Architekturobjekt 39 von 335

Architekturobjekte


Mehrgenerationshaus

51147 Köln, Magazinstr. 22-24

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Format Architektur

Magazinstraße Neu - Mehrgenerationshaus

© Jens Willebrand, willebrand.com

Magazinstraße Alt - Mehrgenerationshaus

© Format Architektur

Hofansicht Neu - Mehrgenerationshaus

© Jens Willebrand, willebrand.com

Hofansicht Alt - Mehrgenerationshaus

© Format Architekt

Dachstuhl - Mehrgenerationshaus

© Jens Willebrand, willebrand.com

Durchgang - Mehrgenerationshaus

© Jens Willebrand, willebrand.com

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Format Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Magazinstr. 22-24, 51147 Köln, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

05.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Format Architektur

Benesisstr. 8-12

50672 Köln

Deutschland

Tel. +49 221 78801710

info@format-architektur.de

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Wallburger GmbH

Siegburger Str. 223-22

50679 Köln

Deutschland

Tel. 0221/88950

Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

Stiebel Eltron GmbH

Max-Planck Ring 33

46049 Oberhausen

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

enertec bauphysik GmbH

Buntspechtweg 3

53123 Bonn

Deutschland

Verwendete Produkte

PAVATEX by SOPREMA

Dämmung

Ökologische Holzfaserplatten

STIEBEL ELTRON

Heizungsanlagen

Wärmepumpe

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.890 m³

 

Bruttogrundfläche

1.363 m²

 

Wohnfläche

806 m²

 

Grundstücksgröße

2.287 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.300.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Bestandsobjekt wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet und erweitert, beginnend 1900, 1966 und weitere Anbauten zur gastronomischen Nutzung in den Jahren 1974 und 1986.

Entwurfsansatz: Die beiden Bestandsgebäude mit 2 Vollgeschossen plus Satteldach wurden über mehrere Generationen durch eingeschossige Anbauten im Hinterhof ergänzt. Um den Eingriff in den Bestand im Sinne der Nachhaltigkeit, so gering wie möglich zu halten wurde lediglich ein Bauteil im Innenhof an der Grundstückgrenze zu Haus Nr. 20, aufgrund nicht tragfähiger Substanz, abgebrochen. Der Abbruch wurde Vorort recycelt und zur Verfüllung nicht notwendiger Kellerflächen im Innenhof verwendet. Der Neubau in Holzständerbauweise wurde an gleicher Stelle, nicht unterkellert, auf der vorhandenen Bodenplatte aufgebaut. Die Außenwand des Neubaus wurde als Holzständerkonstruktion mit 20 cm tiefen Ständern ausgeführt. Der Raum zwischen den Ständern wurde mit Holzwolle ausgefacht. Zur Verbesserung des Wärmeschutzes wurde zusätzlich auf die Außenseite der Ständer eine vollflächige Holzfaserplatte in 8 cm aufgebracht. Die Aussteifung der Wand wird durch eine innenseitige OSB-Platte erreicht. Die OSB Platte übernimmt gleichzeitig die Funktion als Dampfsperre. Der notwendige Brandschutz wird mit der letzten inneren Schicht erzeugt, hier kommt einen Trockenbauplatte zum Einsatz. Das Flachdach des Holzbaues wird mit einer 20cm starken Massivholzdecke gebildet, die Unterseite ist in Sichtoptik ausgeführt.

Der Bestandsdachstuhl des Mehrfamilienhauses musste aufgrund der geringen Nutzungsmöglichkeiten und Sanierungsbedarf der Tragkonstruktion abgetragen werden. Das neu geplante Pfettendach wurde mit großen Schleppgauben erweitert. Für die nachträglich eingezogenen Decken im Obergeschoss wurden Vollholz-Deckentafeln verwendet.

Fassaden: Die voluminöse Ausprägung des Dachstuhls und der Schleppgauben kennzeichnet sich durch eine allseitige Eindeckung mit Trapezblechtafeln, diese können sortenrein abgetragen und wederverwendet werden. Das Trapezblech speichert aufgrund seiner geringen Speichermasse und des reflektierenden Farbtons nur geringe Menge an Wärme, was erheblich zum sommerlichen Wärmeschutz beitragt.
Die Bestandgebäude aus den Jahren 1900 (Nr. 22), 1966 (Nr. 24) und der Gastronomieanbau aus dem Jahr 1986 sind mit einem weißen Besenstrichputz auf Mineralwolle verkleidet.
Der Holzständerbau wurde mit vorgehängter Holzfassade aus sibirischer Lärche in horizontaler Schichtung ausgeführt.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Umwelt: Der Bestand wurde nach den Vorgaben der KfW Effizienzhaus mit 20 cm gedämmt. Aufgrund der Unebenheiten im Bestand wurde Mineralwolle eingesetzt. Neu eingezogenen Decken wurden in Vollholz Deckentafeln erstellt.
Alle Flachdachflächen werden als Dachgärten genutzt und erhalten zusätzlich eine extensive Begrünung. Das Regenwasser wird auf dem Gartengrundstück in einer Regenwasserrigole versickert.
Als Wärmeerzeuger für die Fußbodenheizung kommt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz, der Betriebsstrom wird über eine  Photovoltaikanlage auf den Garagen erzeugt.
Der Neubau wurde in Holzständerbauweise mit Holzfaserdämmung und vorgehängter Holzverschalung aus sibirischer Lärche geplant, die Flachdachfläche wird als Dachterrasse genutzt und mit extensiver Begrünung versehen.
Um eine sortenreine Trennung und Wiederverwendung zu gewährleisten wurden alle Bodenbeläge schwimmend verlegt.

Soziales: Aufgrund des hohen Energiestandard, der Regenwasserversickerung und der Wärmepumpe mit eigener Stromproduktion konnten die Nebenkosten erheblich gesenkt werden. Die Mieter profitieren hier von einer im Mietvertrag festgeschriebenen Nebenkostenpauschale.
 

Schlagworte

Holztafelbauweise, Trapezbleche, Putz

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

Objektdetails

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