Nominiert für die Shortlist der Jury 2017

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2017


Melanchthonhaus Wittenberg

06886 Lutherstadt Wittenberg, Collegienstraße 61

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dietzsch & Weber Architekten

Collegienstraße - Melanchthonhaus Wittenberg

© N.Bleul/A.Weber

Gartenseite - Melanchthonhaus Wittenberg

© N.Bleul/A.Weber

Empfang - Melanchthonhaus Wittenberg

© N.Bleul/A.Weber

Trepppe - Melanchthonhaus Wittenberg

© N.Bleul/A.Weber

Ausstellung - Melanchthonhaus Wittenberg

© N.Bleul/A.Weber

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dietzsch & Weber Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Collegienstraße 61, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

02.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Dietzsch & Weber Architekten BDA

Franz-Schubert-Str. 7a

06108 Halle

Deutschland

mail@dietzschweber.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

IB Kowalski und Irmisch

Karl-Liebknecht-Straße 26

06114 Halle

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

MLT

Lessingstraße 26

04109 Leipzig

Deutschland

Bauherr

Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt

Collegienstraße 54

06886 Lutherstadt Wittenberg

Deutschland

Verwendete Produkte

FSB Franz Schneider Brakel

Türbeschläge

Vandersanden

Fassadenklinker

Eigene Mischung

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Kalksandstein

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.705 m³

 

Bruttogrundfläche

655 m²

 

Nutzfläche

365 m²

 

Grundstücksgröße

983 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.761.138 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der dreigeschossige Baukörper nimmt die Flucht der bestehenden Bebauung an der Collegienstraße auf und orientiert sich an den Höhen von Melanchthonhaus und benachbartem Torgebäude. Gartenseitig verspringt der Baukörper, um so zwischen den unterschiedlichen Tiefen des Toranbaus des Melanchthonhauses und des Vordergebäudes der Leucorea zu vermitteln.
Die Fassaden des Erweiterungsbaus wurden in grauem Klinkermauerwerk ausgeführt. Rücksprünge für Eingangsbereich und Schrägdach sowie Fensterformate und -setzung unterstützen die plastische Wirkung des Baukörpers, der auf die traditionelle Schichtung Sockel-Gebäude-Dach verzichtet und stattdessen als monolithischer Körper wahrgenommen wird.
Die schräge Dachfläche zur Straße leitet sich aus der Form des Vorgängergebäudes ab und nimmt Rücksicht auf die Fassade der benachbarten Leucorea. Die Betonfertigteile wurden vor Ort mit Klinkern belegt; dieser Bereich ist integraler Bestandteil der Fassade. Der Klinker wurde ebenfalls zur Auskleidung von Seite und Decke des Eingangsbereichs verwendet. Die gegenüberliegende Fläche ist mit Aluminiumpaneelen belegt, in die verschiedene technische Bauteile und Funktionen integriert wurden.
Ziegel als Fassadenmaterial wurde bereits in einem frühen Entwurfsstadium ausgewählt. Ein ehrliches, sachliches Material war für die äußere Hülle gesucht worden, um gegenüber beiden berühmten Nachbargebäuden keine konkurrierende Wirkung entstehen zu lassen: ein zurückhaltender Gestaltungsansatz, der über die Setzungen innerhalb der Fassadenflächen Bezug auf die Nachbarn nimmt und erst aus der Nähe in seiner Differenzierung wahrgenommen wird:
Straßenseitig bilden Schrägdach und Eingangsbereich große, diagonal versetzte tiefe Ausschnitte in der Fassade. Hofseitig vermittelt der Baukörper der Museumspädagogik zwischen den benachbarten Baukörpern.
Raumhohen Fensterelemente sind mit Aluminium-Laibungen in einer dem Klinker ähnlichen Farbe ausgeschlagen.
Einzelne Flächen zwischen benachbarten Fenstern und großen Fassadenausschnitten sind durch rückspringende Ziegelreihen gegliedert und entfalten ein subtiles Spiel innerhalb der Fassadenflächen und unterstützen die plastische Wirkung, da sie auch über Gebäudeecken führen. Ein großes, rückseitig angeordnetes Eck-Fensterelement folgt diesem Gestaltungsprinzip.
Die Plastizität innerhalb der Fassadenflächen wird durch die Tiefe der Fugen unterstrichen.Der Treppenraum im Neubau nimmt Bezug auf die Treppen im Melanchthonhaus und schafft eine durchgehende Wegeführung über beide Gebäude. Der zurückhaltend plastische Gestaltungsansatz wird im Inneren fortgeführt und ist im Treppenhaus erlebbar. Der Treppenraum ist mit einer vorgesetzten Ebene ausgeschlagen, aus der verschiedene Elemente (Handläufe, Leuchtflächen etc.) ausgeschnitten sind. An die Treppenräume angegliederte und den Ausstellungsräumen nach Süden vorgelagerte Nischenbereiche dienen als Lichtpuffer und schaffen für den Besucher einen Sichtbezug zum Garten und zur Elb-Landschaft.

Auszeichnungen

Fritz-Höger-Preis 2014, Winner Silver

Hannes-Meyer-Preis 2015 (BDA Sachsen-Anhalt), Lobende Erwähnung

Architekturpreis Sachsen-Anhalt 2016, Engere Wahl

Schlagworte

Melanchthonhaus, Luthergedenkstätten, Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg, Museum, Erweiterungsbau, Fritz-Höger-Preis, Architekturpreis Sachsen-Anhalt

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Gas

Objektdetails

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