Architekturobjekt 2.154 von 13.849

Architekturobjekte


MB83 - Sanierung Wohnhaus zur Herrenmühle Querfurt, Baujahr: 1883.

06268 Querfurt, Merseburger Straße 83

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Planungsbüro Wiegner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Planungsbüro Wiegner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Merseburger Straße 83, 06268 Querfurt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

11.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Planungsbüro Wiegner

Döcklitzer Tor 16

06268 Querfurt

Deutschland

Tel. 015208886432

pb-wiegner@t-online.de

Bauherr

MB83 GbR

Döcklitzer Tor 16

06268 Querfurt

Deutschland

Tel. 034771 / 22463

pb-wiegner@t-online.de

Verwendete Produkte

Viessmann Deutschland

Heizungsanlagen

Vitosal

Viessmann Deutschland

Warmwasserbereiter

Viessmann

Solarthermieanlagen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Wohnfläche

305 m²

 

Grundstücksgröße

650 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ausgangslage:
Das 1883 errichtete Gebäude mit Klinkerfassade und Natursteinsockel gehört zu dem Areal der ehemaligen Herrenmühle/Rathsmühle Querfurt,
welche 1479 erstmals erwähnt wurde.
Bis um das Jahr 2010 wurde das denkmalgeschützte Haus (Baudenkmal / Einzeldenkmal) noch bewohnt.
Danach stand es leer und diente als Lager für einen Schrotthändler.
Zu DDR-Zeiten sowie zu Nachwendezeiten, wurden kaum Instandhaltungsmaßnahmen oder
Modernisierungen durchgeführt, sodass sich das Gebäude beim Erwerb 2018 in einem erbärmlichen Zustand befand. 
Die Dacheindeckung war schadhaft (ca. 140 Jahre alt),
es gab Feuchtigkeitsschäden innerhalb und außerhalb der Gebäudehülle,
Schimmelbefall, die Fenster waren Jahrzehnte alt und kaputt, die Fußböden marode,
Holzbalkendecken waren durch Feuchtigkeitseintritt angegangen,
das Mauerwerke an Giebelseite brüchig, die Fassade verunreinigt, die Außenanlage zugewuchert.
Es war keine Heizungsanlage vorhanden, keine Strom und Wasserinstallation.
Im Prinzip - ein Abrissobjekt. 

Beschreibung der Besonderheiten

Die Herausforderung bzw. unser Ziel war es, dieses erhaltenswerte Bauwerk vor dem Verfall zu bewahren,
nach zeitgemäßen energetischen Richtlinien zu kernsanieren und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Dabei haben wir das Hauptaugenmerk auf die Verwendung ökologischer Baustoffe sowie den Erhalt
aller erhaltenswerter Details des Gebäude gelegt.
Das Kellergeschoss sollte zu barrierearmen/-freien Wohnraum umgenutzt werden.
 
Welche Ziele wurden mit dem Projekt erreicht?
 
Das Gebäude hat den Status des KFW-Effizienzhaus “Denkmal” und vereint damit Denkmalschutz und
nachhaltiges & ökologisches Bauen/Sanieren.
Trotz der Mehrkosten für die energetische Sanierung und der Beachtung des Denkmalschutzes
ist am Standort bezahlbarer Wohnraum (im EG sogar barrierearmer Wohnraum) entstanden.
4 WE, 305qm Wohnfläche (38qm-111qm).
Durch die erheblichen Schäden am Gebäude, ist nur noch die Gebäudehülle, ein Teil der Zwischendecken,
sowie ein Teil des Dachstuhls original. Alle anderen Bauteile wurden erneuert.
 
 
Was ist das Besondere am Projekt?
 
Das Besondere an dem Objekt ist, dass es trotz der Klinkerfassade (keine Außendämmung möglich) gelungen ist,
das Haus mit einer Luft-Wärmepumpe + Solarthermie für die Warmwasseraufbereitung (+ Heizungsunterstützung) auszustatten.
In Verbindung mit der eingebauten mineralischen Innendämmung und den 3-fachverglasten Holzfenstern ist somit eine völlig emissionsfreie
Bewirtschaftung möglich. Hinzu kommt, dass das ganze System mit Ökostrom beliefert wird.
 
 
 
Welchen Beitrag zu Energieeffizienz oder Klimaschutz leistet es?
 
Ein denkmalgeschütztes Gebäude wird komplett ohne fossile Brennstoffe und emissionsfrei bewirtschaftet.
Vorhandene, unbenutzte / leerstehende Bausubstanz wurde kernsaniert und bezahlbarer Wohnraum ist entstanden.
Die im Gebäude enthaltene graue Energie wurde, so gut es ging,  weiter genutzt.
Beim Abbruch / Entkernung wurde ein großer Teil wieder verbaut (Kalksteine, Bruchsteine, Sandsteine, Backsteine).
Andere Baumaterialien wurden ordentlich getrennt und fachgerecht entsorgt.
Hinzu kommt, dass regionale Baustoffe verwendet worden sind sowie regionale, ortsansässige Handwerkerbetriebe
die Aufträge zur Sanierung erhalten haben.

Schlagworte

Klinker, Denkmalschutz, Querfurt, Sanierung, KFW, BAFA, ökologisch, nachhaltig, Viessmann, Inenndämmung, Knauf, Holzfenster, Fußbodenheizung, Dämmung, Wärmepumpe, Luftwärmepumpe, Solarthermie, Projektentwicklung, bezahlbarerWohnraum

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

4

Das Objekt im Internet

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