Mehrfamilienhaus in Wertheim

Mehrfamilienhaus in Wertheim
Neben energetischen Vorgaben gehört mittlerweile auch die individuell steuerbare Lüftung der einzelnen Wohneinheiten zu den Anforderungen an Wohnneubauten. Statt die notwendigen Lüftungsöffnungen nachträglich über Kernbohrungen zu erstellen, entschloss sich ein Bauträger beim Neubau eines mehrgeschossigen Wohnhauses in Wertheim für den Einsatz des dezentralen und direkt in den Rollladenkästen integrierten Lüftungssystems AIRFOX® S.

Auch in der Großen Kreisstadt Wertheim sind Wohnraum oder passende Baugrundstücke knapp. Und die wenigen verfügbaren sind nicht immer so einfach zu bebauen, wie Dipl.-Ing. Michael Löffler, Geschäftsführer der Redelbach Wohnungsbau GmbH aus dem benachbarten Marktheidenfeld, erklärt. Gemeinsam mit seiner Frau Verena Redelbach-Löffler leitet er das Familienunternehmen in dritter Generation. Spezialisiert auf die Planung hochwertiger Wohngebäude hilft ein zweites Unternehmen, die Redelbach Bauunternehmung GmbH, bei der Realisierung der Projekte.

Beste Lage
Grundstückskauf, Planung und Bau erfolgt in der Regel im direkten Umkreis von Marktheidenfeld. Jüngstes Projekt ist ein viergeschossiger Wohnungsbau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bergfriedhof in Wertheim und mit direktem Blick auf die Wertheimer Burg. Das Grundstück in Hanglage war zuvor mit einer gewerblich genutzten Halle bebaut. Hier planten die Experten aus Marktheidenfeld ein Wohngebäude mit zwölf Einheiten in Größen von 65 bis 110 Quadratmetern. Projektiert wurde nicht nur im gehobenen Standard, sondern auch nach den Anforderungen Effizienzhaus 40 EE.

Dezentrales Lüftungssystem ohne Kernbohrung
Um die mittlerweile für alle Neubauten vorgeschriebene Luftdichtheit des Bauwerks nachzuweisen, erfolgte nach Einbau der Fenster ein Blower-Door-Test. Umgekehrt sind Neubauten aufgrund der geforderten Luftdichtheit mit einem individuell steuerbaren Lüftungssystem auszustatten, um einen regelmäßigen Luftwechsel zu ermöglichen. Bislang setzten die Wohnbauprofis aus Marktheidenfeld auf dezentrale Lüftungssysteme, die über nachträgliche Kernbohrungen in den Außenwänden installiert, für den gesicherten Luftwechsel sorgen. Beim Wohnbauprojekt in Wertheim kam zum ersten Mal das dezentrale Lüftungssystem AIRFOX® von Beck+Heun zum Einsatz, das direkt im Rollladenkasten integriert ist. „Damit haben wir uns nicht nur die zahlreichen nachträglichen Kernbohrungen erspart, sondern konnten auch auf das Gewerk des Lüftungsbauers verzichten“, erläutert Bauleiter Kai Hörner die konkreten Vorteile während der Bauphase. „Zudem hat das AIRFOX®-Lüftungssystem eine bauaufsichtliche Zulassung“ ergänzt Michael Löffler. „Das konnten wir im Wärmeschutznachweis sehr gut ansetzen und so die KfW-Kriterien einfach erfüllen.“

Frischluft auch bei geschlossenem Fenster
Mit den dezentralen Lüftungssystemen AIRFOX® von Beck+Heun ist nicht nur die kontinuierliche Versorgung mit Frischluft bei geschlossenem Fenster gesichert, sondern dank Wärmerückgewinnung auch ein geringerer Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß. Für das Mehrfamilienhaus in Wertheim liegt die berechnete CO₂-Einsparung dank des hohen Wärmerückgewinnungsgrades von bis zu 91 % bei circa 4 Tonnen pro Jahr. Ein weiterer Vorteil ist, dass ungebetenen Gästen – Einbrechern und Ungeziefer – kein Schlupfloch geboten wird.

Das kaum sichtbare, aber hochwirksame Lüftungssystem wird direkt in den Rollladen- oder Raffstorekasten integriert. Damit entfallen die unansehnlichen Lüfterhutzen an den Fassaden ebenso wie die aufwendige Installation von Rohrleitungen. Raumseitig sorgen dezente Innenblenden für eine gute Verteilung der Frischluft. Standardmäßig ist auch ein Luftfilter integriert, der einfach gewechselt und gewaschen werden kann.
Dank integrierter Wärmespeicher strömt vorgewärmte Frischluft in den Raum. Auch treten keine unangenehmen Zugerscheinungen wie z. B. bei Fensterfalzlüftern auf, die zu späteren Reklamationen führen könnten. Darüber hinaus lassen sich AIRFOX® Lüftungssysteme individuell steuern, z. B. mit Wärmerückgewinnung oder im Querlüftungsmodus bei heißen Sommernächten. Serienmäßig ist neben Einschlafmodus, Stoßlüftungsmodus und einem Betriebsstundenzähler auch ein Feuchtesensor integriert, über den eine Betriebsweise in Abhängigkeit der Raumluftfeuchte einstellbar ist.

Insgesamt wurden 79 Rollladen- und Raffstorekästen verbaut. Die Wahl fiel dabei auf die Einbaukästen ROKA-THERM® 2 RG und ROKA-SHADOW® 2, die gemäß Lüftungsvorschlag mit dem dezentralen Lüftungssystem AIRFOX® S ausgestattet wurden. Dabei handelt es sich um seitlich integrierte Lüftungen, wodurch die übliche Kastenhöhe von 300 Millimetern unverändert bleibt. Das reduziert den Planungsaufwand erheblich. Je nach Kastenausführung kamen als Behang Raffstores oder Rollladenpanzer zum Einsatz.

Einbau durch das Bauunternehmen
Objektbezogen vorkonfektioniert kamen die Rollladen- und Raffstorekästen auf die Baustelle in Wertheim und wurden im Zuge des Rohbaus mit verbaut. In den Kästen waren die notwendigen Verkabelungen bereits integriert. Für Michael Löffler und Falk Ulrich war der Einsatz des AIRFOX® Lüftungssystems von Beck+Heun beim Neubau in Wertheim ein Pilotprojekt. Da die Luftauslässe nahezu unsichtbar in der Rollladenkastenabschlussschiene integriert sind, entfallen nicht nur die optisch störenden Außenhauben an der Fassade, sondern auch die häufig damit einhergehenden Verunreinigungen. Aus diesem Grund war neben den Vorteilen beim Bauablauf und dem reduzierten Koordinierungsaufwand für die erfahrenen Wohnbauexperten der Wegfall der Lüftungshutzen an der Fassade ein weiteres entscheidendes Kriterium. 

Für künftige Bauvorhaben der Firma Redelbach Wohnungsbau sowie alle weiteren Beck+Heun Kunden steht mit der neuen Lüfter-Generation AIRFOX® PLUS noch mehr Leistung bereit. Der AIRFOX®-Nachfolger bietet eine um bis zu 27 Prozent verbesserte Lüftungsleistung – bei gleichzeitig noch höherer Wärmerückgewinnung. Dabei benötigt AIRFOX® PLUS weniger Energie und wurde in die höchste Energieeffizienzklasse A+ eingeordnet.