zur Grundausstattung einer jeden Kaserne. In Schwerin liegt die Reithalle inmitten des Innenhofs, der an drei Seiten von den Hauptbauten umschlossen ist. Während der Großteil der Bauten die wechselnden militärischen Nutzungen fast unbeschadet übersteht und momentan Behörden Platz bietet, erleidet die Reithalle ein eigenwilliges Schicksal. Irgendwann nach 1945 soll sie in eine Sporthalle umgewandelt werden. Das Vorhaben verläuft im Sande, doch zum Zeitpunkt des Baustopps fehlen bereits ganze Gebäudeteile, darunter das Dach. Jahrzehnte später wird die Ruine durch die Architekten des Landesbauamtes neu belebt. Allerdings beschreiten diese nicht den Weg der Rekonstruktion, sondern verfolgen eine andere Entwurfsidee, die zwischen die gesicherten Backstein-Umfassungsmauern einen neuen Baukörper stellt, mit dem das Archäologische Landesmuseum ein neues Magazin erhält. So steht nun zwischen den alten Mauern ein schwarzer, scharfkantiger und glänzender Kubus, bar jeder Fensteröffnung oder differenzierenden Gliederung.
Eine ”Blackbox“, in der sich drei Geschosse für Lager, Archiv und Depot befinden, erstellt als Stahlbetonkonstruktion mit Stützen auf Einzelfundamenten und Außenwänden aus Hochlochziegeln. Darüber zieht sich eine hinterlüftete Fassade, deren Äußeres aus sechs Millimeter dickem, undurchsichtig schwarzem Glas besteht. Ein patentiertes Verfahren verbindet das Glas mit stabilen Blähglas-Platten zu bruchsicheren Sandwich-Elementen (max. 2,60 x 1,25 Meter). Weil weder Öffnungen, Fugen oder Befestigungspunkte zu sehen sind, entsteht der Eindruck eines Monolithen – schnörkellos, eigenständig und einen Kontrast zur Umfassung bildend, wie er größer kaum sein könnte. Nur an einer Seite nimmt er mit Treppenhaus und Eingang echten physischen Kontakt zum Bestand auf, ansonsten hält er respektvollen Abstand zu den Backsteinmauern.
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