Architekturobjekt 36 von 66

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer


Mehrfamilienhaus, Zieblandstraße 28, München

80798 München, Zieblandstraße 28

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Heim Kuntscher Architekten und Stadtplaner BDA PartGmbB

Hauptfassade - Mehrfamilienhaus, Zieblandstraße 28, München

© Florian Holzherr

Wohnraum - Mehrfamilienhaus, Zieblandstraße 28, München

© Florian Holzherr

Loggia - Mehrfamilienhaus, Zieblandstraße 28, München

© Florian Holzherr

Fassadendetail - Mehrfamilienhaus, Zieblandstraße 28, München

© Florian Holzherr

Fassadendetail - Mehrfamilienhaus, Zieblandstraße 28, München

© Florian Holzherr

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Heim Kuntscher Architekten und Stadtplaner BDA PartGmbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Zieblandstraße 28, 80798 München, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Heim Kuntscher Architekten und Stadtplaner BDA PartGmbB

Maximilianstrasse 54

80538 München

Deutschland

Tel. +49-(0)89-242 245 28

info@heim-kuntscher.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Schüller Landschaftsarchitekten

Artilleriestr. 19

80636 München

Deutschland

Tel. +49 89 18955970

buero@schueller-landschaftsarchitekten.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

IBGeiger² Beratende Ingenieure GmbH

Salomon-Idler-Strasse 24f

86159 Augsburg

Deutschland

Tel. 0821/579001

info@ibg2.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

EURA-Ingenieure Weißmann

Aribonenstr. 12

81669 München

Deutschland

Tel. +49 89 45228830

eura@eura-ing-weissmann.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Elektro Kraft GmbH

Ubostraße 21

81245 München

Deutschland

Tel. +49 89 89 54 60 17

info@elektro-kraft.com

Energieberatung

TÜV Süd Personalberatung GmbH

Westendstraße 199

80686 München

Deutschland

Tel. 089 57910

Martin.Wenning@tuev-sued.de

Bauleistung: Rohbau

PROBAT Bau AG

Weißenfelder Straße 1

85622 Feldkirchen - München

Deutschland

Tel. 089 90 10 83 - 0

bau@probat.ag

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Handwerksmeister Christian Dörschug

Klingener Str. 2b

86551 Aichach - Untermauerbach

Deutschland

Tel. +49 8251 892740

kontakt@holzbau-doerschug.de

Verwendete Produkte

Hörl & Hartmann Ziegeltechnik GmbH & Co. KG

Mauerwerk

UNIPOR CORISO

JOSKO

Fenster

ROMA

Verdunkelungsanlagenantriebe

ZÜBLIN Timber

Holzbau

LENO

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.859 m³

 

Bruttogrundfläche

200 m²

 

Nutzfläche

460 m²

 

Verkehrsfläche

30 m²

 

Wohnfläche

331 m²

 

Grundstücksgröße

720 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

476.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.750.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Im Kontext klassischer Blockrandbebauung der Maxvorstadt fügt sich der Neubau des Mietshauses Zieblandstraße 28 als Hinterhaus mit seiner Kubatur und Volumetrie in das städtebauliche Gefüge des Bestandes ein. Als dreiseitige Grenzbebauung an der äußeren Grundstückskontur positioniert, orientiert sich der neue Wohnungsbau mit seiner Dreigeschossigkeit und seinem baukörperlichen Profil explizit an dem benachbarten Hinterhaus der Zieblandstraße 32. Im Zwischenraum der bestehenden Wohnbebauung des Vorderhauses und dem neuen Rückgebäude ergibt sich ein gemeinschaftlich genutzter und begrünter Innenhof, zu welchem sich der Neubau mit seiner transparenten Südfassade orientiert und welcher eine besondere Qualität innerstädtischen Wohnens prägt. Ziel der Freiflächengestaltung im Hof war es, die versiegelten Flächen zu minimieren, die Dachfläche ist extensiv begrünt.

Die in Ziegel errichteten Kommunalwände bilden den dreiseitigen Mantel des Mehrfamilienhauses, in welchen die dreigeschossige Gebäudestruktur als Massivholzkonstruktion eingestellt ist. Brettsperrholzdecken und –wände sind als Scheiben zur baulichen Grundstruktur der flexibel gliederbaren Wohngeschosse gefügt. 

Beschreibung der Besonderheiten

In Grundriss-Querrichtung ist das Gebäude in einen Erschließungsgang entlang der nördlichen Kommunalwand und die nach Süden orientierten Wohn- und Aufenthaltsräume gegliedert. Deren Aufteilung in unterschiedliche Wohngrundrisse mit bis zu fünf Zimmern ist ebenso möglich, wie die Separation zweier Wohneinheiten je Geschoss. Die Belichtung und Belüftung aller Räume erfolgt über die großzügig aufgeglaste Südfassade, deren sommerlicher Wärmeschutz und konstruktiver Holzschutz sich – gleich einem traditionellen Fachwerkbau – aus deren geschossweisem Vorspringen ergibt. Die sich in der Fassadenschichtung ergebenden Loggien, welche als eigenständiges, hölzernes Stabwerk realisiert sind, erweitern alle Wohnungen in den Außenraum nach Süden hin. Die Erdgeschosswohnung erhält mit der Öffnung der Südfassade eine direkte Verknüpfung mit dem Gartenhof. 

Die Mischkonstruktion, bestehend aus Massivholzbau und Mauerwerks-Kommunalwänden, fußt auf einer freitragenden Bodenplatte aus Stahlbeton und der halbgeschossig in den Untergrund versenkten Duplex-Parkierungsgrube aus Stahlbeton, welche auf Bohrpfählen gegründet sind. Eine überschnitte Bohrpfahlwand sichert die Nachbarbebauung. Der dreiseitige Gebäudemantel der Kommunalwände ist in Mauerwerk aus Energiesparziegeln mit integrierter Wärmedämmung hergestellt und zur Aussteifung mit Ringankern aus Stahlbeton versehen. Der Massivholzbau ist aus Brettschicht- und Furnierschichtholz gefertigt und mittels Schlitzblechen in ingenieurmäßiger Verbindung gefügt. Die liniengelagerten Brettsperrholzdecken lagern auf Innen- und Außenwänden aus Brettsperrholz. Stützen und Unterzügen sind aus Brettsperr- oder Furnierschichtholz gefertigt. Die Außenwände sind als Riegelgefache mit Faserdämmung ausgeführt. Die Dachdecke ist ebenfalls als Brettsperrholzdecke realisiert, deren Lastabtrag zusätzlich über die Loggia-Konstruktion erfolgt. Die Loggien als hölzernes Stabwerk aus Lärchen-Brettschichtholz sind aus wärmetechnischen Gründen weitgehend von der Tragstruktur der Massivholzkonstruktion entkoppelt. Unter besonderer Berücksichtigung des konstruktiven Holzschutzes ist das Stabwerk der Loggien über ingenieursmäßige Verbindungen mittels Schlitzblechen konstruiert. Die Holzleistenfassade ist aus sägerauer Fichte mit einer Oberflächenversiegelung aus mineralischem, weißem Farbanstrich gefertigt.    
 
Das Gebäude ist als Energieeffizienzhaus KfW40 (2014) mit Passivhauskomponenten projektiert. Für das Gebäude ist ein Primärenergiebedarf von 9,7 kWh/m2a mit einer energetischen Qualität der Gebäudehülle von 0,21 W/m2K festgesetzt. Der Endenergiebedarf des Wohngebäudes beträgt 38,6 kWh/m2a.
 
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über die Integration an die bestehende Fernwärmezentrale des Vorderhauses auf dem Grundstück. Im Rückgebäude selbst wurde eine Übergabestation für die Beheizung und das Warmwasser errichtet. Für jede Wohnung wurde eine dezentrale, kontrollierte Wohnraumlüftung nach Passivhaus Standard eingebaut. Die Wärmeverteilung der Wohnungen wird durch Fußbodenheizungssystem versorgt. Dabei wurde besonders Wert gelegt, auf einen möglichst ökologischen Aufbau des Fußbodenheizungssystems. Die Isolierebene besteht aus einem Wabensystem aus Kartonage mit einer Schüttung aus Perliten. Für jede Wohnung wurde eine dezentrale, kontrollierte Wohnraumlüftung nach Passivhaus Standard eingebaut.
 
Der Anspruch an ein nachhaltiges Bauen reicht bei diesem Neubau eines Mehrfamilienhauses über die konstruktiven und energiekonzeptionellen Aspekte hinaus und umfasst zudem die vielfältige Adaptionsmöglichkeit der freien Grundrisse an individuelle Wohnbedürfnisse.
 

Auszeichnungen

KfW Award Bauen 2018

Ehrenpreis für guten Wohnungsbau der Landeshauptstadt München 2018

Holzbaupreis Bayern 2018

Landeswettbewerb Wohnungsbau Bayern 2019

Schlagworte

Mehrfamilienhaus, Holzbau, Lückenfüller, München, Energieeffizienzhaus, Mauerwerkwand, KfW40, Grenzbebauung, Innenstädtisches Wohnen, Mischkonstruktion, Brettsperrholz, Passivhauskomponenten, Loggia, Holzfassade, nachhaltiges Bauen, Hybridbauweise

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

9,70 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

11,42 kWh/(m²a)

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

3

 

Anzahl Stellplätze

7

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