Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Mensa Wilhelms-Gymnasium
70569 Stuttgart, Albstraße 80
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Blum-Schempp-Haar Partnerschaft Freier Architekten mbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Albstraße 80, 70569 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ein nur 88 m² großer Speisebereich in der Aula des Wilhelms-Gymnasiums und eine 17 m² große Verteilerküche waren zu Beginn des ehrenamtlichen Engagements der Eltern für eine Ausgabe von 40 Mittagessen pro Tag vorgesehen. Heute sollen im Schichtbetrieb bis zu 300 Essen ausgegeben werden. Zur Verbesserung der Verhältnisse ist eine Mensa in einem Pavillon entstanden, die zusammen mit der Aula im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, dem offenen Atrium und der Turnhalle einen dreiseitig umschlossenen Schulhof bildet.
Loggia
Charakteristisch für den Neubau ist die gedeckte Loggia, eine Art Schwellenbereich zwischen Speisesaal und Schulhof. Das 5 m weit auskragende Dach schützt im Sommer vor starker Sonneneinstrahlung und erlaubt auch bei feuchter Witterung den Aufenthalt im Freien.
Vier gedrechselte Stützen aus Brettschichtholz tragen dieses Dach. Der Durchmesser des runden Querschnitts nimmt von 10 cm am Fußpunkt bis zur mittleren Höhe auf 20 cm zu und bis zum Kopf wieder auf 10 cm ab. Die konische Form dieser freistehenden Stützen entspricht den orthogonal zum Querschnitt wirkenden Knickkräften (Eulerkräfte).
Im Kontrast zu dieser Öffnung des Baukörpers Richtung Schulhof steht die weitgehend geschlossene Wand Richtung Hauptgebäude. Hier befinden sich alle notwendigen Nebenräume, die Zufahrt für die Anlieferung und die Feuerwehr.
Konstruktion
Die Tragkonstruktion besteht aus Brettschichtholz-Stützen und Trägern, die im Bereich des Saales sichtbar sind. Über eine Pfosten-Riegelfassade öffnet sich der Saal zum Schulhof im Osten und zur weitläufigen Wiese im Norden. Die geschlossenen Innenwände sind mit 3-Schicht-Platten verkleidet.
Eine Schutzschicht aus Hartwachsöl bringt die Maserung und die Farbe des Holzes zur Geltung.
Energetische Konzeption
Trotz großzügiger Glasfassade wird die vom Amt für Umweltschutz vorgeschriebene Quote des Glasanteils an der Gesamtfassade von 35% nicht überschritten.
Das weit auskragende Vordach reicht aus, um den Saal vor der sommerlichen Hitze zu schützen.
Im Süden und Westen umfasst der um 1m in der Höhe abgesetzte, weitgehend geschlossene Gebäuderiegel mit den Nebenräumen die Hauptanlage.
Die infolge des Höhenversatzes entstehenden Oberlichter ermöglichen eine natürliche Durchlüftung des Saales. Nur über der Küche wird eine mechanische Entlüftung benötigt.
Die Heizung wird umweltschonend an die neu installierte zentrale Hackschnitzel-Heizung der Schule angeschlossen.
Schlagworte
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