Nominiert für die Shortlist der Jury 2017
Melanchthonhaus Wittenberg
06886 Lutherstadt Wittenberg, Collegienstraße 61
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dietzsch & Weber Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Collegienstraße 61, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Kalksandstein
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
2.705 m³
Bruttogrundfläche
655 m²
Nutzfläche
365 m²
Grundstücksgröße
983 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.761.138 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Fassaden des Erweiterungsbaus wurden in grauem Klinkermauerwerk ausgeführt. Rücksprünge für Eingangsbereich und Schrägdach sowie Fensterformate und -setzung unterstützen die plastische Wirkung des Baukörpers, der auf die traditionelle Schichtung Sockel-Gebäude-Dach verzichtet und stattdessen als monolithischer Körper wahrgenommen wird.
Die schräge Dachfläche zur Straße leitet sich aus der Form des Vorgängergebäudes ab und nimmt Rücksicht auf die Fassade der benachbarten Leucorea. Die Betonfertigteile wurden vor Ort mit Klinkern belegt; dieser Bereich ist integraler Bestandteil der Fassade. Der Klinker wurde ebenfalls zur Auskleidung von Seite und Decke des Eingangsbereichs verwendet. Die gegenüberliegende Fläche ist mit Aluminiumpaneelen belegt, in die verschiedene technische Bauteile und Funktionen integriert wurden.
Ziegel als Fassadenmaterial wurde bereits in einem frühen Entwurfsstadium ausgewählt. Ein ehrliches, sachliches Material war für die äußere Hülle gesucht worden, um gegenüber beiden berühmten Nachbargebäuden keine konkurrierende Wirkung entstehen zu lassen: ein zurückhaltender Gestaltungsansatz, der über die Setzungen innerhalb der Fassadenflächen Bezug auf die Nachbarn nimmt und erst aus der Nähe in seiner Differenzierung wahrgenommen wird:
Straßenseitig bilden Schrägdach und Eingangsbereich große, diagonal versetzte tiefe Ausschnitte in der Fassade. Hofseitig vermittelt der Baukörper der Museumspädagogik zwischen den benachbarten Baukörpern.
Raumhohen Fensterelemente sind mit Aluminium-Laibungen in einer dem Klinker ähnlichen Farbe ausgeschlagen.
Einzelne Flächen zwischen benachbarten Fenstern und großen Fassadenausschnitten sind durch rückspringende Ziegelreihen gegliedert und entfalten ein subtiles Spiel innerhalb der Fassadenflächen und unterstützen die plastische Wirkung, da sie auch über Gebäudeecken führen. Ein großes, rückseitig angeordnetes Eck-Fensterelement folgt diesem Gestaltungsprinzip.
Die Plastizität innerhalb der Fassadenflächen wird durch die Tiefe der Fugen unterstrichen.Der Treppenraum im Neubau nimmt Bezug auf die Treppen im Melanchthonhaus und schafft eine durchgehende Wegeführung über beide Gebäude. Der zurückhaltend plastische Gestaltungsansatz wird im Inneren fortgeführt und ist im Treppenhaus erlebbar. Der Treppenraum ist mit einer vorgesetzten Ebene ausgeschlagen, aus der verschiedene Elemente (Handläufe, Leuchtflächen etc.) ausgeschnitten sind. An die Treppenräume angegliederte und den Ausstellungsräumen nach Süden vorgelagerte Nischenbereiche dienen als Lichtpuffer und schaffen für den Besucher einen Sichtbezug zum Garten und zur Elb-Landschaft.
Auszeichnungen
Fritz-Höger-Preis 2014, Winner Silver
Hannes-Meyer-Preis 2015 (BDA Sachsen-Anhalt), Lobende Erwähnung
Architekturpreis Sachsen-Anhalt 2016, Engere Wahl
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
Sekundärenergie
Gas
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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