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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer


Mansueto Library, University of Chicago

IL 60637 Chicago, East 57th Street 1100, Vereinigte Staaten von Amerika

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Murphy/Jahn Architects

UCRLA Außere Bleu-Stunde - Mansueto Library, University of Chicago

© Rainer Viertlböck

UCRLA Außere Tageslicht - Mansueto Library, University of Chicago

© Rainer Viertlböck

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Murphy/Jahn Architects

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

East 57th Street 1100, IL 60637 Chicago, Vereinigte Staaten von Amerika

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Beleuchtung

L-PLAN LIGHTING DESIGN GERMER-ROHDE ARCHITEKTEN PARTGMBB

Sächsische Str. 6

10707 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 308837-60

mail@l-plan.de

Architekt/Planer

Murphy/Jahn Architects

35 East Wacker Drive

60601 Illinois/Chicago

Vereinigte Staaten von Amerika

Tel. 001/4277300

Verwendete Produkte

TARGETTI POULSEN USA INC.

Beleuchtung

FOHO

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

“Nimm ein Buch, setz Dich unter einen großen, Schatten spendenden Baum – und tauche ein in die Welt der Literatur und Wissenschaft oder in welches Buch auch immer, dass zu einem Besuch der Mansueto Library veranlasst hat!“ Dies war die zentrale Grundidee für die Lichtstimmung im Erweiterungsbau der Bibliothek der University of Chicago.
Das Lichtambiente natürlich frei von Blendung im Falle von Sonnenschein. Farbwiedergabe im wahrsten Sinne des Wortes 1A, oder 100%, bedingt durch das zumindest tagsüber ausschließliche Tageslicht. Um diesen Effekt zu unterstützen, wurde hochwertiges Weißglas verwendet, um die spektrale Zusammensetzung des Tageslichtes weitgehend unverändert zu belassen. Die Lichtfarben sind dementsprechend in perfektem Einklang mit dem circadianen Rhythmus von Tageszeit & Ort.
So macht Lesen Spaß!
Tagsüber ist der Energieverbrauch gleich null für den Lesebereich, mehr Energieersparnis geht nicht! Hinzu kommt, dass es sich um zenitales Licht handelt, welches nicht nur messbar wesentlich mehr Licht bedeutet, sondern auch emotional vom Menschen so empfunden wird. Durch eine 57%-Bedruckung des Glases wird Blendung vermieden, der untere Fassadenbereich ist ohne Bedruckung, um klare Durchsicht zu gewähren. Für die Nacht oder tageslichtarme Tageszeit sorgt eine Mischung von direkt strahlenden Downlights (Strahler in projektspezifischer Sonderkonstruktion) und den auf den “Klimasäulen“ positionierten, indirekten Uplights für optimale Seh- und vor allem Lesebedingungen (mit Klimasäulen sind die zylindrischen Edelstahlobjekte gemeint, welche gleichzeitig für Zu- und Abluft sorgen). Es gibt zwei Typen von Leseplätzen: Beide haben eine zusätzliche, in das Mobiliar integrierte Leseleuchte. Bei den mehr im Zentrum des Leseraumes stehenden “Langtischen“ versorgen asymmetrische Reflektoren für T5 Leuchtstofflampen die Tischflächen mit sehr gleichmäßigem Licht. Die Arbeitsplätze in direkter Fassadennähe haben eine mit LED bestückte Leseleuchte, so flach und formal minimiert, dass sie ebenfalls kaum als Leuchte wahrnehmbar ist.
Leuchten die sich zurücknehmen waren ein wichtiges Entwurfskriterium. Dies gilt auch für die Downlights, die abweichend von der Serie eine miniaturisierte Halterung und den Farbton der Stahlkonstruktion erhielten. Die Leseleuchten an den Arbeitsplätzen sind so integriert, dass man sie erst bei genauerem Hinsehen als Leuchte wahrnimmt. Die Uplights auf den Klimasäulen entziehen sich gänzlich dem Betrachter, sind aber für die Raumwirkung von elementarer Bedeutung. Sie beaufschlagen die leicht wirkende Stahlkonstruktion mit Licht, unterstützen die „Leichtigkeit der Einheit von Fassade und Konstruktion“. Darüber hinaus illuminieren sie die mit einer Bedruckung (57%) versehenen Glasscheiben.
Die Bedruckung zum Innenraum ist weiß, zur besseren Reflektion und Diffusierung der indirekten Lichtkomponente. In Summe entsteht so eine Lichtstimmung, die einer natürlichen Lichtatmosphäre, der an eine „Lichtung im Walde“ erinnern soll, nahe kommt.
Wenig kann mehr sein, dies war ein grundlegender Entwurfsgedanke. Die Kunst der Reduktion bezieht sich auf Konstruktion, Innenausbau, Materialwahl und natürlich das Leuchten- und Lichtdesign!

Beschreibung der Besonderheiten

„Energieeffizienz“

ZERO – Emission!
Ein geflügeltes Wort und es wird immer mehr an Bedeutung gewinnen!
Ein hoher Tageslichtanteil hilft Energie zu sparen, kommt der Forderung nach gesundem, natürlichem Licht ebenfalls entgegen.
Diese beiden Ideen waren zentraler Focus für Bauherren, Architekten und Lichtplaner.
Zur Tageszeit ist der Lesesaal der Mansueto Library ein voller Erfolg mit Blick auf Lichtqualität und Energieeinsatz.
Die Wattage der Downlights beträgt je nach deren Höhe 35, oder 70 Watt HIT. Die Beleuchtungstärke wurde auf 300 lx projektiert, zonal kommen bei den Leseplätzen ca. 200 lx hinzu, durch die individuell zuschaltbaren Tasklights.
Der größte Teil des Gebäudes entzieht sich dem Besucher, das Lager für die Bücher ist nicht sichtbar, da unterirdisch!
Unterhalb des Lesesaales werden die Bücher gelagert, gänzlich ohne Licht. Sie werden bedient durch Roboter, welche Sortierung und Transport gänzlich ohne schädigendes Tages- oder Kunstlicht erledigen.

Auszeichnungen

2011 GE Edison Award of Merit Winner

Deutscher Lichtdesign Preis 2012, Nominierung - Internationales Projekt

Schlagworte

Bibliothek, L-Plan Lichtplanung, Licht, Tageslicht, Kunstlicht, Energie, Emission, Lichtdesign, Himmel, Ambiente, Literatur, Farbwiedergabe, Energieverbrauch, Energieeffizienz

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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