Architekturobjekt 1.878 von 3.389

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer


Mehrfamilienhaus 6W-ES

63179 Obertshausen, Lämmerspieler Straße

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: in_design architektur

Eingangsfassade - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner

Fassade zur Landschaft - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner

Treppenhaus - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner Fotografie Fra

Loggia - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner Fotografie Fra

Einschnitt Eingang - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner

Essbereich - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner Fotografie Fra

Familienbad - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner Fotografie Fra

Nebeneingang (Fahrräder) - Mehrfamilienhaus 6W-ES

© Alexandra Lechner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: in_design architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Lämmerspieler Straße, 63179 Obertshausen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

in_design architektur

Strahlenberger Weg 16

60599 Frankfurt am Main

Deutschland

Tel. 069 6062 8720

info@indesign-architekten.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

LEHMANN - BLOCK & PARTNER

Dreieichstr. 59

60594 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 9613650

Office@LBP-ING.de

Bauleistung: Trockenbau

Crotec GmbH

Guiollettstr. 29

60325 Frankfurt

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Rudolph Bau GmbH

Samerwiesen 20

63179 Obertshausen

Deutschland

Tel. +49 6104 600370

info@rudolph-bau.de

Verwendete Produkte

Carl Stahl Gurt- und Bandweberei

Geländer

CREATON

Dach

Domino

CREATON

Dach

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Baukörper entfaltet Komplexität aus Einfachheit. Er wurde straßenseitig in Flucht der benachbarten Gebäude errichtet. Hierdurch blieb die entlang der öffentlichen Grünanlage einheitliche Vorgartensituation erhalten und die Einfügung in dies Umgebung gewährleistet. 

Die hintere Baugrenze wurde ebenfalls von den umgebenden Gebäuden abgeleitet. Das Mehrfamilienhaus bleibt innerhalb des damit umrissenen Baufensters. Der seitliche Grenzabstand wird konform zu den Regellungen der HBO eingehalten, die offene Bauweise der Umgebung bleibt erhalten.

Die Dachform wurde, gleichsam in Anlehnung an die umgebende Bebauung, im Wesentlichen als schräges Satteldach ausgebildet. Einzelne Balkone und Terrassen werden als Flachdach hergestellt, ordnen sich allerdings gestalterisch als eingeschnittene Loggien dem Baukörper unter, die schrägen Dachflächen bleiben gestaltprägend.

Das Grundstück liegt in einem bestehenden und gewachsenen Wohngebiet am Rande der Stadt Obertshausen-Hausen. Östlich schließen Wald- und Wiesengebiete an, die von dem Bach 'Rodau' durchströmt werden. Dorthin bestehen sehr reizvolle Blicke in die Natur.
Westlich verläuft die erschließende 'Lämmerspieler Straße', wobei direkt vor dem Grundstück eine einspurige Abzweigung verläuft - getrennt durch eine Parkanlage mit hohen Bäumen von der 30m weiter westlich verlaufenden eigentlichen Straße.
An der nördlichen und südlichen Grundstücksbreitseite befinden sich benachbarte Grundstücke mit Wohnbebauung. Das Grundstück weist ein nach Osten um etwa 1,50m fallendes Gelände auf.

Der Baukörper wurde als Skulptur entwickelt - die Geometrie des Satteldaches entwickelt sich aus der nördlichen Grundstücksgrenze und ergibt – in Folge der polygonalen Grundriss-Gestaltung - auf der Südseite eine nach Osten hin abfallende Traufe.

Subtraktive Einschnitte im Gebäude unterstreichen diesen objekthaften Umgang mit dem Baukörper. Dach und Fassade werden mit harmonischer Material- und Farbgestaltung gestaltet – die Einschnitte kontrastieren hierzu in signalhaft grüner Farbe. Fassadenöffnungen und Fenster werden in scheinbar zufälliger Anordnung - entsprechend der Ausrichtung und Funktion des Raumes dahinter - auf der Fassade angeordnet, was die bildnerische Kraft des Volumens noch stärkt.

Das Gebäude verfügt über ein Kellergeschoss, das aufgrund der leichten Hanglage auf der Ostseite aus dem Erdreich hervortritt. Die Topographie wird an dieser Stelle für die leichte Erreichbarkeit des Kellers mit Fahrrädern und Kinderwägen genutzt. Die den Wohnungen zugeordneten Freisitze und Terrassen werden ebenerdig zu den Aufenthaltsräumen ausgeführt und unterscheiden sich zum Teil daher vom natürlichen Niveau. 

Der Keller des Hauses wurde – nicht zuletzt angesichts der östlich bestehenden Überschwemmungswiesen der Rodau – als 'weiße Wanne' aus wasserundurchlässigem Beton ausgeführt. Da das Grundstück nach Osten, zur Rodau hin, ein deutliches Gefälle aufweist, waren weitere Hochwasserschutzmaßnahmen nicht erforderlich.
Jede Wohnung verfügt mindestens eine Terrasse oder einen Balkon.

Im westlichen Vorgarten wurden drei PKW-Stellplätze errichtet, im hinteren Bereich des Gartens fünf weitere offene PKW-Stellplätze sowie eine Garage.

Durch den skulpturalen Einschnitt an der Hofdurchfahrt im Norden entsteht ein überdachter Gebäudezugang. Im Inneren ist direkt am Eingang eine dreiläufige Treppenanlage vorhanden, die die zwei je Geschoss vorhandenen Wohneinheiten separiert. Durch diese Positionierung der Treppe im Herzen des Hauses wurden mehr tageslicht-erhellte Flächen an den Außenwänden erreicht.

Der Wohnungszugang erfolgt jeweils direkt von diesem Treppenhaus. In den Wohnungen werden jeweils von einem innenliegenden Flur alle Räume der Wohnung erschlossen. Die zum Wald- und Naturgebiet im Osten orientierten Wohnungen werden so gestaltet, dass bereits beim Betreten der Wohneinheit der Blick in die Natur gelenkt wird. Auch die nach Westen hin orientierten Wohnungen werden so gestaltet, dass der Blick in die Parkanlage gelenkt wird.

Die größeren Aufenthaltsräume sind mit Blick in die Natur oder nach Süden ausgerichtet und erhalten zum Teil großflächige, bodentiefe Fenster. Die Schlaf- und Nebenräume sind nach Norden hin angeordnet. Diese werden mit kleineren Fenstern und massiver Brüstung ausgestattet.

Das Gebäude hat neben der üblichen Technischen Ausrüstung eine Kontrollierte Wohnraumlüftung erhalten. Die Warmwassererzeugung wird, weit über die gesetzlichen Erfordernisse hinausgehend, mit großen Kollektorflächen solarthermisch unterstützt.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Gebäude-Ansicht erscheint bei flüchtigem Blick nicht außergewöhnlich. Allerdings wurde aus der Grundstücksgeometrie heraus die südliche Außenwand mit fallender Traufe ausgebildet - die Giebelwände folgen ihr im rechten Winkel und sind damit nicht mehr senkrecht zum First. 

Schon hierdurch entsteht eine gestaltbildende Komplexität - zudem wurden nun die Öffnungen optimiert nach solarem Eintrag - sowie nach Ausblick in die Natur rund um das Wohnhaus angeordnet. Dadurch ist eine einzigartige Skulptur entstanden, die den Ort und die Nutzung symbiotisch zu Ausdruck bringt. 

Der Bauherr hat ein qualitativ hochwertiges Gebäude errichten lassen, dass auch durch seine anpassungsfähigen Grundrisse eine langfristige Nutzbarkeit und damit große Nachhaltigkeit aufweist. Die großzügig dimensionierte solarthermische Heizung und Warmwasser-Erzeugung mindern zusammen mit der kompakten Gebäudeform überdies den Energieverbrauch gegenüber vergleichbaren Gebäuden erheblich. Das Klimakonzept kommt volständig ohne zusätzliche Kühlung aus. 
 

Schlagworte

Mehrfamilienhaus, Nachhaltig, Massivbauweise, Skulptur, Naturnahes Wohnen

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

6

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