Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer
MED UNI CAMPUS Graz
8020 Graz, Neue Stiftingtalstrasse 6, Österreich
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Riegler Riewe Architekten ZT-Ges.m.b.H.
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Riegler Riewe Architekten ZT-Ges.m.b.H.
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Neue Stiftingtalstrasse 6, 8020 Graz, Österreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2022
Nachhaltigkeit
DGNB - Platin, ÖGNI
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
433.648 m³
Bruttogrundfläche
101.763 m²
Nutzfläche
51.905 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
247.200.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
In ihren inhaltlichen Anforderungen gehen die Nutzungen teilweise über das klassische Campus-Konzept hinaus – sei es im wissenschaftlichen Bereich durch die Erfordernisse des medizinischen Forschungsbetriebes, sei es durch den regen Publikumsverkehr. Das Projekt reagiert auf diese vielfältigen Anforderungen vor allem durch vertikale Staffelung der Nutzungsbereiche. Als zeitgemäße Reaktion auf die lokalen, mikroklimatischen Parameter wurden schmale, längsgerichtete Baukörper entwickelt, die eine größtmögliche Frischluftzufuhr in das Grazer Becken gewährleisten.
Die zentralen Bereiche für die Lehre, wie Hörsäle und die Aula, wurden zweigeschossig errichtet, darüber liegt die sogenannte Campusebene als wichtige Verteilerebene, von der aus die Institute, Labore und Forschungsbereiche erschlossen werden. Eine Fuß- und Radwegebrücke auf der Campusebene bindet weitere Lehrflächen, die Mensa und die Verwaltung an. Hierdurch konnte ein übergeordnetes Fuß- und Radwegenetz realisiert werden, an dem auch das LKH-Universitätsklinikum Graz angebunden ist.
Der Med Campus Graz wurde entsprechend den ÖGNI und DGNB-Kriterien zertifiziert und mit dem Prädikat Platin ausgezeichnet. 2023 erhielt das Projekt den Österreichischen Staatspreis für Architektur.
Beschreibung der Besonderheiten
Kunst am Bau: Matt Mullican, Manfred Erjauz, Esther Stocker, Misha Stroj
Nachhaltigkeit
Solaranlagen (106 m2) und Geothermische Energienutzung (221 Bohrpfähle und 119 Tiefensonden) sowie Wärmerückgewinnung der Abluft unterstützt die Heizung- und Kühlung des Gebäudes, Schadstoffarme Baumaterialien (Nutzergesundheit), modulare Bauweise der Fassade (hohe Flexibilität hinsichtlich Wartung, Instanthaltung und Rückbau), bedarfsgerechte Lüftung (Steuerung über die CO2-Konzentration, Wohlbefinden) der Laborräume, Hörsäle und Seminarräume, natürliche Lüftung der Büroräume, optimierte Wärmedämmung sowie Fensterflächenanteil, Tageslicht- und präsenzabhängige Lichtsteuerung, Dynamischer Sonnenschutz standen bei der Planung an vorderster Stelle und wurden konsequent umgesetzt. CO2-Bilanz: Die Errichtung des Neubaus erfolgte mit einer Reduktion des Treibhauspotentials (Global Warming Potential-GWP) um rd. 36% gegenüber einem Standard- Forschungs- und Laborgebäude. Die innovative Fassade des Med Campus Graz ermöglicht eine größtmögliche Ausschöpfung natürlicher Belichtung. Sie wurde als gerasterte Struktur konzipiert um die Flexibilität hinsichtlich Wartung, Instanthaltung und Rückbau zu gewährleisten. Funktionalität, Nutzerkomfort, Energieeffizienz und Raumluftqualität stehen neben optimierten Lebenszykluskosten im Vordergrund des Nachhaltigkeitskonzeptes für den MED CAMPUS Graz. Um den gesamten Projektablauf auf dieses Ziel auszurichten, wurden bereits in der frühen Planungsphase die Bauherren und Eigentümer sowie die Nutzer stark in den Planungsprozess involviert. Die Wahl von Konstruktion, Materialien und technischen Konzepten lassen zudem eine kostengünstige Errichtung und Bewirtschaftung der Gebäude zu. Aufgrund der dem Projekt zugrundeliegenden Überlegungen zur Systematik, seiner konstruktiven Ausbildung und grundlegenden Materialität ist eine nachhaltig positive Bewirtschaftbarkeit des Gebäudes möglich:
+ einheitliches Konstruktionssystem und einheitliches Fassadensystem = geringe Herstellungs- und Folgekosten für das Gesamtprojekt
+ zukünftige Erweiterungen der Struktur sind möglich
+ leichte Adaptierbarkeit der Gebäudegrundrisse in Hinblick auf unterschiedliche Nutzungen und durch Anforderungsänderungen sind problemlos umsetzbar
+ optimierte Tageslichtnutzung, hohe Energieeffizienz
+ gebäudeservicefreundliches Grundkonzept
Auszeichnungen
KOOP Award 2024 / Staatspreis Architektur 2023 - Sonderpreis / European Union Prize for Contemporary Architecture - Mies van der Rohe Award 2019 - Nominierung
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
Sekundärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
235,50 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
33,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
33.850,00 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
37 %
Warmwasser
29 %
Beleuchtung
13 %
Lüftung
16 %
Kühlung inkl. Befeuchtung
5 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
1.400
Anzahl Schüler
2.500
Das Objekt im Internet
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